Gemeindenachricht

Spende für neues Herzmobil


Etwas ratlos kam Michael Ochs, Bereitschaftsleiter beim Deutschen Roten Kreuz in Etzenrot, vor einigen Wochen von einer Einsatzfahrt mit dem Hertzmobil aus Karlsbad zurück. Unter dem Scheibenwischer des Smart klemmte ein Zettel mit der Bitte, die angefügte Telefonnummer anzurufen.
Erster Gedanke war ein Schaden, mit dem Smart verursacht. An ihm waren allerdings keinerlei Spuren zu entdecken. Der Anruf brachte schließlich Klarheit: Dr. Eberhard Rauschnagel, Inhaber der Karlsbader Firma ifutec Productions, hatte den Zettel geschrieben. Er war vom Einsatz der Etzenroter Rotkreuzler so beeindruckt, dass er spontan beschloss, die Jahresspende seiner Firma dem DRK Etzenrot für die Notfallhilfe zukommen zu lassen.
Was Dr. Rauschnabel aber nicht wusste: das Etzenroter DRK trug sich schon eine Weile mit dem Gedanken, den in die Jahre gekommenen Smart, er wurde 2002 beschafft, durch ein größeres Fahrzeug zu ersetzen. Die Aktiven liebäugeln mit einem Ford Custom, in dem mehr Personen und mehr Gerätschaften untergebracht werden können. Dies kann notwendig werden, wenn eine Hubschrauberbesatzung zum Einsatzort oder Personen ins Trockene gebracht werden müssen.

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Bei der Spendenübergabe für ein neues Herzmobil (v.li.) Dr. Eberhard Rauschnabel, Michael Ochs, Annerose Ochs und Bürgermeister Franz Masino. Zu den 3500 Euro auf dem Scheck müssen noch die 1500 Euro für den alten Smart hinzugerechnet werden.

So kam es zu dem Angebot von Dr. Eberhard Rauschnagel, dem DRK als Anschubfinanzierung 3500 Euro zu spenden. Gleichzeitig kaufte er aber auch den Smart und bot dem DRK mit 1500 Euro ebenfalls noch einen guten Preis. Für das neue Herzmobil stehen somit bereits 5000 Euro bereit.
Bereitschaftsleiter Michael Ochs nahm zusammen mit Etzenrots DRK-Vorsitzenden Annerose Ochs und Waldbronns Bürgermeister Franz Masino die Spende in Karlsbad entgegen. 200 Einsätze vor allem im Bereich Waldbronn, aber auch in Karlsbad fahre das Herzmobil im Jahr, informierte Michael Ochs.
Waldbronns Bürgermeister Franz Masino lobte die Aktion von Dr. Eberhard Rauschnagel und seiner Frau Barbara, zumal das Herzmobil auch eine "interkommunale Aktion" sei. Er wünschte sich, dass die Spende von Dr. Eberhard Rauschnabel und seiner Frau Nachahmer finde und den Startschuss bilde zu einer Spendenaktion, die es dem Etzenroter DRK letztlich ermögliche, ein neues, größeres und damit auch besser geeignetes Fahrzeug beschaffen zu können. Denn, das merkte Michael Ochs an, für das Herzmobil erhält das DRK keinerlei finanzielle Unterstützung, weder von Krankenkassen noch von sonstigen Stellen. Auch die zehn Mitglieder des DRK Etzenrot, die sich beim Herzmobil abwechseln, leisten ihren Dienst ehrenamtlich in ihrer Freizeit und überbrücken oft die Spanne, bis der reguläre Rettungsdienst eintrifft.