Gemeindenachricht

Waldbronner Woche 2015
Wild Bluesmen begeisterten im Kulturtreff



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Viele Zuhörer tanzten spontan zur Musik der "Wild Bluesmen" mit (v.li.) Steve "Big Man" Clayton, Peter Schneider, Uli Lehmann und Oskar "Ozzi" Pöhnl.


Sein "Fanclub" war weiter gewachsen, im Saal des Kulturtreff mussten noch Stühle gestellt werden. Viele bekannten, dass sie den begnadeten Bluespianisten nach drei Soloauftritten in den vergangenen Jahren jetzt mit seiner Band erleben wollten.
Als Christina Rieker, die Geschäftsführerin des Kulturrings, in ihrer Begrüßung Steve "Big Man" Clayton zum Geburtstag gratulierte, er wurde an diesem Tag 53 Jahre alt, erhoben sich die Zuhörer spontan von ihren Plätzen und stimmten "Happy Birthday" an. Danach gehörte die Bühne den vier "Wild Bluesmen", die ihre Zuhörer von Beginn an in ihren Bann schlugen und sie mitnahmen auf eine unterhaltsame Reise durch Blues, Boogie Woogie und Rock'n Roll, zum großen Teil Eigenkompositionen von "Big Man" Clayton. Der saß wie gewohnt in weißem Hemd, roten Hosenträgern, schwarzen Hosen und Schuhen und dazwischen roten Socken am Klavier. Seine Hände flogen förmlich über die Tasten des Flügels und sein linker Fuß stampfte hörbar den Rhythmus auf den Bühnenboden. Auch der Bierflasche kam wieder ihre Bedeutung zu: Sie ist "Big Man" Claytons Armbanduhr: "Wenn sie leer ist, dann ist Pause!" So einfach ist das.
Mit Peter Schneider hat sich Clayton einen Gitarristen an Bord geholt, der mit furiosen Soli immer wieder beeindruckte und die Zuhörer zu spontanem Beifall mitriss, auch bei seinen Soli mit der Mundharmonika. Wenn Schneider und Clayton über ihre Instrumente Zwiesprache hielten, waren das Momente, in denen die Zuhörer förmlich den Atem anhielten. Oskar "Ozzi" Pöhnl am Schlagzeug und Uli Lehmann am Kontrabass komplettierten das Quartett kongenial und unterlegten die Titel mit einem mächtigen Groove. Bewundernswert, wie sich die Vier oft nur über einen knappen Blickkontakt oder ein Nicken verständigten.
Heiß wurde es dann zum Ende des Programms. Mit Rock'n Roll-Titeln lockten die Vier ihre Zuhörer vollends aus der Reserve, sogar der Flügel qualmte jetzt sichtbar. Wie schon bei vielen Titel zuvor ließen es sich Besucher nicht nehmen, den knappen Raum vor der Bühne als Tanzfläche zu nutzen. Verabschiedet wurden "The Wild Bluesmen" am Ende nach Zugaben mit Standing Ovations.