Gemeindenachricht

JGR-Wahlen erstmals online


Sechs neue Kandidaten stellen sich zur Wahl des Jugendgemeinderates.

JGR-Wahlen erstmals online - Kandidaten wollen mehr Plätze für Jugendliche schaffen

 
972 junge Menschen zwischen zwölf und zwanzig Jahren dürfen Ende November den neuen Jugendgemeinderat wählen. Sechs Kandidaten stehen zur Auswahl; Wahlen zum JRG finden in Waldbronn alle zwei Jahre statt.
Der JGR hat, nach eigenem Bekunden, schon einiges in den vergangenen Jahren erreicht: Von der Skateranlage, über diverse Fußball- und Volleyballturniere, bis hin zum Bau des neuen Grillplatzes zwischen Reichenbach und Etzenrot, erzählt JGR Lars-Peter Dönges. Alles sind und waren, ergänzt JGR-Vorsitzende Sarah Becker „zeitintensive Projekte“, vor allem die Aktionen im vergangenen Jahr zum Erhalt des Eistreffes haben viel Zeit- und Arbeitseinsatz erfordert. 
 
Dass in diesem Jahr viele und hoffentlich mehr Jugendliche „ihren“ Jugendgemeinderat wählen, hoffen und wünschen sich die jungen Nachwuchspolitiker. Vor zwei Jahren lag die Wahlbeteiligung nur bei etwa zehn Prozent. Verschwindend gering. Durch die Einführung der Online-Wahlen soll sich das in diesem Jahr ändern.
Sechs junge Männer haben sich zur Wahl aufstellen lassen. Gewählt wird nur die Hälfte des Jugendgemeinderates. Zur Erläuterung: Der JGR besteht aus zwölf Jugendgemeinderäten, die jeweils für vier Jahre in das Amt gewählt werden. Im Zwei-Jahres-Turnus wird die Hälfte des JRG gewählt, so dass jeder Rat über sechs „alte“ und sechs neue Nachwuchspolitiker verfügt.
 
Für die kommenden Jahre haben sich die erfahrenen Räte und die Kandidaten einiges vorgenommen. So möchte Aaron, kopfnickend bestätigen die Kandidatenkollegen seinen Wunsch, Plätze schaffen, an denen sich Jugendliche aufhalten können. Er denkt da zunächst einmal an einen Basketballplatz, das wäre „cool“. Auch einen möglichen Standort haben sich die Jungpolitiker bereits überlegt: Entweder neben den „Käfig“ beim TSV Reichenbach oder neben den Sportplatz beim TV Busenbach. Patrick, Paul  und Malik ergänzen: Sie möchten sich für die Waldbronner Jugendliche einsetzen,  für mehr Treffpunkte und Aufenthaltsorte. Auch Marcel und Silas haben sich gerade deswegen als Kandidaten aufstellen lassen, um „die Interessen der Jugendlichen zu vertreten“.
 
Neben dem Projekt, einen neuen Treffpunkt für Jugendliche zu schaffen, denkt Sarah Becker über ein weiteres Anliegen nach: Gerade weil in der Vergangenheit so viel in Waldbronn zerstört worden sei, möchte der JGR zeigen, dass Jugendliche eben nicht zerstörerisch sind, sondern sich für ihre Umwelt und ihr Lebensumfeld einsetzten. „Deswegen planen wir eine Aufräum- oder Putzaktion in der Gemeinde“, erklärt Sarah. Zunächst einmalig gedacht, doch wenn sich viele Jugendliche beteiligen, könnte es auch regelmäßig stattfinden.      
 
Doch zunächst heißt es: Werbung für die Online-Wahlen machen. Das machen die Jugendlichen selbst, in ihren Schulen, in ihrem Freundeskreis und in den sozialen Medien. Und dann heißt es, auf eine höhere Wahlbeteiligung zu hoffen, damit unsere engagierten Nachwuchspolitiker mit ihren ambitionierten Projekten loslegen können.