Gemeindenachricht

Prunksitzung Concordia Reichenbach: Eine Bühne voller Narren


Der Narrenchor sang über die Behaglichkeit und die Wellnessangebote in der Albtherme.

Prunksitzung Concordia Reichenbach: Eine Bühne voller Narren

 
Wer braucht schon die Mainzer Hofsänger, mögen sie noch so gut sein. Nein, in Reichenbach, beim Gesangsverein Concordia Reichenbach, gibt es den Narrenchor. Der ist nicht nur gut, der ist richtig gut. Jetzt war´s mal wieder soweit - durften die Sänger um ihren Chef (und Texter), Kurt Bechtel, wieder ran. Im ausverkauften Kurhaus (Bühnenbild: Siegfried Adler), beim Sängerball, zeigte der Narrenchor, wo der unterhaltsame, originelle und kreative Hammer hängt.
Allein schon dieser Auftritt rechtfertigte - aus „Reichenbacher Sicht“ - das Motto des Abends: „Heut ist die schönste Nacht der Welt“, versprach der gut aufgelegte Sitzungspräsident Achim Waible (später unterstützt von Harry Reiser). „Eine Bühne voller Narren haben wir für euch bestellt“, hieß es im diesjährigen Mottolied der Concordia-Prunksitzung, gesungen von Kurt und Gaby Bechtel, Werner Schottmüller, Andrea Kreichgauer und Simone Brandel-Schwab. Für schrillere Töne sorgte zu vorgerückter Stunde die Concordia-Gaudi-Gugge.

Erstmals in der Bütt: Aaron Kunz.                    Ebenfalls eine tolle Debütantin war Susanne Blesinger.

Dann mal rein in die närrische Nacht, zu deren Gelingen die in vielerlei Hinsicht sehenswerten Auftritte der Concordia-Garden ihren vielbeinigen Teil beitrugen: die Kindergarde, Jugendgarde, die Garde Rot-Grüne-Funken und die Frauen-Garde. Apropos Frauen. Beim Sängerabend waren schon ein paar weibliche Kaliber dabei. Zum Beispiel „Rosa Schrill“, alias Susanne Blesinger, die einen tiefen Blick in die Promi-Fettnäpfchen-Welt bot. Mehr die heimische Welt nahm die „Bauersfrau aus Reichenbach Apolonia Donnerkrach“ (Gaby Horatschek) auf ihre verbale Heugabel. Tratschereien und Lebensweisheiten, die schnurrgerade im Zwerchfell landen, haben auch die Putzfrauen Andrea (Kreichgauer) und Jutta (Kleiner) drauf. Beispiel gefällig: Was ist die indianische Übersetzung für Vegetarier? „Des is einer, der zu blöd zum Jagen ist.“ Allein über Busenbacher machen die Reichenbacher Frauen keine Witze. Warum nicht? „Über die lachen wir auch so.“

Andere Sorgen plagten Schüler Aaron, alias Aaron Kunz. „Mein Vada is Rentner - sein Leben geht los, mein´s ist vorbei.“ Was soll da erst s´Gustele (Mirco Gremsberger), der neue Sohn der Concordia-Institution Vincenz (Achim Waible) sagen - bei dem Vada, der gerade mal so zur Einsicht kommt, dass „ein Golfsack genauso weh tun kann, wie ein Tennisarm“, oder dass „mit dem, was mein Bu net weiß, acht andere sitzen bleiben könnde“. Eins freilich wusste s´Gustele: „Was mir am besten in Busenbach gefällt? Der Bus nach Reichenbach.“
Erst gar keine Grenzen kannte der Narrenchor. Ob Blatter, Merkel, Gabriel, Winterkorn - allesamt bekamen sie ihr musikalisches Fett ab. In die Reihe konnte sich auch Bürgermeister Franz Masinos stellen: „Schonungslos durch die Nacht / der Franz hat Bäume umgemacht / schonungslos tief hinein / man hörte viele Bürger schrei´n“, hieß es zur Musik von „Atemlos“. Und aus der Melodie „Berliner Luft“ wird da schnell die „Waldbronner Luft“: „Ja wir bauen jetzt im Rück, Rück, Rück / Da gibt´s noch ein freies Stück, Stück, Stück… .“

Als Micky & Minnie`s begeisterte die Kindergarde.

Text und Bilder (1) mit freundlicher Genehmigung der BNN.