Gemeindenachricht

Kreuz als Zeichen der Verbundenheit


Dass die frevelhafte Zerstörung Viele tief betroffen gemacht hatte, zeigte die große Beteiligung. Umrahmt wurde die Weihe durch den Musikverein "Lyra" Reichenbach unter der Leitung von Jochen Mareth mit "fröhlichen Klängen, die Weihe sei ja auch ein fröhlicher Anlass", wie Bürgermeister Franz Masino betonte, und dem Gesangverein "Concordia" Reichenbach unter Alois Horsch.


Wiederhergestellt wurde das zerstörte Wegkreuz an der Stuttgarter Straße und unter großer Anteilnahme der Bevölkerung geweiht. Bei der Feierstunde dabei waren (stehend von links) Pfarrer Torsten Ret, Bildhauer Michael Huber und Bürgermeister Franz Masino.

Waldbronns Bürgermeister erinnerte in seiner Ansprache an den Morgen des 17. Juni im vergangenen Jahr, als viele tief betroffen "das Ergebnis einer schändlichen Tat" betrachteten. Spontan kam eine Spendenaktion zustande und in einer recht kurzen Zeit war die notwendige Summe zusammen und die Arbeiten konnten an die Oberkircher Bilderhauer Michael und Tobias Huber vergeben werden. Bereits 2006 hat Michael Huber im Auftrag des Obst- und Gartenbauvereins Reichenbach, der damals sein 100-jähriges Jubiläum feierte, und mit Hilfe von Sponsoren das aus dem Jahr 1813 stammende Kreuz aufwendig renoviert und mit einem Korpus versehen.
Jetzt konnte dank vieler Spenden das Kreuz wieder saniert werden, die Spendenbereitschaft sei mit über 8.000 Euro sogar so groß gewesen, dass mit dem Betrag noch das Wegkreuz im Kurpark saniert werden kann. Wie groß der Wille war, das Kreuz wiederherzustellen, zeigt die Tatsache, dass Spenden nicht nur aus Waldbronn, sondern aus dem gesamten Landkreis flossen.

Eine Tafel, gestiftet von der Waldbronner Firma Mangler, erinnert an die Geschichte des Wegkreuzes.

Zusammen mit dem Schriftzug "Friede" am Sockel sei die Botschaft eindeutig, so der Bürgermeister. Keine Figur der Weltgeschichte stehe so für Frieden wie Christus am Kreuz. Die Botschaft verheiße Sicherheit und Ruhe ohne Störung durch Gewalt, wie es auf einer Tafel beim Kreuz heißt, die von der Waldbronner Modellbaufirma Mangler gestaltet, gefertigt und gespendet wurde.
Das Kreuz, so Pfarrer Torsten Ret, sei ein Zeichen der Verbundenheit. Es sei aber auch ein provokantes Zeichen "und dieses Kreuz hat jemand zu dieser Tat provoziert". Christus sei auch für die Menschen gestorben, die heute im Mittelmeer ertrinken, ohne dass es jemanden groß zu interessieren scheine. Ret mahnte, in jedem Menschen, mit dem wir uns schwertun, Jesus Christus zu sehen, ehe er mit Segensgebeten das Kreuz weihte.
Bürgermeister Franz Masino dankte zum Schluss allen, die zum Zustandekommen der Feier beigetragen haben. Neben Musik- und Gesangverein galt sein Dank Pfarrer Torsten Ret und den Steinbildhauern Tobias und Michael Huber sowie Modellbau Mangler für die Tafel.  Die Feierstunde endete mit dem gemeinsam gesungenen Badener Lied.