Gemeindenachricht

Aus dem Sozialausschuss


Ein Seniorenbeirat für Waldbronn?
Braucht Waldbronn einen Seniorenbeirat? „Wir sind doch eigentlich sehr gut aufgestellt“, so Bürgermeister Franz Masino in der jüngsten Sozialausschusssitzung. Seit Jahren sei ein Seniorenbeirat immer mal wieder Thema in der Gemeinde. Erneut angeregt durch die Leitbildgruppe Soziales stand dieser Punkt auf der Tagesordnung der Sitzung.
Eingeladen waren zwei Vertreter des Karlsbader Seniorenbeirates, die aus erster Hand über ihre Erfahrungen informierten:  2009 als siebenköpfiges Organ der Gemeinde gegründet, unterstützt der Seniorenbeirat den Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung, erläuterte Mitglied Dieter Hartz. Die Seniorenbeiräte werden vom Bürgermeister berufen und sehen sich als Fürsprecher von allen älteren Mitbürgern. Da der Seniorenbeirat ein eigenes Büro betreibt (zweimal wöchentlich für jeweils zwei Stunden besetzt) ist eine persönliche Anlaufstelle gewährleistet. Als Mitglied des Agendarates, so Hartz weiter, sei der Beirat aktiv an der Umsetzung des Leitbildes beteiligt. Ferner organisiert der Beirat die Taschengeldbörse, veröffentlicht gebündelt Aktivitäten für Senioren im Amtsblatt, veranstaltet wöchentlich Spielenachmittage und gibt einen Seniorenwegweiser heraus. Mit der Aktion „Gutes Älterwerden in Karlsbad“ gestaltet der Beirat aktiv den demografischen Wandel mit, insbesondere im Hinblick auf die Neuausrichtung der kommunalen Altenhilfeplanung.
Zwar, so betonten Dieter Hartz und Günter Sing gleichermaßen, bietet und organisiert der Seniorenbeirat viele Aktivitäten, doch ebenso wichtig sei die „politische und gesellschaftliche Einflussnahme“. Manchmal, so räumten die beiden Vertreter ein, könnte die Zusammenarbeit mit der Verwaltung noch enger sein.  
 
Anschließend gab es im Ausschuss viel Diskussionsbedarf. Manfred Peter erinnerte an die zahlreichen Angebote, die bereits in Waldbronn existieren: Kirchliche Angebote, die Seniorengruppe vom DRK Etzenrot, die Angebote vom Kolpingwerk, das SNW oder die Ehrenamtsbörse. Bei der Planung zum Seniorenhaus in Rück I haben Bürger die Verwaltung beraten, erinnerte Peter, ebenso bei der Friedhofsgestaltung. Beate Maier-Vogel (Bündnis 90/Die Grünen) sieht einen Seniorenbeirat eher ergänzend zu den bereits bestehenden Einrichtungen; dadurch, dass er Anträge stellen darf, könne der Beirat auch politisch Einfluss nehmen. Dies sieht Roland Bächlein (CDU) genauso und attestiert dem Beirat „gesellschaftspolitischem Potential“. Da der Gemeinderat den Seniorenbeirat beschließen muss, rät Günter Sing diesem, sich vorher genau zu überlegen, was er von diesem Gremium erwartet. Gleichermaßen richtet er den Appell an die Fraktionen, einen potentiellen Seniorenbeirat auch mit in die Arbeit des Gemeinderates einzubeziehen.
 
Aktuelles zur Kinderbetreuung  
Anschließend gab Reinhold Bayer, Leiter des Hauptamtes, erneut einen Überblick über die aktuellen Zahlen in der Kinderbetreuung. Derzeit fehlen in der U 3 Betreuung 44 Plätze, in der Ü 3 Betreuung 45 Plätze. Dass sich der Umzug der Kindergartengruppen aus den Containern in die sanierten Räume des St. Josefs Kindergartens verzögert habe, bedauere die Verwaltung sehr, so Bayer. Voraussichtlicher Umzugstermin ist Anfang Dezember.
Die Verwaltung will dem Gemeinderat vorschlagen, die Container stehen zu lassen, um den Bedarf an Plätzen weiter zu decken. Ein Container für den Sanitärbereich muss ausgetauscht werden. Auch die endgültige Trägerschaft muss dann noch abschließend geklärt werden, so Bayer.
Roland Bächlein (CDU) regte an, doch nochmal über die Nutzung des alten Schulhauses nachzudenken.  
Ferner prüft die Verwaltung weitere alternative Standorte zu dem angedachten Wald- und Naturkindergarten. Nach der Auswertung einer Umfrage fällt die Resonanz bei den Eltern positiv aus.
275 Fragebögen sind an Eltern mit Kindern von 0 bis 2 Jahren verschickt worden. 88 Rückantworten sind eingegangen. Der Bedarf nach längeren Öffnungszeiten in den Betreuungseinrichtungen ist ebenfalls abgefragt worden. Hier wünschen sich 55 Eltern an mehreren Tagen verlängerte Öffnungszeiten, 22 Eltern wünschen sich eine Ganztagesbetreuung für ihre Kinder.
 
INFO: Der nächste Sozialausschuss tagt am Mittwoch, 15.05.2019.