Gemeindenachricht

Großbrand in Neurod forderte Feuerwehren
Technischer Defekt war Brandursache


Beim schnellen Eintreffen der ersten Einsatzkräfte und des Einsatzführungsdienstes in Neurod war eine Flammenbildung im Dachbereich des Wirtschaftsgebäudes wahrzunehmen.
Um den Brandherd genauer zu lokalisieren ging die Feuerwehr unter Atemschutz ins Innere des Gebäudes vor. Gelichzeitig wurde der Alb über zwei Saugleitungen Wasser entnommen, um eine stabile Wasserversorgung sicherzustellen. Zeitgleich wur4de ein Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Karlsbad angefordert und von der Feuerwehr Ettlingen der Abrollbehälter "Atemschutz" und der Gerätewagen "Licht".

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Der Großbrand beim Campingplatz Neurod war weithin zu sehen und zu riechen.

Innerhalb weniger Minuten erfassten die Flamen den gesamten Dachbereich und das Wirtschaftsgebäude stand so "im Vollbrand", dass es von Seiten der Einsatzleitung aufgegeben wurde. Der Innenangriff wurde zurückgenommen und eine massive Brandbekämpfung von außen eingeleitet.
Gefahr drohte im Außenbereich von Gastanks, die durch die enorme Hitzestrahlung gefährdet warn. Diese Gastanks versorgen einmal die Küche der Gaststätte, zum anderen waren es Tauschflaschen, die an die Nutzer des Campingplatzes verkauft wurden. Sehr schnell wurde von der Feuerwehr dieses Gefahrenpotenzial erkannt und die Gasbehälter ständig gekühlt. Dadurch konnte die Temperatur der Gastanks ständig im Normalbereich gehalten werden.
In der Spitze setzte die Feuerwehr zur Brandbekämpfung zehn Rohre von allen Seiten ein. Später wurde über die Drehleiter aus Karlsbad zusätzlich noch von oben gelöscht.
Durch diese massive Brandbekämpfung sammelte sich ein Teil des verunreinigten Löschwassers und sickerte teilweise in die Alb. Deshalb waren auch Mitarbeiter des Umweltamts des Landkreises Karlsruhe an der Einsatzstelle. Als reine Vorsichtsmaßnahme wurden auch die Unteranlieger der Alb über eine mögliche Verunreinigung informiert.

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130 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Waldbronn, Karlsbad und Ettlingen waren vor Ort im Einsatz.

Durch den Brand kam es auch zu einer starken Rauchentwicklung, der auch in größerer Entfernung noch wahrgenommen wurde und bei der Bevölkerung in den Waldbronner Ortsteilen und in Ettlingen sorgte. In Absprache mit der Polizei erfolgte eine Kontrolle der betroffenen Gebiete mit Fachberatern "Gefahrgut" der Feuerwehr. Rs bestand jedoch zu keiner Zeit eine Gefahr für die betroffenen Gebiete.
Gegen 5.30 Uhr war das Feuer weitgehend gelöscht. Einsatzleiter Hartmut Karle von der Freiwilligen Feuerwehr Waldbronn, der durch die Führungsgruppe unterstützt wurde, konnte jetzt die ersten Einsatzkräfte herauslösen. Die Nachlöscharbeiten dauerten jedoch noch bis weit in die Morgenstunden hinein.
Insgesamt, zog Karle Bilanz, waren rund 130 Einsatzkräfte aus Waldbronn, Karlsbad und Ettlingen während der Nacht im Einsatz. Der Rettungsdienst war zur Verpflegung und Absicherung der Einsatzkräfte mit mehreren Bereitschaften vor Ort. Mehrfach ein Bild der Lage machten sich während der Nacht der stellvertretende Kreisbrandmeisten Ullrich Koukola und Waldbronns Bürgermeister Franz Masino.
Nicht bewahrheitete sich zum Glück eine von vielen vermutete Brandstiftung. Die Brandsachverständigen der Kriminalpolizei haben inzwischen die Brandstelle gründlich unter die Lupe genommen und gehen von einem technischen Defekt im Bereich der Absauganlage aus.