Gemeindenachricht

Aus dem Gemeinderat


Tourismusgemeinschaft „Albtal Plus“ schreibt schwarze Zahlen
 
Geschäftsführerin Jana Kolodzie von der Tourismusgemeinschaft Albtal Plus e.V. gab in der jüngsten Gemeinderatssitzung einen Überblick über ihre Tätigkeit. Zur Erinnerung: Ende 2012 haben sich acht Kommunen im Einzugsgebiet des Albtals (Waldbronn, Karlsbad, Bad Herrenalb, Dobel, Marxzell, Ettlingen, Malsch und Straubenhardt) mit der Gründung des Vereines „Albtal plus“ entschlossen, auf touristischem Gebiet enger zusammenzuarbeiten.
Ein großer Dank, so Jana Kolodzie, geht zunächst an die Kommune und die Kurverwaltung: „Die Geschäftsstelle Albtal Plus kann nur so gut arbeiten, wie ihr die Kommunen zu arbeiten“. Und das funktioniere hier in Waldbronn sehr gut. Erfreulich sind die steigenden Übernachtungszahlen im Albtal, die nahezu eine halbe Millionen erreichen. Auch in Waldbronn sind die Übernachtungszahlen um gut acht Prozent auf 21940 (im Vorjahr 20 279) gestiegen. Dies sei auch der Online-Buchbarkeit der Albtal-Gastgeber auf der website (www.albtal-tourismus.de) zuzuschreiben, die von allen Kommunen in allen Bereichen sehr gut gepflegt würde. Die Nutzerzahl sei im vergangenen Jahr erneut auf rund 60 300 verdoppelt worden.  Besonders gut kommt das Albtal Magazin an, welches in diesem Jahr erstmals im Umkreis von 50 Kilometer vertrieben wird. Erfreuliche Nachrichten hat Jana Koldozie von der finanziellen Situation des Vereins zu berichten: „Der Haushalt war zum Jahresende 2015 ausgeglichen und hat sogar ein kleines Plus geschrieben.“ Damit sei eine „saubere Haushaltsplanung“ für das Jahr 2016 mit kleiner Rücklage gesichert. Eine große Herausforderung ist die flächendeckende Einführung von KONUS im Albtal, da vom KVV und VPE nicht alle Linien als KONUS Linien gefahren werden (in Waldbronn fehlt die S 11). Die Verhandlungen werden weiter geführt, so Kolodzie. Geplant für die Zukunft sind u.a. neue Albtal Wandertouren , eine Radbroschüre zum Fahrradjubiläum 2017 und Segwaytouren. 
 
Pacht für die Festhalle reduziert
Der Gemeinderat beschloss mehrheitlich die Pacht der Festhalle an Sonn- und Feiertagen um 100 Euro auf 500 Euro zu reduzieren. Bei einem runden Tisch gemeinsam mit Vertretern der Vereine sei diese Reduzierung seitens der Vereine gewünscht worden, so Bürgermeister Franz Masino.
Der Beschlussfassung waren eine zum Teil sehr kontroverse Diskussion und ein Antrag von den Freien Wähler (FW) vorausgegangen. Die FW beantragten, die Pacht an allen Tagen gleichermaßen um die Hälfte zu reduzieren, da eine Reduzierung um 100 Euro nur sonn- und feiertags für die Vereine nicht spürbar und keine wirkliche Entlastung sei, so Ralf Störzbach bei der Begründung. Die finanzielle Zusatzbelastung für die Gemeinde läge dann jährlich bei lediglich 8000 bis 10000 Euro. Den Antrag lehnten die Gemeinderäte mehrheitlich ab.
Jens Puchelt (SPD) fand den Antrag der Freien Wähler befremdlich, schließlich müsse die Gemeinde,  wie auch von den Freien Wählern in den Haushaltsverhandlungen gefordert, sparen. Der Vorschlag, die Pacht um 100 Euro zu reduzieren sei schließlich von den Vereinen selbst gekommen. Klaus Bechtel (SPD) bezeichnete den Vorschlag der Freien Wähler als „populistisch“. Alexander Kraft (CDU) erinnerte daran, dass die Gebühren seit 2004 nicht mehr erhöht worden seien. Von mangelnder Vereinsförderung könne keine Rede sein. Beate Maier-Vogel (Bündnis 90/Die Grünen) unterstützte den Antrag der FW, da die Vereinsförderung und damit das Ehrenamt die Säulen einer Gemeinde seien. Bürgermeister Franz Masino verwies auf weitere Förderungen der Vereine u.a. durch die Nutzung der Schulsporthallen oder auch den Einsatz von Gemeindepersonal hin.
 
Erweiterung Aldi-Markt – Bau eines weiteren Gebäudes?
Der Aldi-Markt in der Talstraße will seine Verkaufsflächen erweitern. In diesem Zuge stellte die Verwaltung mögliche Planungen vor, wie das Gelände um den Verkaufsmarkt durch ein weiteres Gebäude ergänzt werden kann. Der Gemeinderat erteilte der Verwaltung mehrheitlich bei zwei Gegenstimmen den Auftrag, weitere Verhandlungen mit Aldi-Süd zu führen.
Es sei angedacht, so Harald Irion vom Rechtsamt, Aldi-Süd als Vertragspartner zu gewinnen und neben der Erweiterung der Verkaufsfläche um 10 Meter bzw. 150 Quadratmeter auch ein weiteres Gebäude mit etwa 12 Meter Höhe Richtung Tennisanlage zu errichten. Dieses könne im Erdgeschoss einen zusätzlichen Lebensmittelanbieter beherbergen und in zwei weiteren Geschossen günstigen Wohnraum anbieten. Ein weiterer Lebensmittelanbieter sei als Ergänzung zum Rathausmarkt zu sehen. Gleichzeitig diene es dazu, den Höhenunterschied auf dem Gelände auszugleichen, so Irion.
Grundsätzlich befürwortet Udo Mackert (CDU) die Überlegungen, gibt aber ein mögliches Parkplatzproblem zu bedenken. Angelika Purreiter Demetrio (Freie Wähler) ist zwar grundsätzlich für die Erweiterung des Aldis, bezweifelt aber, ob ein 12 Meter hohes Gebäude städtebaulich ein Gewinn für Waldbronn darstellt.
 
Steuerungsgruppe für Leitbild wird gebildet
Dem Vorschlag der Verwaltung eine Steuerungsgruppe zu bilden, so wie es auch im Leitbild 2025 gewünscht wird, stimmte der Gemeinderat einstimmig zu. Neben jeweils einem Vertreter aus den Leitbildgruppen und der Fraktionen soll zusätzlich ein Vertreter aus der Verwaltung sowie Bürgermeister Franz Masino an den Treffen teilnehmen. Herauszuarbeiten, wie die Stelle eines Leitbildbeauftragten aussehen könnte, sei Aufgabe der Steuerungsgruppe. Die Entscheidung, ob für einen sogenannten „Kümmerer“ eine zusätzliche Stelle geschaffen werden soll, obliegt dem Gemeinderat. Ob einzelne dem Leitbild anhängige Maßnahmen falsch übernommen worden sind, soll noch geklärt werden.