Gemeindenachricht

Ein herrlicher Anblick: Die Waldbronner Streuobstwiesen


Ein herrlicher Anblick: Streuobstwiesen in Busenbach.

Streuobstwiesen in Busenbach.                     Streuobstwiesen in Busenbach.


Ein herrlicher Anblick: Die Waldbronner Streuobstwiesen


Zu den traditionellen und prägenden Elementen einer historisch gewachsenen Kulturlandschaft gehören Streuobstwiesen. In Waldbronn gibt es Streuobstwiesen in allen drei Ortsteilen, erläutert Isa Weinerth vom Umweltamt. Zur Zeit stehen die Bäume in voller Blüte, ein herrlicher Anblick.

Leider ist bundesweit seit den sechziger Jahren ein rapider Rückgang der Streuobstwiesen zu verzeichnen. Der Baumbestand aus hochstämmigen, großkronigen Obstbäumen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Sorten, meist Äpfel, Birnen, auch vereinzelt Kirsche, Zwetgsche oder Walnuss, steht verstreut in der Landschaft auf Mähwiesen und Viehweiden oder auch Ackerflächen. Die alten Obstsorten sind gegenüber Krankheiten und Schaderregern als besonders robust einzustufen. Auf den Einsatz von Dünge- und Spritzmitteln wird üblicherweise verzichtet. Darum sind das Obst und der daraus erzeugte Saft besonders gesund, lecker und qualitativ wertvoll.
Darüber hinaus sind Streuobstwiesen wertvolle Habitate und Rückzugsgebiete für Tier- und Pflanzenarten, die in den Agrarlandschaften sonst keinen Lebensraum finden, so Isa Weinerth. Ihren außergewöhnlichen Artenreichtum schätzt man auf nahezu 3000 Arten. Hier können noch seltene Vogelarten wie Steinkauz, Grünspecht und Wendehals beobachtet werden. Streuobstwiesen sind gemäß der FFH-Richtlinie, deren Ziel ein zusammenhängendes Netzwerk von Biotopen ist, ein besonders geschützter Lebensraum. Deswegen sind die Pflege und der Unterhalt besonders wichtig. Isa Weinerth weiß um die Probleme: Die Baumbestände sind teilweise überaltert, viele Eigentümer von Streuobstbeständen können diese altersbedingt nicht mehr pflegen. Landwirte haben breitere Maschinen, die an den Baumbeständen nicht mehr vorbeikommen. Wissen geht verloren, Nachpflanzungen finden kaum noch statt.
Gerne dürfen sich Eigentümer von Baumbeständen bei Isa Weinerth im Umweltamt melden, die Hilfe bei der Pflege des Baumbestandes benötigen.
Möglicherweise können sogar Patenschaften eingerichtet werden. 

INFO: Weitere Informationen bei Isa Weinerth, Umweltamt, Telefon 07243-609 330.