Gemeindenachricht

Lieder von Sonne und Mond


Der Anlass für das gelungene und abwechslungsreiche Konzert, das am Samstagabend auf Einladung des Gesangvereins Freundschaft Busenbach im Kurhaus in Waldbronn begeisterte, war die Wiederholung des bereits im Mai 2018 in Ötigheim aufgeführten Konzertes der Männerchöre des Liederkranzes Ötigheim und der Freundschaft Busenbach.


Mit dem "Bierchor aus Smetanas Oper "Die verkaufte Braut" verzauberten die Sänger beider Chöre ihre Zuhörer im Kurhaus.

Der Dirigent Matthias Hammerschmitt, der sowohl den Männerchor des Ötigheimer Liederkranzes als auch den Männerchor der Freundschaft Busenbach leitet, meisterte das zweite gemeinsame Konzert der beiden Chöre mit überwältigendem Erfolg. Abgesehen davon zeigte er auch am Klavier vollen Körpereinsatz.
Als große Bereicherung des Konzertes erwiesen sich die beiden Solisten Cleo Röhlig (Sopran) und Prof. Friedemann Röhlig (Bass). Unter dem Titel „Sonne und Mond“ erlebten die Zuhörer ein von Matthias Hammerschmitt mit Charme, Esprit und Poesie moderiertes Konzert mit hervorragend ausgewählten Perlen der Chor- und Volkslied-Literatur aus Osteuropa, das keine Wünsche offenließ. Die Sänger überzeugten durch Präzision, Textverständlichkeit, saubere Intonation und Gefühl.
Nachdem Ralf Bauer die Gäste begrüßt hatte, standen im ersten Teil romantische Lieder von Janacek, Smetana, Dvorak und Mussorgsky auf dem Programm. Beide Chöre starteten schwungvoll mit Smetanas „Musik“. Danach ließen die Sänger vom Liederkranz Ötigheim Mussorgskys „Sonne und Mond“ und Janaceks „Die wahre Liebe“ folgen. Die Busenbacher Sänger servierten ein „Kränzlein aus Majoran“ aus Dvoraks Zyklus: Fünf Lieder für Männerchor. Hinreißend mit strahlend klarer Sopranstimme sang Cleo Röhlig „Das Lied an den Mond“ aus Dvoraks Oper „Rusalka“, bevor Friedemann Röhlig mit kraftvollem, volltönendem Bass aus Tschaikowskis Oper „Eugen Onegin“ die Arie des „Gremin“ gestaltete.
Mit zwei gemeinsam vorgetragenen Liebesliedern und dem lustigen Chor „Spatz und Eule“ von Dvorak, gesungen vom Liederkranz, verabschiedeten sich die Chöre in die Pause, aus der sie, mit dem aus voller Brust geschmetterten „Bierchor“ aus Smetanas Oper „Die verkaufte Braut“, zurückkehrten. Aus der gleichen Oper glänzten beide Solisten mit den Arien des Kecal und der Marie. Schwungvoll weiter ging es mit zwei Volksliedern aus Bulgarien und Russland, so wie dem Ungarischen Tanz Nr. 6 und den Sängern der Freundschaft Busenbach. Auch die beiden Solisten durften nochmal ran. Beide sangen nicht nur, sondern spielten, ja (be)lebten ihre „Rollen“ mit prägnanter Mimik, grandioser Gestik und szenischem Witz. Zunächst durch Cleo Röhlig mit dem „Csardas“ und besonders deutlich bei dem, von Friedemann Röhlig aus der Operette „Der Bettelstudent“ vorgetragenen „Ach ich hab sie ja nur auf die Schulter geküsst“, so wie dem, aus der Operette der „Zigeunerbaron“, „Ja das Schreiben und das Lesen sind nie mein Fach gewesen. Mein Lebenszweck ist Borstenvieh und Schweinespeck“. Fast hätte man es ihm geglaubt. Den Abschluss des Konzertes bildeten gefühlvolle Lieder aus Russland, Kroatien und Dalmatien, gesungen von den Chören aus Busenbach und Ötigheim.
Mit einer Zugabe verabschiedeten sich die Chöre von dem begeisterten Publikum.