Gemeindenachricht

Immer wieder - unvergessliche Reiseerlebnisse
Der Club der Monmouthfreunde besuchte die walisische Partnergemeinde



Die Bürgermeister der beiden Partnerstädte (2. Reihe Mitte) Terry Christopher (mit Amtskette) und Franz Masino bei der Afternoonteaparty.

Wiederum wagten Mitglieder des Jugendgemeinderates und natürlich auch Bürgermeister Franz Masino und seine Frau Michaela das Abenteuer, Wales und seine Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Die Ehepaare Bond und Masino sind eng befreundet und die Masinos waren schon etwas früher nach Wales gereist, um Richard Bonds 75. Geburtstag zu feiern. Sie begrüßten die Gruppe gemeinsam mit den Gastgebern am Treffpunkt. In diesem Jahr mussten sie etwas länger auf ihre Gäste warten, denn durch übermäßigen Verkehr wegen eines Feiertages kam es vor allem nach dem Besuch der berühmten Stadt Canterbury immer wieder zu Staus und längeren Wartezeiten auf der Autobahn nach Monmouth.
An besonderen Highlights hatte das Komitee in diesem Jahr für seine deutschen Freunde Einiges geplant. So wurde zum einen das walisisches Parlament in Cardiff angesteuert. Dieses gibt es seit 1998 und soll Wales mehr Gewicht bei politischen Entscheidungen geben. Nick Ramsey, Abgeordneter des Gebiets Monmouthshire, erklärte die Arbeit der Abgeordneten und berichtete über die Zuständigkeiten der nationalen Versammlung. Das Gebäude liegt am Pier und so hat man einen wunderbaren Blick auf den Hafen und das Meer. Die deutschen Besucher konnten zudem erfahren, wie Pfund- und Pennymünzen in der „Royal Mint“ in Llantrisant geprägt werden. Man konnte große Kisten mit einer unzählbaren Menge an „Ein- Pfund- Münzen“ bestaunen. Wer aber hoffte, auch Geld mitnehmen zu können, musste schmerzlich erfahren, dass die großen Kisten mit einer dicken Glasscheibe bedeckt sind. Aber nicht nur englische Münzen werden dort geprägt, sondern auch Münzen, die in Thailand, Pakistan oder Costa Rica Zahlungsmittel sind. Man konnte in der Ausstellung außerdem olympische Medaillen sehen, die 2012 an die besten Sportler verteilt wurden und auch die kindliche Unterschrift der jungen Königin Elizabeth bestaunen, die als 11jährige mit ihrer Schwester Margret die Münzprägeanstalt besuchte.


Bei der fish and chips-Garten-Party im Garten von Mike Geddes.

Auch wurde einer der 100 schönsten Gärten (Dyffryn Gardens) angesteuert, der jetzt schon erahnen lässt, wie bunt und vielfältig die Blütenpracht im Sommer sein muss. Die Besichtigung des dazu gehörigen Herrenhauses zeigte, wie herrschaftlich das Leben doch früher war. Benjamin, einer unserer jüngeren Teilnehmer, setzte sich ans Klavier und spielte Filmmelodien zur Freude der Besucher.
Aber es gab noch mehr zu entdecken: - Was versteht man unter einer „Afternoon-teaparty“? Diese fand zum Kennenlernen von Gästen und Gastgebern statt. Tee in schönen bunten Sammeltassen, Etageres mit süßen Köstlichkeiten, Sandwiches und toller Kuchen, das sind die Geheimnisse eines solchen Nachmittagstreffens. Auch der zum vierten Mal wieder gewählte Bürgermeister von Monmouth Terry Christopher begrüßte die Gäste. Er war schon oft in Waldbronn und pflegt engen Kontakt zu einer deutschen Familie. Bürgermeister Franz Masino stellte eine weitere Gemeinsamkeit der beiden Gemeinden in seiner Rede fest: Am Wochenende zuvor fand ein Bienenfestival in Monmouth statt, das er besuchte und er konnte dabei Tütchen mit Samen von Wildblumen erwerben, die in Wales für Bienen nützlich sind. Da im letzten Jahr in Waldbronn der „Bienensommer“ gefeiert wurde, überreichte er den Walisern Tütchen mit Samen von deutschen Wildblumen.


von links: Vorsitzender Richard Bond (Monmouth), Vorsitzende Angelika Demetrio-Purreiter, Manfred Czychi (Waldbronn) und Übersetzer Andreas Wetzel.

Auch die liebste Freizeitbeschäftigung eines Walisers lernten die deutschen Freunde kennen. Man geht in einen Pub, holt sich ein Craftbier an der Bar und spielt, entweder Kegeln (skittles) oder Dart. Das durften auch die deutschen Gäste erleben und es wurde sogar ein männlicher und weiblicher Sieger ermittelt.
Und was passiert, wenn der Busfahrer sich auf sein Navi verlässt, um einen Verkehrsstau zu umgehen und dabei plötzlich auf Straßen landet, die genau so breit sind wie der Bus selbst, und das noch mit Gegenverkehr! Plötzlich aber kommt ein weiblicher Engel in Form der Fahrerin eines Vans daher, die kurzerhand die Führung übernimmt und den Bus mit allen Insassen sicher und unbeschadet an ihr Ziel bringt. Diese Fahrt war nicht nur eine interessante Sightseeing-Tour durch die wunderschöne Landschaft von Südwales, sondern auch eine beeindruckende Erfahrung über die Hilfsbereitschaft der Waliser.
Der Besuch war wieder ein großartiges Erlebnis, auch die abschließende „fish and chips-Party“ im Garten von Mike Geddes, der es schaffte, mit seinen Freunden über 80 Personen zu bewirten. Sogar die berühmten „Morris-Men“, eine Tanzgruppe, ließen es sich nicht nehmen, zu kommen, um ihre Stepptänze in alten Kostümen aufzuführen.
Im nächsten Jahr feiert der Club der Monmouthfreunde Waldbronn sein 30jähriges Bestehen. Mit besonderen Aktivitäten und einem kleinen Festakt zusammen mit den Gästen aus Monmouth soll dieses Jubiläum begangen werden. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.