Gemeindenachricht

Ausschuss für Umwelt und Technik


Zweiter Bauabschnitt für Gemeinschaftsunterkunft genehmigt

Auch dem zweiten Bauabschnitt für die Gemeinschaftsunterkunft auf dem Fabrikgelände in Neurod steht nichts mehr im Wege. Der Ausschuss für Umwelt und Technik stimmte in seiner jüngsten Sitzung dem Bauantrag einstimmig zu.
Die Gemeinde ist als untere Baurechtsbehörde zuständig für den Bauantrag.

Die vorbereitenden Arbeiten für die ersten beiden Gebäude (1. Bauabschnitt) haben dieser Tage begonnen, informierte Jürgen Hemberger, Leiter des Technischen Amtes.
Im 2. Bauabschnitt geht es um drei weitere Gebäude im unteren Grundstücksbereich, ebenfalls in Massivbauweise. Diese sind zwischen 23 und 31 Meter breit und dreigeschossig. Ein Gebäude ist für die Technik und die Verwaltung vorgesehen. In den beiden anderen Gebäuden können bis zu 335 Flüchtlinge untergebracht werden. Der erste Bauabschnitt soll bis zum Sommer, der zweite bis zum Jahresende fertiggestellt sein.  

Das Baugebiet liegt, so erläuterte Harald Irion vom Rechtsamt anschließend, nicht in einem Landschaft- oder Naturschutzgebiet. Bei der Fabrikanlage handelt es sich um eine Splittersiedlung im Außenbereich, daher kann mit dem Einvernehmen des Regierungspräsidiums eine Baugenehmigung für eine Gemeinschaftsunterkunft erteilt werden.
Darüber hinaus habe der Regionalverband das Gebiet als Erholungsgebiet festgesetzt und ebenfalls keine Einwände gegen die Baugenehmigung.
Ferner soll im Rahmen des Baurechtsverfahrens ein sogenannter Baustelleneinrichtungsplan vorgelegt werden, so Irion. „Wilde“ Erdablagerungen im Außenbereich seien nicht zulässig; Mutterboden müsse an geeigneten Stellen fachgerecht gelagert werden. Der Bauherr, der Bauleiter und die ausführenden Firmen werden auf die Vorgaben für eine Baustelle im Außenbereich hingewiesen. Ferner muss der Bauherr für ein vorhandenes Biotop einen Ersatz schaffen.
Für die kompletten Versorgungsleitungen (Abwasser, Trinkwasser etc.) ist nicht die Gemeinde, sondern der Investor verantwortlich, so Irion auf Nachfrage. Für die Gemeinde fallen keine Kosten an.

Anschließend gab Bürgermeister Franz Masino bekannt, dass die Zahlen der GU Plätze wohl auf die Plätze für die Anschlussunterbringungen angerechnet werden sollen. Das hieße, so der neueste Stand, die Gemeinde müsse rund 100 Flüchtlinge weniger als bisher angenomnen in AU unterbringen.