Gemeindenachricht

Kräuterseminar im Bienensommer oder die heilende Wirkung von Minzenblättern


Ursula Stumpf, Pharmazeutin und Heilpraktikerin erklärte den Teilnehmern des Kräauterseminars die Heilwirkung und die mythologische Bedeutung einiger Pflanzen.

Kräuterseminar im Bienensommer oder die heilende Wirkung von Minzenblättern

 
Getreu dem Motto „Hier fühlen sich nicht nur Bienen wohl“ hat der BUND Karlsbad/Waldbronn zu einem  Kräuterseminar im Bienensommer geladen. 20 Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben sich dazu zunächst im Waldbronner Kräutergarten versammelt. Die Veranstaltung war damit ausgebucht.  

Los ging es mit einer Führung durch die Anlage, in der viele Pflanzen wie Alant, Indianernessel, Katzenminze, Königskerze, Johanniskraut und Muskatellersalbei in voller Blüte stehen. Karola Keitel vom BUND Karlsbad/Waldbronn erläuterte die Planung, Anlage und Pflege des Biene Kräutergartens, der bereits seit 1990 seine Besucher und Besucherinnen erfreut. Dabei wurde die Gruppe der Kräuterfreunde nicht nur von der Blüten- und Duftfülle beeindruckt, sondern auch von der Vielzahl an Schmetterlingen, Hummeln, Bienen, Schwebfliegen und Käfern, die hier im Kräutergarten Nahrung und Niststellen finden. „Eigentlich ist es sehr einfach im Garten und auf dem Balkon der Insektenwelt zu helfen.“, erklärte Karola Keitel. „Man sollte darauf achten, dass in der ganzen Saison Blüten zu finden sind und man sollte
Pflanzen wählen, deren Blüten nicht gefüllt sind, damit die Insekten besser an den Nektar gelangen.“ Wer zudem noch Wildpflanzen im Garten hat, an die die Insekten am besten angepasst sind, kann sich über eine bunte Schar an Bienen und Co. freuen.               
 
Nach diesem ersten Eindruck vom Kräutergarten übernahm Ursula Stumpf, Pharmazeutin, Heilpraktikerin und Autorin die Führung und lenkte die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden auf einzelne Pflanzen, deren Heilwirkung und mythologische Bedeutung. Unter dem Walnussbaum auf der angrenzenden Rasenfläche war bei der herrschenden Schwüle gut rasten. Dort brachte Ursula Stumpf die von den Gruppenmitgliedern ausgesuchten Pflanzen einer aufmerksam lauschenden Zuhörerschaft näher. „Wenn ich Kopfschmerzen habe, lege ich mir Minzenblätter auf die Schläfen“, erfuhren die Zuhörer „Blutweiderich und Blutwurz haben ihren Namen von den Gerbstoffen, die zur Blutgerinnung beitragen, das verrät außerdem die rote Farbe am Stängel und in den Wurzeln“. Bei unterhaltsamen Geschichten zur Mythologie der Pflanzen, verging die Zeit wie im Flug. In der „Kräuterküche“ im Kurhaus-Foyer wurde dann mit den im Kräutergarten gesammelten Kräutern eifrig gewerkelt und es entstanden Minzenzucker,  Estragonessig und Johanniskrautöl zum Mitnehmen. Eine Handmassage mit Steinkleeöl beschloss den unterhaltsamen und lehrreichen Nachmittag. Angesichts der Trockenheit hätte die Gruppe gern noch mithilfe des Wasserdosts im Kräutergarten einen Regenzauber veranstaltet, aber niemand wusste genau, wie der geht…

Biene