Gemeindenachricht

Aus dem Ausschuss für Umwelt und Technik


Radwegenetz Waldbronn soll sicherer werden

Waldbronn und Umgebung für Radfahrer noch attraktiver und sicherer zu machen, ist mit einer der Leitgedanken des Arbeitskreises Radwegenetz Waldbronn.
In der jüngsten Ausschusssitzung stellte Jan Müller vom Arbeitskreis die Ziele, Aufgaben und ersten Ergebnisse des Arbeitskreises vor. Dieser hatte sich auf Initiative des Umweltbeirates gebildet und setzt sich aus Mitgliedern der Fraktionen sowie Mitgliedern der ehemaligen Leitbildgruppen zusammen. Wichtige Anfahrziele in den einzelnen Ortsteilen sind herausgearbeitet, miteinander zu gängigen Routen verbunden und diverse Gefahrenstellen diskutiert worden, erklärte Jan Müller. Ein innerörtliches Radwegenetz ist ausgearbeitet worden, ebenso Maßnahmen zur Verbesserung.  
Ein besonderes Augenmerk hat die Arbeitsgruppe hierbei auf die Sicherheit der Schülerradwege gelegt. Die Verbindungswege sind in fünf Prioritätenstufen eingeteilt. Unter Priorität 1 etwa fällt unter anderem die Radverkehrsachse Kreisel Ostendstraße zur Kurpromenade und umgekehrt. Ein Vorschlag wäre, die engen Absperrbügel am Rathausmarkt (Promenadenweg) sinnvoller zu gestalten.  

Solche Absperrungen wie hier am Rathausmarkt sind für Radfahrer schwer zu umfahren.

Die Talstraße ist eine wichtige Verbindungsachse ins Albtal. Der Verbindungsweg zur Bahnhofstraße sei allerdings extrem steil und uneben. Dieser könnte durch verschiedene Maßnahmen ebener und weniger gefährlich gestaltet werden. Ein weiterer Gefahrenpunkt, so Müller, sei die Buswendeschleife am Bahnhof Busenbach und nicht nur wegen der ungünstig geschalteten Ampelanlage. Mit einer der kritischsten Stellen für Radfahrer sei die Kreuzung an der AVG Brücke/Pforzheimer Straße. Die Arbeitsgruppe schlägt hier verschiedene Maßnahmen zur Entschärfung vor, zumal hier auch viele Schüler Richtung Schulzentrum Langensteinbach fahren.
Rund 27 Maßnahmen hat die Arbeitsgruppe ausgearbeitet, einschließlich möglicher Kosten, über die nun in der Verwaltung und den Gremien weiter beraten wird.
Durchweg positiv bewerteten die Ausschussmitglieder die ersten Ergebnisse der Arbeitsgruppe und priorisieren ebenfalls die Sicherheit der Schülerradwege. Jens Puchelt (SPD) erinnert daran, dass für viele Maßnahmen auch Zuschüsse beantragt werden können. Dass sich „mehr Bürger in der Zukunft komfortabel auf dem Fahrrad im Ort bewegen können“, wünscht sich Alexander Kraft (CDU).
 
