Gemeindenachricht

Der Waldbronner Umweltsepp berichtet:


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Nachhaltige Beschaffungen auch in Waldbronn – Motivierte Projektgruppe erarbeitet Richtlinien

 
Mit der Zertifizierung als Fairtrade-Gemeinde und der Teilnahme am European Energy Award (EEA) hat Waldbronn bereits ein wichtiges Signal für Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit gesetzt.
Doch wir als Kommune können noch mehr tun: Unser Leitbild 2025 sieht die Umsetzung einer Beschaffungsrichtlinie vor. Grundsätzlich bleibt es den Kommunen im Land selbst überlassen, ob sie bei Beschaffungen ökologische, arbeits- und menschenrechtliche Aspekt berücksichtigen wollen oder nicht. Dennoch achten immer mehr Gemeinden auf die nachhaltige Qualität der von ihnen beschafften Produkte bzw. der von ihnen beauftragten Dienstleistungen.  

Bereits zum zweiten Mal hat sich nun eine interne Projektgruppe getroffen, in der alle Bereiche der Verwaltung vertreten sind. Ziel ist ein Gemeinderatsbeschluss über eine Dienstanweisung mit den entsprechenden ökologischen und sozialen Kriterien, um zukünftig nachhaltige Beschaffungen zu gewährleisten. Die Dienstanweisung soll bindend für die Verwaltung sein und laufend aktualisiert werden.
 
Nachdem beim ersten Treffen die Mitglieder beauftragt wurden, ihre Beschaffungsprozesse im jeweiligen Bereich zu analysieren, wurden im jüngsten Treffen die Ergebnisse vorgestellt und Vorschläge zur Verbesserung vorgetragen. Beschaffungen sollen grundsätzlich auf weniger kleine und mehr größere Bestellungen gebündelt werden. Beim Bürobedarf soll demnächst eine „Ökolinie“ bestellt werden. Eine zentrale Kleiderkammer für Dienstkleidung ist laut Personalamt bereits eingerichtet worden. Es werde ferner darüber nachgedacht, ob die Dienstkleidung auf Anbieter mit dem BlueSign umgestellt wird. Diese verpflichten sich auf chemische Mittel zu verzichten. Künftig soll die Arbeitskleidung in gesammelter Bestellung einmal im Jahr erfolgen.  Das Technische Amt prüft eine Umstellung auf Ökostrom und Ökogas. Die Straßenbeleuchtung wird weiterhin auf LED umgerüstet. Im Straßenbau wird bereits der alte entfernte Teer als Grabenfüllung verwendet; entfernte Rohre werden ebenfalls recycelt. Außerdem wurde über eine optimierte Mülltrennung im Rathaus diskutiert. So soll jedes Amt eine eigene Müllsammelstelle einrichten. Wichtig ist der engagierten Projektgruppe, den Nachhaltigkeitsgedanken auch innerhalb der Verwaltung zu verfolgen und Prozesse weiter zu optimieren.