Gemeindenachricht

Aus dem Gemeinderat


Wahlen bei der Waldbronner Wehr zugestimmt
Der Gemeinderat stimmte in seiner jüngsten Sitzung den vorangegangenen Wahlen bei der Feuerwehr Waldbronn zu: So wurde Jonathan Ochs zum Abteilungskommandanten der Abteilung Reichenbach und Tobias Bauer als sein Stellvertreter gewählt. Marco Huck wurde Abteilungskommandant der Abteilung Busenbach und Christian Schamel sein Stellvertreter. Tobias Härtenstein wurde auf der Jahreshauptversammlung vergangene Woche zum ersten Stellvertreter der Gesamtwehr gewählt. 
 
SPD-Antrag auf Fahrradschutzstreifen verschoben
Einstimmig stimmte der Gemeinderat dem Vorschlag der SPD zu, ihren Antrag auf Schutzstreifen für Radfahrer zu verschieben.
Ziel des Antrages, so Jens Puchelt (SPD/Die Bürgerliste) sei grundsätzlich ein „zusammenhängendes sicheres Fahrradwegenetz“ zu erreichen, insbesondere für Schüler auf ihrem Weg zur Schule. Doch aufgrund der Baustellen und den damit verbundenen Umleitungen sei das Einrichten von Schutzstreifen derzeit nicht möglich, zumal die Verwaltung in Zusammenhang mit dem ruhenden Verkehr ein einheitliches Konzept erarbeiten will. Gleichzeitig regte Jens Puchelt an, dass die bestehende Radwegegruppe, die sich aus dem Leitbild entwickelt hat, nochmals vor den Sommerferien tagen soll.  Roland Bächlein (CDU) unterstützte den Antrag und stimmt einer Verschiebung grundsätzlich zu. Er ergänzte, dass nicht nur der innerörtliche Radverkehr, sondern auch der überörtliche im Blick behalten werden soll.  
 
Kreiselverkehr ohne Abzweigung Richtung Fleckenhöhe
Mehrheitlich mit sechs Gegenstimmen stimmte der Gemeinderat dem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu, die angedachte Kreiselführung im Bereich Stuttgarter Straße/Talstraße zu ändern. Die vorgesehene Ausfahrt Richtung Fleckenhöhe soll wegfallen und mit einem Hochboard begrenzt werden.
Da mit einer Erschließung der Fleckenhöhe kurz- bis mittelfristig nicht zu rechnen sei, seien die Kosten für eine Abzweigung wirtschaftlich und ökologisch nicht zu vertreten, begründete Beate Maier-Vogel (Bündnis 90/Die Grünen) den Antrag.
Die Einsparungen ohne Abzweigung, mahnte allerdings Klaus Reiser vom Technischen Amt, seien nur gering.
Ralf Störzbach argumentierte, bevor eine rot-weiße Absperrung jahrelang die Abzweigung sichere, könne diese auch gleich weggelassen werden. Bürgermeister Franz Masino erinnerte daran, dass bei der Diskussion auch ein möglicher Standort für das Feuerwehrhaus mit im Hinterkopf behalten werden sollen. Notfalls müsse dann eine Bordsteinbegrenzung wieder entfernt werden.
Auch aus optischen Gründen, schlug Roland Bächlein (CDU) vor, den Kreisel nun an dieser Stelle mit einem Hochboard zu schließen.
 
Befreiungen von der Geschosshöhe im Einzelfall möglich
Der Gemeinderat hat erneut über die Straßen- und Geschosshöhen im Baugebiet Rück II für die Geschossbauten entlang der Talstraße diskutiert.  
Auslöser der Diskussion ist eine Planung für zwei Grundstücksflächen im Rück II.  Die Planung wurde bereits im Gestaltungsbeirat vorgestellt. Der Gestaltungsbeirat sprach sich einstimmig für die vorgestellte Planung aus.
 