Gemeindegärtnerei auf „einem guten Weg“

Dass sich in den vergangenen eineinhalb Jahren auf den Grünflächen Waldbronns viel getan hat, ist sowohl bei den Bürgern als bei den Ausschussmitgliedern nicht unbemerkt geblieben. Neben den „tollen Blumenwiesen“ sind die sehr gepflegten Friedhöfe „als Aushängeschild“ einer Gemeinde für Bürgermeister Franz Masino besonders erwähnenswert.
Samuel Schöpfle, der Leiter der Gemeindegärtnerei, informierte in der vergangenen Sitzung die Ausschussmitglieder über die neuen Strukturen und die Aufgaben der Gemeindegärtnerei. „Es gab in den vergangenen zwei Jahren einige Umstrukturierungen“, so Schöpfle, die Gärtnerei sei grundsätzlich besser aufgestellt, mehr Fachkräfte seien ins Boot geholt worden.
Die Gemeindegärtnerei ist für insgesamt 15 Hektar Grünfläche zuständig. Diese sind in den vergangenen Monaten in sogenannte Pflegeklassen mit unterschiedlichen Pflegeintervallen (von 1 bis 8 Mal im Jahr) eingeteilt worden. „Grundsätzlich sind die Pflegeintervalle kürzer geworden, damit ein her gehen auch weniger Bürgerbeschwerden über verwilderte Flächen“, erläuterte Samuel Schöpfle. Auch ist die Gärtnerei dazu übergegangen, das Schnittgut auf den Rasenflächen liegen zu lassen und zu mulchen. Beschwerden darüber habe es nicht gegeben. 
21 Blütenwiesen sind in den drei Ortsteilen angelegt und damit mehr als verdoppelt worden. Darüber hinaus ist die Gärtnerei dazu übergegangen mehr Staudenbeete anzulegen. Die Baumpflege wird mehr in Eigenregie als von Fremdfirmen gemacht. Dadurch entstünden auch weniger Kosten.
Bei den Friedhöfen sind die Pflegeintervalle ebenfalls erhört worden. In den vergangenen Monaten sind die Anlagen in der Tulpenstraße („dort werden im Frühjahr vielen Tulpen blühen“), das Wasserspiel im Kurpark und viele neue Staudenbeete angelegt worden. Die Mitarbeit bei Schulgärten, Schnittkursen und Saftaktionen gehören ebenso zum täglichen Geschäft wie das Mähen der Bolzplätze, das Ausmähen der rund 500 Sitzbänke, die Pflege der 3000 Bäume, der Winterdienst, das Mähen der 19 Spielplätze oder die Pflege der Außenanlagen bei den Asylunterkünften oder an den Grillplätzen. Erfreulich ist ebenfalls, so Schöpfle, das die Gemeindegärtnerei nun ausbilden dürfe. 

Ein hübsch angelegter Wasserlauf führt zum Kurparksee.

Im kommenden Jahr stehen verschiedenen Aktionen an, etwa „Waldbronn blüht auf“, Schnittkurse, die Erweiterung der Gärtnerei, ein Aufwerten der Grünflächen im des Kurparkes, die Umgestaltung der Grünflächen in der Albtherme und das weitere Überarbeiten der Staudenbeete.
„Die Mitarbeiter leisten starke Arbeit“, so Samuel Schöpfle abschließend, „wir sind zwar noch nicht da, wo wir hinwollen, aber auf dem Weg dorthin“.
Von allen Fraktionen bekam die Gärtnerei eine sehr gute Arbeit attestiert. „Die höheren Pflegeintervalle sieht man“, so Jens Puchelt (SPD). Lob auch für die „tollen Blumenwiesen“ (Angelika Demetrio-Purreiter, Freie Wähler) und die „Harmonie im Team“ (Hildegard Schottmüller, CDU).  
 
Mehr Aufenthaltsqualität auf dem Rathausplatz schaffen

Dass die Pflasterflächen auf dem Rathausplatz dringend sanierungsbedürftig sind, ist unbestritten. Insgesamt sei vorgesehen, so Patrick Humpert vom Planungsbüro, den kompletten Bereich zwischen Rathausmarkt I und II neu zu verlegen, einschließlich Unterbau und neues Pflaster. Die Kosten liegen bei rund 291 000 Euro.
Nun stellt sich die Frage, ob bei einer anstehenden Sanierung nicht grundsätzlich die Gestaltung des Platzes neu überdacht werden sollte. Ziel sei, so Jürgen Hemberger,  Leiter des Technischen Amtes, ergänzend, den Platz derart zu gestalten, dass mehr Aufenthaltsqualität und damit eine höhere Verweildauer geschaffen  werden.
Als mögliche Gestaltungsideen nannte Patrick Humpert eine Treppenanlage und Bänke für attraktivere Sitzgelegenheiten, ein kleines Wasserfeld, verschiedene Farbsteine oder Lichtstreifen.
Dass saniert werden muss, darin waren sich die Mitglieder einig. In welcher Dimension, so Klaus Bechtel (SPD) hinge natürlich auch von den Kosten ab. Die verschiedenen Vorschläge sollen nun konkretisiert werden. 

Den Ausschuss beschäftigte u.a. die Frage, wie der Rathausplatz attraktiver gestaltet werden kann, um mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen.