Gemeindenachricht

Die neue Jesusfigur ist fertig und hängt wieder an seinem Platz


Bildhauermeister Tobias Huber und sein Mitarbeiter Andreas Müller bei der Befestigung der neuen Figur.

Die neue Jesusfigur ist fertig und hängt wieder an seinem Platz

 
Die neue Jesusfigur für das Wegkreuz in der Stuttgarter Straße ist fertig und wurde bereits wieder an seinen Bestimmungsort angebracht. Mit einem kleinen Hebekran haben Bildhauermeister Tobias Huber und sein Mitarbeiter Andreas Müller den Korpus aus Sandstein am Wegkreuz befestigt.
 
Zur Erinnerung: Der Korpus wurde im vergangenen Sommer von einem oder mehreren Randalierern komplett zerstört, der Kopf ist seitdem nicht aufgefunden worden. Die übrig gebliebenen Fragmente haben die Holz- und Steinbildhauermeister Michael und Tobias Huber mit nach Oberkirch in ihre Werkstatt genommen. Das Vater-Sohn Gespann war seit November 2017 damit beauftragt, einen neuen Korpus -  Vater Michael Huber hatte bereits 2006 den alten Christuskorpus entworfen – anzufertigen. Den Zeitplan, kurz nach Ostern fertig zu werden, haben sie damit eingehalten. Die massive Gewalt, die damals angewendet wurde, erschreckt Tobias Huber noch heute. Eine solche Tat ist ihm – wie vielen anderen Menschen auch  - absolut unverständlich. Spenden aus der Bevölkerung haben die schnelle Fertigstellung der Jesusfigur erst ermöglicht.

Nach ein paar Stunden Arbeit war der neue Körper an dem Steinkreuz montiert.     Nach ein paar Stunden Arbeit war der neue Körper an dem Steinkreuz montiert.
 
Der neue Korpus ist aus einem Sandsteinblock, der extra aus dem Elsass geliefert wurde, angefertigt werden. Mit Hilfe eines sogenannten Punktiergeräts und eines Pressluftmeißels konnten Tobias Huber und Andreas Müller quasi eine Kopie des Originals erschaffen. Die Arme wurden getrennt gemeißelt, da ansonsten der Sandsteinblock sehr groß hätte sein müssen. Auch der Kopf wurde neu modelliert.

Mit Hilfe eines sogenannten Punktiergerätes konnte ein neuer Körper quasi kopiert werden.

„Es war alles reine Handarbeit“ betont Tobias Huber, und „sehr staubig“ ergänzt sein Mitarbeiter lachend. Es ist eine zum Teil sehr kniffelige Aufgabe, denn ist erst mal ein Stück Standstein rausgehauen, ist es weg. „Einen zweiten Versuch gibt es hier nicht“, schmunzelt Huber. Der Saum des Gewandes ist ebenfalls wieder mit Brauntönen farblich hervorgehoben. Vater Michael Huber schließlich gab der Figur noch seinen letzten Schliff. Mit einem Handmeißel arbeitete er in diffiziler Handarbeit ihm wichtige Details heraus. Besonders viel Wert legte er, so sein Sohn, auf das ausgemergelte Gesicht, das das Leiden Jesu widerspiegeln soll.  Der quarzgebundene Sandstein ist sehr dicht und hart und damit besonders witterungsbeständig. Vier Wochen reine Handarbeit liegen hinter den Bildhauermeistern. Eine Arbeit, die sich wahrlich gelohnt hat.

Die Beschädigungen an dem Steinkreuz allerdings – es wurde ja versucht das Kreuz zu fällen – bleiben als Erinnerung an die Tat bestehen. So hat es sich Bürgermeister Franz Masino gewünscht.