Ausgangspunkt für die Höhe der Geschossbauten entlang der Talstraße ist eine fixe Bezugshöhe, erläuterte Jürgen Hemberger, Leiter des Technischen Amtes. Für die Gebäude im Baugebiet ist aber allein die Höhe der fertiggestellten Straße erheblich. Die Planungen und der Höhenverlauf der in das Baugebiet führenden Straßen liegen erst jetzt vor und werden steiler verlaufen als ursprünglich angenommen. Unter anderem deswegen, da der Bauaushub im Gebiet verbleiben soll. Auf Grund der unterschiedlichen Bezugshöhen und der Änderung in den Höhen der Straßen entsteht so eine Diskrepanz in den möglichen Gebäudehöhen südlich und nördlich der Albgaustraße.
 
Da nun die Talstraße um 0,90 Meter und die Straßen Richtung Albgaustraße um ca. 1,70 Meter höher liegen werden, hat das Konsequenzen für die Lage der Erdgeschosse. Die Wohnungen entlang der nördlichen Seite der Albgaustraße werden deshalb nach bisherigen Planungen der Erdgeschosse fast komplett unter der Oberkante der Straße verlaufen. Um zu verhindern, erklärte Hemberger, dass bei den Geschossbauten „Schützengräben“ mit tieferliegenden Wohnungen entstehen, müsste die Planungen angepasst werden. Eine Art Zwischengeschoss, nutzbar als Lagerraum, zwischen den Tiefgaragen und den Erdgeschossen vermeide das „Absaufen“ der Erdgeschosswohnungen. Um eine Zufahrt zur östlichen Tiefgarage zu ermöglichen, da die Talstraße bereits um 0,90 Meter höher liege, ist eine Erhöhung des Sockels um 0,90 Meter erforderlich. Insgesamt ergibt das eine Erhöhung um ca. 4,40 Meter.
Architekt und Planer Oliver Schlums ergänzte, dass zwar aus städtebaulichen Gründen um eine Erhöhung 4,40 Meter gebeten werde, dies aber nicht bedeute, dass ein zusätzliches Vollgeschoss gebaut wird. An der ursprüngliche Vorgabe des Gemeinderates, nämlich drei Vollgeschosse mit Penthouse ändere sich nichts. Die maximale Erhöhung ist auch nur in bestimmten Bereichen erforderlich, wie Herr Schlums am Lageplan erläuterte.   
Zum Teil auf großes Unverständnis stieß bei den Gemeinderäten die Erhöhung um 4,40 Meter. Auf Antrag von Roland Bächlein (CDU) soll die Planung überarbeitet und dem Gremium nochmals als Bauvoranfrage mit nachvollziehbaren Höhenangaben vorgelegt werden. Erst dann könne über die konkrete Höhe möglicher Befreiungen entschieden werden.   
 
Waldkindergarten kommt zum ehemaligen MSC Platz in Reichenbach
Grünes Licht für den neuen Waldkindergarten: Der Gemeinderat hat sich mit einer Gegenstimme für den Standort am ehemaligen MSC Platz in Reichenbach entschieden.
Vorher stellte Jürgen Hemberger die beiden favorisierten Standorte dem Rat vor. Der Standort Etzenrot wurde unter anderem als zu nah am Friedhof abgelehnt.
Der Standort am ehemaligen MSC Platz (Naturklassenzimmer) birgt einige Vorteile, wie beispielsweise das bereits vorhandene Traffohäuschen, das als Endpunkt für die Versorgungsleitungen und als Lagerraum genutzt werden kann. Die Anordnung der Bauwagen und die Planung einer kleinen Terrasse werden noch mit dem möglichen Betreiber (hier ist die Verwaltung im Gespräch mit drei Betreibern) und den zuständigen Fachbehörden abgesprochen. Mehrere Gemeinderäte sehen am Standort der verlängerten Merkurstraße ein Problem bei den Bring- und Holzeiten. Diese müssten auf die Radfahrer und ihre Schulzeiten angepasst werden. Auf Nachfrage von Hubert Kuderer (SPD/Die Bürgerliste) erklärte Hauptamtsleiter Rainhold Bayer, dass bei einer Bedarfsumfrage 41 Familien angaben, sich für einen Waldkindergarten zu interessieren. Start des neuen Waldkindergartens ist der 1. März 2020.  Die voraussichtlichen Kosten betragen rund 150 000 Euro.