Gemeindenachricht

Aus dem Gemeinderat


Ortsbesichtigung: Der Spielplatz an der verlängerten Renchstraße soll zu einer "grünen Begegnungstätte" werden.

Zwei Spielplätze werden zu „grünen Begegnungsstätten“

Der Spielplatz an der verlängerten Renchstraße und der Spielplatz in der Gartenstraße sollen zu einer Art Begegnungsstätte mit Sitzgelegenheiten umfunktioniert werden. Dies hat der Gemeinderat in seiner vergangenen Sitzung beschlossen, die mit einer Vor-Ort-Besichtigung begann. Im Focus standen die Spielplätze oberhalb des Panoramaweges und in der Gartenstraße. Einhellige Meinung: Gerade bei den älteren Spielplätzen muss etwas geschehen.
In der anschließenden Sitzung zeigte Jürgen Hemberger, Leiter des Technischen Amtes, einen Übersichtplan der vorhandenen Spielplätze; hernach gibt es in Waldbronn 20 Plätze, die regelmäßig alle zwei Wochen vom Bauhof inspiziert werden. Alle zwei Jahre wird der Sand ausgewechselt, vor drei Monaten war eine TÜV Begehung aller Spielplätze.
Jens Puchelt (SPD) sprach sich in der anschließenden Diskussion für ein „einheitliches Entwicklungskonzept“ der Waldbronner Spielplätze aus. Roland Bächlein (CDU) zweifelte die „starre Alterstrennung“ bei den Spielplätzen an. Eine Investition in die Spielplätze oberhalb des Panoramaweges würde sich erst dann lohnen, wenn die Entwicklung im Rück abgeschlossen sei. Kurt Bechtel (Freie Wähler) verwies auf die Leitbildgruppe Soziales, die ein übergreifendes Spielplatzkonzept vorgeschlagen habe. Ralf Störzbach (FW) sprach sich für „grüne Begegnungsstätten“ aus und regte einen Walderlebnispfad an. Diese könne er sich, so Roland Bächlein, gut an der Wiesenfesthalle in Etzenrot vorstellen. Marianne Müller bezeichnete die beiden Spielplätze als „Katzenklo“ und bemängelte ebenfalls den „schlechten Zustand“. Neben der Auflösung der beiden genannten Spielplätze soll nun schrittweise an einem einheitlichen Entwicklungskonzept gearbeitet werden.
 
Flüchtlingsunterkunft in der Bahnhofstraße neu geplant
Erneut ging es um die neue Flüchtlingsunterkunft in der Bahnhofstraße, in der bis zu 30 Flüchtlinge untergebracht werden sollen. Drei neue Planungsvarianten stellte Christoph Klinkott vom Karlsruher Architekturbüro vor. Einstimmig bei zwei Enthaltungen entschied sich der Gemeinderat für die letzte Variante mit drei einzelnen Baukörpern, die durch eine Art Foyer miteinander verbunden sind. Kosten: 750 000 bis 800 000 Euro.  In den beiden größeren Gebäuden werden die Zimmer mit den Sanitäranlagen untergebracht; insgesamt 10 Zimmer, Belegung bis zu drei Personen. In dem kleineren Gebäude sind die Küche und Gemeinschaftsbereiche angedacht. 
Zwar ist diese Variante die teuerste, doch – so der Tenor in der anschließenden Diskussion – die sinnvollste. Verschiedene Bedenken und Befürchtungen der Anwohner wurden erneut angesprochen. So verwies Ralf Störzbach (FW) auf die mögliche Lärmbelästigung hin, der Begegnungsbereich solle eher auf der Rückseite des Gebäudes liegen, als zur Straße hin. Auch zu beachten sei eine potentielle anderweitige Nutzung, die bei dieser Variante gut möglich sei. Problematisch, so Kurt Bechtel (FW), auch die mögliche Belegung der Unterkunft, kommen mehr Familien oder mehr Einzelpersonen, wie wird getrennt. Darauf habe man, so Jürgen Hemberger, kaum Einfluss.
 
