Gemeindenachricht

Aus dem Sozialausschuss


Konzept Waldkindergarten vorgestellt
Zu jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter den Wald und die Natur erkunden – das ist der Grundgedanke, der hinter einem sogenannten Wald- oder Naturkindergarten steht. In der jüngsten Sozialausschusssitzung stellte Michael Kemmer von Impuls Soziales Management, Träger von Kindergarten WaldSchatz, den Ausschussmitgliedern ein Konzept zum Waldkindergarten vor. Dieses könnte an den Kiga WaldSchatz angegliedert werden. Seit rund 20 Jahren gibt es nun diese Form des Kindergartens in Deutschland, so Kemmer. Sei es als reiner Waldkindergarten oder als Mischform an eine bestehende Einrichtung. Eckdaten: Es gibt kein festes Gebäude, nur einen Bauwagen. Die Kinder sind nahezu bei jedem Wetter und jeder Jahreszeit draußen. Sie arbeiten mit Naturmaterialien und erleben körperliche Grenzerfahrungen. Dass die Phantasie und Kreativität angeregt wird, überdurchschnittlich gute soziale Kompetenzen und Sprachfähigkeiten entwickelt werden sind nur einige durch Studien belegte Vorteile, erläuterte Michael Kemmer.
Möglich wäre eine Gruppe, die an den WaldSchatz angegliedert werden könnte, mit maximal 20 Ü -3 Kindern und zwei Vollzeitkräften. Als möglicher Standort ist ein Platz in Reichenbach denkbar, dies soll bei einer Vor-Ort-Besichtigung diskutiert werden.   
Das vorgestellte Konzept wurde von den Ausschussmitgliedern durchweg positiv aufgenommen. Es soll nun eine Bedarfsabfrage bei den Eltern und eine Vor-Ort-Besichtigung für mögliche Standorte erfolgen.  
 
Präsentation Waldkinderkindergarten (PDF)
 
Karlsruher Pass vorgestellt
Anschließend stellte Faris Abbas von der Stadt Karlsruhe gemeinsam mit  Irene Kiefer vom Stadtjugendring den Karlsruher Pass vor. Bürgermeister Franz Masino erinnerte daran, dass eine Bürgerin in einer Gemeinderatssitzung die Bitte geäußert hatte, den Karlsruher Pass auch in Waldbronn einzuführen. Seit vergangenem Jahr gilt bereits der Karlsruher Kinderpass in Waldbronn. Der Karlsruher Pass ist der Pendant für Erwachsene und beinhaltet diverse Ermäßigungen, etwa für Zoo und Stadtgarten, viele Frei- und Hallenbäder, für kulturelle Veranstaltungen und Einrichtungen. Es gibt den Pass mit und ohne Kooperation der KVV. Kosten für einen Pass ohne KVV lägen bei 19 Euro pro Person, mit KVV bei 170 Euro pro Person. Abbas schätzt, dass rund 40 Berechtige einen Anspruch in Waldbronn auf den Pass hätten. In diesem Zusammenhang erwähnte er, dass der Kinderpass seit Bestehen des Angebotes im Sommer 17 Mal beantragt wurde. Manfred Peter schlug vor, die hiesigen Vereine mit einzubeziehen. Auch hier könnten Berechtigte Ermäßigungen in Anspruch nehmen.
Ruth Csernalabics (SPD/Bürgerliste) sieht den Karlsruher Pass einschließlich KVV-Nutzung insofern kritisch, als dass in Waldbronn freiwillige Einrichtungen geschlossen würden, aber gleichzeitig Möglichkeiten geschaffen werden, günstig nach Karlsruhe zu fahren, um dort Einrichtungen zu nutzen.
Jetzt wird der Gemeinderat über die Einführung beschließen.
 
Neue Kindergartengebühren und neue Satzung
Tobias Kull vom Hauptamt stellte dem Ausschuss die neuen Kindergartengebühren und eine neue Satzung vor.  Die Fachverbände haben sich auf eine entsprechende Erhöhung geeinigt. Die Gebühren werden ab dem kommenden Kindergartenjahr um rund drei Prozent erhöht. Lebhaft und konstruktiv mit einigen Verbesserungsvorschlägen diskutierten die Mitglieder die neue Satzung der Benutzungs-und Gebührenordnung. Diese sollen nun geprüft und ggf. mit aufgenommen werden.
Sowohl die Satzung als auch die neuen Gebühren werden dem Gemeinderat nun zur Beschlussfassung vorgelegt.
 
Neue Gebühren für die Schülerbetreuung
Eine weitere Empfehlung für den Gemeinderat sprach der Ausschuss bei den Beiträgen für die Schulkinderbetreuung aus. Die neuen Kernzeit- und Hortgebühren sollen ebenfalls ab 1. September um einen bis drei Euro erhöht werden. Diese wurden zuletzt vor vier Jahren erhöht.