Gemeindenachricht

Aus dem Gemeinderat


Verschattung durch den Gemeindewald diskutiert
In der jüngsten Gemeinderatssitzung, die von Bürgermeisterstellvertreter Joachim Lauterbach (CDU) geleitet wurde, informierten Forstbezirksleiter Thomas Rupp gemeinsam mit Revierleiter Josef Mayer über den Kultur,- Nutzungs,- und Haushaltsplan für den Gemeindewald 2018 vor.
Dass das Haushaltsjahr 2017 mit einem Überschuss von 30 000 Euro abschließen wird, ist sehr erfreulich. 2000 Festmeter sind im vergangen Jahr eingeschlagen und verkauft worden. Von einer ähnlichen Größe geht das Forstamt auch in diesem Jahr aus. Zur Ergänzung der Kulturen sollen 3500 Bäume gepflanzt werden. Nach den Prognosen ist auch für 2018 ein Überschuss von rund 3400 Euro zu erwarten. Beide Förster betonten zudem, verstärkt gegen „illegale Waldrandnutzungen“ vorzugehen.
Zu Beginn der Sitzung nutzten einige Anwohner aus dem Bereich „Im Reh“ und „Eichhörnchenweg“ die Bürgerfragestunde, um über ihr Anliegen zu sprechen. Sie beklagen sich über eine Verschattung durch den Gemeindewald und dass ihre Häuser aufgrund dessen wirtschaftlich nicht erfolgreich energetisch saniert werden können. Die Anwesenheit der beiden Fachleute wurde genutzt, um Lösungen zu diskutieren. Beide Förster gingen daher in ihrer Vorstellung auch auf das Thema Waldrandbebauung ein. Grundsätzlich gelte, der Wald sei zuerst da gewesen. Diese Problematik der Waldrandlage sei besonders in Waldbronn ein großes Thema, da rund sechs Kilometer Wohnbebauung an den Gemeindewald angrenze. Da dies ein großer Themenkomplex ist, wird sich nun der Umweltbeirat bei einem Vororttermin ein Bild von der Situation „Im Reh“ machen und nach Lösungen suchen.  
 
Keine Fußgängerbrücke über die Stuttgarter Straße
Erneut standen Entscheidungen über das neue Baugebiet Rück II auf der Tagesordnung.
Da für die Mehrheit der Räte die Kosten für eine Fußgängerbrücke über die Stuttgarter Straße mit rund 1,3 Millionen Euro zu hoch sind, wird es diese vorläufig nicht geben. Die im Vorfeld angenommenen Kosten von 400 000 Euro wurden weit übertroffen. Dennoch wird die Planung für eine Brücke im Bebauungsplan weiter berücksichtigt werden, um diese möglicherweise noch zu einem späteren Zeitpunkt zu realisieren.  
Für Diskussionsstoff sorgte ebenfalls die Höhenentwicklung der Gebäude an der Talstraße; hierbei insbesondere das geplante Hotel an der Ecke Stuttgarter Straße/Talstraße. Grundsätzlich sei hier ein dreigeschossiger Bau mit einen zusätzlichen Penthouse vorgesehen. Nun wurde der Beschluss dahingehend modifiziert, dass die Gesamthöhe des Gebäudes von 16,50 Meter in den Mittelpunkt rückt und nicht überschritten werden darf.  Begründung: Das Gelände steigt an dieser Stelle stärker an und eine Festlegung der Geschosszahl damit eher schwierig. Eine mehrheitliche Zustimmung fand ebenfalls der Beschluss, den privaten Bauherren kein einheitliches Heizsystem vorzuschreiben. In diesem Zusammenhang war bereits mehrfach eine Nahwärmeversorgung diskutiert worden. Heizungen mit Pellets oder auch die Verwendung von Holz sind grundsätzlich möglich.
 
Keine Bürger-App für Waldbronn
Eine neue Waldbronner Bürger-App für Handys wurde von dem Gemeinderat zum jetzigen Zeitpunkt als zu teuer abgelehnt und zeitlich zurückgestellt.
Sebastian Heuss von der Werbeagentur „netzreich“ stellte den Räten das Projekt vor. Hierbei werden bestimmte Informationen an vorher festgelegten Punkten auf das Handy geladen. Zum Beispiel Infos über Veranstaltungen, Kultur, Geschäfte, Infos über das Rathaus etc. Mit rund 4200 Euro wird die App vom Land gefördert. Etwa genauso so viel müsse die Gemeinde investieren. Der Gemeinderat einigte sich darauf, dass Projekt zunächst als zu teuer zurückzustellen.    
 
Entschädigungsbeträge für die Feuerwehr angehoben
Einstimmig stimmte der Gemeinderat den neuen Regelungen über die Entschädigungskosten der ehrenamtlich tätigen Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr zu.
Die Entschädigungssätze für die Funktionsträger werden auf Vorschlag der Feuerwehr und der Verwaltung prozentual angepasst. Damit entstehen der Gemeinde jährlich Entschädigungsbeiträge von rund 11 000 Euro.