Verhandlungen zum Energieverbund werden fortgeführt
Das Projekt einer gemeinsamen Energiezentrale zwischen der Gemeinde und der Firma Agilent wird von der Verwaltung weiter verfolgt. Jürgen Hemberger sprach von einem „sinnvollen“ Verbund, von dem alle Beteiligten profitieren würden. Diese Anlage würde im Bereich zwischen dem Firmengelände Agilent und Eistreff/Freibad von einem Energieversorger erstellt und betrieben werden. Mit dem Strom würde der Eistreff versorgt, mit der Abwärme das Freibad. Ein Betreiber habe bereits ernsthaftes Interesse bekundet. Die Einsparungen bei den Energiekosten lägen bei 55000 bis 60000 Euro jährlich. Als Vertragslaufzeit sind zunächst 10 Jahre vorgesehen, ein Sonderkündigungsrecht stünde der Gemeinde nach 5 Jahren zu. 
Ralf Störzbach (FW) warnte vor einer „Laufzeitverlängerung des Eistreffs durch die Hintertür“. Jens (SPD) Puchelt und Roland Bächlein (CDU) sprachen von den ökologischen und energetischen Vorteilen und Jens Puchelt gar von „Vorbildcharakter“. Kurt Bechtel (FW) verwies auf eine mögliche Ganzjahresnutzung der Eishalle. Peter Buss (Bündnis 90/Die Grünen) wünscht sich ein Gesamtkonzept zum Betrieb des Eistreff.
 
Baumgutachten über die Weide in der Tulpenstraße
Da im Bereich der Albert-Schweitzer-Schule demnächst die Arbeiten für die neue Kindertagesstätte starten, wird im Zuge dessen die Tulpenstraße erweitert. Die Erd-, Entwässerungskanal- und Straßenbauarbeiten werden für rund 746 000 Euro an eine Ettlinger Firma vergeben.
Weitere 100 000 Euro werden,  dies beschloss der Gemeinderat einstimmig bei zwei Enthaltungen, als überplanmäßige Mittel zur Verfügung gestellt. Erforderlich machen dies die höheren Kosten u.a. bei den Frostschutzschichten, Pflasterbelägen und Abwasserschächten.
Umstritten allerdings die Anordnung von Bürgermeister Franz Masino, die Weide in der Talstraße  vorerst nicht zu fällen. Am Morgen der Fällarbeiten, begründete Masino seine Entscheidung, sei er zur Albert-Schweitzer-Schule gerufen worden. Um eine Eskalation zu verhindern, habe er angeordnet, die Weide nicht zu fällen. Ein Baumgutachter befindet nun über den umstrittenen Baum. Ist er gesund und kann er trotz Baumaßnahmen erhalten bleiben, wird dies geschehen und der Gehweg umgeleitet. Höhere Kosten entstehen nicht, es fallen allerdings dann 3 bis 4 Stellplätze weg, so Jürgen Hemberger.
Es kann nicht sein, so Marianne Müller (SDP) und Roland Bächlein (CDU), das vom Gemeinderat entschiedene Beschlüsse, wieder umgestoßen werden. Die Mehrheit der Anwohner, so Marianne Müller, sei zudem für die Fällung gewesen. Kurt Bechtel (FW) sprach sich erneut für den Erhalt der „Augenweide“ aus. Ralf Störzbach (FW) warnt vor „zu viel Emotionen, wenn in Waldbronn Bäume gefällt werden“, zumal ja auch wieder neue Pflanzungen geplant seien. Dies bestätigte die Verwaltung.

Die Weide in der Talstraße wird von einem Sachverständigen begutachet.
 
30 Euro für die Benutzung von Grillplätzen

Ab 1. August gilt eine Benutzungsordnung für die zwei Waldbronner Grillplätze. Neu auch, dass ab diesem Zeitpunkt die Nutzung 30 Euro beträgt. Dies liege, so die Verwaltung im unteren Bereich, andere Gemeinde nehmen bis zu 70 Euro.
Bei dem neuen Grillplatz an der Etzenroter Straße ist noch eine dichte Hecke als Abgrenzung zur Straße geplant. Die Verwaltung prüft die Anregung nach einem Toilettenhäuschen.
 
Neuer Gerätewagen-Transport für die Feuerwehr
Für die Anschaffung eines neuen Gerätewagen-Transport werden weitere überplanmäßige Mittel von rund 15.000 Euro zur Verfügung gestellt. Insgesamt kostet der GWT rund 100 000 Euro.
Der GWT, so erläuterte Kommandant Hartmut Karle, dient dem bedarfsgerechten Transport von Einsatzmitteln.
 
Mehraufwendung für die Wasserversorgung
Der Gemeinderat bewilligte für den Eigenbetrieb Wasserversorgung 41 000 Euro Mehraufwendungen, die sich aus dem Wasserbezug vom Zweckverbandes Alb-Pfinz-Hügelland ergaben. Ursache ist eine Nachzahlung für den Wasserbezug 2012.