Gemeindenachricht

Erfolgreicher Bürgerworkshop zum Mehrgenerationenhaus: „Visionen für unser gemeinsames Projekt sammeln“


Mit einem Bürgerworkshop im Kurhaus startete das Projekt Mehrgenerationenhaus im Rück II.

Erfolgreicher Bürgerworkshop zum Mehrgenerationenhaus: „Visionen für unser gemeinsames Projekt sammeln“


Mit einem Bürgerworkshop im Kurhaus ist das geplante Projekt für ein Mehrgenerationenhaus im Rück II gestartet. „Alle Generationen sind vertreten“, freute sich Bürgermeister Franz Masino bei der Begrüßung. Seine Befürchtung, nur ältere Menschen würden sich für das Projekt interessieren, sei unbegründet gewesen. Denn neben - zugegebenermaßen – vielen Senioren sind auch junge Eltern und Vertreter vom Jugendgemeinderat gekommen. „Jetzt können wir Visionen für unser gemeinsames Projekt sammeln“, sagte Masino und übergab die Moderation des Workshops an Sybille Hurter und Donata Göstemeyer von der Rüdiger Kunst Kommunalkonzept GmbH und einem vierköpfigen Beraterteam, die das Projekt fachlich aus Senioren- und Kindergartenperspektive begleitet. Das Projekt wird vom Land finanziell gefördert. 

Doch der Reihe nach: Das geplante Mehrgenerationenhaus soll auf rund 2600 Quadratmetern im Rück II entstehen (das vorgesehene Grundstück liegt an der Stuttgarter Straße). Angedacht sind neben einem sechsgruppigen Kindergarten auch Wohnungen für Senioren und Familien. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürger wird nun ein Konzept erarbeitet, an welchem sich ein potentieller Bauträger orientieren soll. Sowohl die Vertreter des Beraterteams, als auch die Projektleiterinnen sehen in einem „frühzeitigen und schlüssigen Konzept“ das A und O für das Gelingen eines Mehrgenerationenhauses. Viel Potential berge ein Mehrgenerationenhaus, so Ulrike Tiedke vom Beraterteam, aber eben auch viel Konfliktpotential: Zum Beispiel:  Wann gelten welche Ruhezeiten? Wer darf wann und wie die Begegnungsräume nutzen? Es sei sehr wichtig, alle Bedürfnisse zu berücksichtigen. Alle Beteiligten sehen aber auch eine große Chance in dem Projekt. Denn: Kindergartenalltag mit Seniorenalltag zu verknüpfen birgt großes Potential. So gebe es Projekte bei denen die Senioren mit den Kindern backen, Fahrzeuge reparieren oder im Garten arbeiten. Genauso wichtig, so Tiedke, sei die Auswahl des richtigen Kindergartenträgers. Denn dieser müsse das Projekt ebenfalls zu 100 Prozent mittragen.

In kleinen Arbeitsgruppen konnten ebenfalls Wünsche, Bedenken und Anregungen geäußert werden.

Anschließend konnten die Anwesenden ihre Anregungen und Ideen, aber auch ihre Einwände und Bedenken schriftlich und wer wollte auch mündlich vortragen, sowohl im „großen“ Kreis, als auch an Thementischen in Arbeitsgruppen. Vielen ist das rücksichtsvollen Miteinander sowie das schlüssige Konzept sehr wichtig. Ebenso die gegenseitige Unterstützung, Barrierefreiheit, aber auch der bezahlbare Wohnraum und die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel. Dass die „mittlere Generation“, also die Jugendlichen bei dem Projekt nicht vergessen werden, forderten nicht nur die Vertreter vom Jugendgemeinderat. Bedenken hinsichtlich des starken Verkehrsaufkommen, sprachlicher Barrieren, aber auch der gegenseitigen Rücksichtnahme wurden geäußert. Fragen hinsichtlich der Größe der Wohnungen und der Eigentumsverhältnisse konnten noch nicht beantwortet werden. In einem waren sich alle Beteiligten einig: Es soll ein Projekt mit guten Bedingungen für alle Generationen werden. Jetzt werden die Anregungen und Befürchtungen ausgewertet und in das Konzept mit eingearbeitet. Dieses wird nochmals auf einer Abschlussveranstaltung vorgestellt, bevor es dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt wird.