Gemeindenachricht

Erinnerungen an Mia Leinberger




Mia Leinberger wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Der Erlös aus dem Verkauf von Bildern kommt dem Projekt "Mitraniketan – Stätte der Freunde" von Richard Nußbaumer zugute.
Mia Leinberger fand ihre künstlerischen Anregungen auf fernen Reisen, hat immer aber auch Kraft aus ihren Wurzeln gezogen. Diese befanden sich in dem damals noch ländlich-idyllischen Reichenbach, wo sie aufwuchs und bis zuletzt gute verwandtschaftliche und freundschaftliche Beziehungen pflegte. So war es auch die Verwandtschaft, die aus den Beständen von Bildern Mia Leinbergers diese Ausstellung initiierte und organisierte, zumal ein Großteil der künstlerischen Hinterlassenschaft von Mia Leinberger an Tanja Becker ging, deren Vater Theodor Kraft ein Großcousin der Malerin ist.
In ihrem langen künstlerischen Leben hat sie geschätzt 3.500 Bilder geschaffen. Für sie typische Motive waren Blumen, Stillleben, Marionetten und Architektur. Daneben gibt es von ihr zahlreiche Landschaften, am Altrhein, in Spitzbergen, Jugoslawien, Mallorca, Alicante, der Ardèche. Dabei ist das Charakteristische der jeweiligen Landschaft durch den persönlichen Stil Leinbergers hindurch erspürbar. Im Juli 2007 trug sich Mia Leinberger ins Goldene Buch der Gemeinde Waldbronn ein. Am 26. Mai 2008 folgte nochmals eine große Leinberger-Ausstellung im Kurhaus, ehe die Künstlerin auf den Tag genau drei Monate später verstarb.

Mia Leinbergers Großcousin Theodor Kraft (2. von rechts) mit Frau, Kindern und Enkeln bei der Ausstellung.


Bei der Vernissage zur jetzigen Ausstellung erinnerte Bürgermeister Franz Masino an den Lebenslauf Leinbergers. Ihre Zeit in Reichenbach habe ihr künstlerisches Schaffen wesentlich geprägt. Er hob hervor, dass Leinberger aufgrund ihres Talents mit einer Sondergenehmigung an der Akademie studieren durfte. Gelernt hatte sie Schneiderin, die Meisterprüfung in jungen Jahren abgelegt und schon sehr früh begonnen zu malen. Auf über 500 Ausstellungen weltweit waren ihre Bilder zu sehen. Masino spannte aber auch einen Bogen zum Kulturtreff, in dessen Mia-Leinberger-Zimmer die Ausstellung stattfand.
Mit der jetzigen Ausstellung wollen Angehörige und die Gemeinde Waldbronn an die Künstlerin erinnern, die in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre. Gezeigt und teilweise angeboten wurden 48 Bilder in verschiedenen Techniken und Motiven und aus unterschiedlichen Malepochen. Sie stammen ausnahmslos aus dem Privatbesitz der überwiegend in Reichenbach ansässigen Verwandtschaft von Mia Leinberger.
Auch nach dem Ende der Ausstellung gibt es noch die Möglichkeit, Bilder von Mia Leinberger zu Gunsten von Mitraniketan käuflich zu erwerben, wie Tanja Becker versicherte. Sie freue sich über Anrufe unter der Telefonnummer 07243-63325 oder mobil 0157-57440090.