Gemeindenachricht

Stimmiges Konzert zur Weihnachtszeit
Fabian Müller hatte erstmals die Gesamtleitung


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Gut besucht war das "Konzert zur Weihnachtszeit", mit dem der Musikverein "Lyra" Reichenbach schon traditionell die Reihe der vorweihnachtlichen Veranstaltungen in Waldbronn schloss.

Vorsitzender Günter Geisert begrüßte unter den Zuhörern im bis auf den letzten Platz besetzten Saal im Kurhaus Waldbronn auch Bürgermeister Franz Masino, Ehrendirigent Gernot Franz und Markus Speck, den stellvertretenden Vorsitzenden des Blasmusikbezirks Albtal.
Im Lauf des Konzerts ehrte Markus Speck langjährige Aktive. Die Verbandsehrennadel in Bronze für 10 Jahre erhielten Rebecca Steigert und Dominik Kiefer, Silber für 20 Jahre erhielten Jürgen Becker und Fabian Müller, für 30 Jahre erhielten die Ehrung in Gold Elke und Klaus Auer. Neun Aktive der Bläserjugend hatten das Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze erworben, Alina Nestler in Silber.

Ehrungen beim Musikverein "Lyra" Reichenbach für 30 Jahre Aktivität: (v.li.) Markus Speck vom Blasmusikbezirk, Klaus Auer, Elke Auer, Lyra-Vorsitzender Günter Geisert.



Das Konzert zur Weihnachtszeit, das Jahreskonzert des Reichenbacher Musikvereins, stand erstmals unter der Gesamtleitung von Fabian Müller. Er hatte bereits 2013 die Bläserjugend von Gernot Franz übernommen, der Stabwechsel beim 1. Orchester erfolgte im vergangenen Jahr nach 16 Jahren Gernot Franz, der damals zum Ehrendirigenten ernannt wurde.
Die Bläserjugend, durch deren Programm Patrick Auer und Philipp Maucher unterhaltsam führten, zeichnete sich unter Fabian Müllers Leitung durch ihr zupackendes, rhythmisch akzentuiertes und jederzeit transparentes Musizieren aus. Sie eröffneten mit "Highlights from Lala Land" im Arrangement von Michael Brown und beeindruckten dabei wie auch in den folgenden Stücken mit vielen, schön und sicher gespielten Solopassagen.

Bei "Foggy-Island" wurde die Bläserjugend durch eine Blockflötengruppe unterstützt.

"Foggy Island" von Patrick Egge, Sieger beim Kompositionswettbewerb zum Landesmusikfest Karlsruhe 2015, war einer der Höhepunkte im Programm der Jugend, unterstützt wurden sie dabei von einem Blockflötenensemble mit Musikern des 1. Orchesters.
In "Movie Milestones" hatte Michael Brown die schönsten Filmmelodien von Hans Zimmer zusammengestellt. Angespornt durch den lebhaften Beifall spielten sie "Shape of you" von Ed Sheeran als Zugabe.
Das Blasorchester eröffnete seinen Teil, durch den Dieter Bertelmann fachlich kompetent führte, mit "Glory Fanfare" von Otto M. Schwarz, einem farbenfrohen Eröffnungsstück. Hier wie auch in den folgenden Stücken zeigte sich schon deutlich die Handschrift von Fabian Müller mit ausdrucksvoll gespielten Solopassagen, gewaltigen, aber jederzeit kontrollierten Steigerungen des gesamten über 60 Musiker starken Klangkörpers, die aber immer klanglich transparent blieben. Fabian Müller führte, wie auch schon bei der Jugend, seine Musiker temperamentvoll, mit sicherer Zeichengebung.
Dem Eröffnungsstück folgte die Ouvertüre zu Jacques Offenbachs Operette "Orpheus in der Unterwelt" mit souverän gespielten Soli von Jochen Mareth (Oboe) und Uli Pankratz (Klarinette) und einem fulminanten, temperamentvoll gespielten Can-Can zum Schluss, der die Zuhörer mitriss.
Es folgte mit "At the Break of Gondwana" ein Werk des aus Singapur stammenden Komponisten Benjamin Yeo. Er skizziert Eindrücke von der Flora und Fauna von Gondwana, dem Superkontinent bestehend aus Südamerika, Afrika und Arabien, bevor die Kontinente auseinander drifteten. In der Darbietung war das Oberstufenstück einer der Höhepunkte des Abends.
Der Konzertmarsch "Euphoria" von Martin Scharnagl leitete über zur Pause und zum zweiten Teil des Programms, der mit dem Swing "Power Time" von Carlo Pucci begann.

Tobias Mess beeindruckte bei seinem Solo für Tenorhorn.

"The Green Hill" des Niederländers Bert Appermont gab Tobias Mess Gelegenheit, sein großes Können auf dem Tenorhorn zu zeigen.
Mit „80er-KULT(tour)” hat Thiemo Kraas ein Arrangement geschaffen, in dem er fünf Hits dieser Jahre verarbeitet. Dabei macht er sich sowohl deren musikalische Unterschiede als auch die Gemeinsamkeiten zunutze. "Skandal im Sperrbezirk“, "Ohne dich (schlaf ’ ich heut Nacht nicht ein)" und "1000 und 1 Nacht“ wurden zunächst einzeln vorgestellt, und wurden dann mit "Sternenhimmel" und Falcos "Rock Me Amadeus" kombiniert.
Den Schlusspunkt setzte das Orchester mit einem "Titanic Medley", den schönsten Melodien der Oscar-prämierten Filmmusik des gleichnamigen Films von James Horner im Arrangement von Takashi Hoshide. Bei der Zugabe ging es mit "Victory" aus "Lord oft he Dance" nochmals nach Irland, ehe mit der sinfonischen Paraphrase zu "Stille Nacht" von Jacob de Haan die Zuhörer in die Weihnachtszeit entlassen wurden.