Gemeindenachricht

Waldbronner Woche
Herr Hämmerle – Total Vernetzt


Da die Abende von Anfang an immer ausverkauft waren, ist es Edmund Lauinger vor einigen Jahren gelungen, den schwäbischen Comedian und Kabarettisten für zwei Abende hintereinander zu gewinnen, auch in diesem Jahr wieder vor einem ausverkauften Haus.
Mit "Hallo Waldbronn" begrüßte Kohlhepp wie gewohnt sein freudig gestimmtes Publikum. Bei den einleitenden Gesprächen vor allem mit der ersten Reihe zeigt er seine Stärken, blitzschnell auf Antworten aus dem Publikum zu reagieren. Namen, Orte oder Begriffe, die ihm genannt werden, vergisst er im Lauf des Abends nicht, kommt immer wieder darauf zurück und verquirlt sie gekonnt in seinem Programm.


Bernd Kohlhepp als Herr Hämmerle im Videochat mit Frau Schwertfeger.

Mit "Hämmerle Total Vernetzt" hatte er ein neues vor Ideen sprühendes und multimedial unterstütztes Programm auf die Bühne gestellt. Bekannte Figuren tauchen auch diesmal wieder auf. Wer wollte schon auf Frau Schwertfeger verzichten, mit der er diesmal per Internet in mehreren Videoclips spricht. Auch sein neuer Mitbewohner Justin, der Sohn ferner Verwandter, hatte sich samt Gecko Ludwig bei ihm eingenistet und entpuppt sich als Internet-Freak.
Gelungen seine Nummer "Internet der Dinge", in denen vernetzte Haushaltsgeräte sich des nachts unterhalten. Ein echter Saugroboter reinigt zunächst die Bühne ehe er verschwindet und per SmartWatch-Kontrolle und Video-Clip an den unterschiedlichsten Orten dieser Welt wieder auftaucht. "Er saugt den Dreck dieser Welt auf, kehrt zurück und lädt ihn in Waldbronn ab", so Kohlhepps Ankündigung. Dass man mit einem Staubsauger auch tanzen kann –"Cha Cha Cha kann er am besten"-, beweist Kohlhepp mit einem guten alten Handstaubsauger.
Auch bei Twitter ist Herr Hämmerle unterwegs und warnt: "Wenn du bei Twitter irgendeinen Scheiß schreibst, wirst du bald amerikanischer Präsident!" Auch Geburtsgrüße über Facebook verschickt er und freut sich über die automatischen Gratulationen.
Große Klasse auch seine immer wieder eingestreuten Musiknummern. Vom Rock'n Roll über Soul bis zum Rockabilly beherrscht er dabei alle Stilarten souverän. Auch als Frontman einer Rockband hätte er Karriere gemacht. Auch Krimis gibt es im Netz, "Das Böse ist überall" zur Melodie von Falcos "Drah di net um" neu getextet.
Mimisch gekonnt improvisiert Kohlhepp eine Tonstörung ehe der Abend ausklingt mit einem Rap zu Schillers "Glocke" und "Die Bürgschaft", letzten Frotzeleien mit dem Publikum, einer Zugabe und dem Versprechen: "Auf Widersehen im nächsten Jahr!"