Gemeindenachricht

Aus dem Umweltbeirat


Krähenplage in der Stuttgarter Straße
„Die Krähen in der Stuttgarter Straße machen sich schon ordentlich bemerkbar“. Mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Franz Masino den jüngsten Umweltbeirat. Seit Jahren sorgen die Vögel bei den Anwohnern für großen Unmut. Lärmbelästigungen und starke Kotverschmutzungen gehören in der unteren Stuttgarter Straße zur Tagesordnung. Und so wurden denn auch mitunter sehr lebhaft mit anwesenden Anwohnern über diese Thematik diskutiert. Obwohl die Krähenplage „natürlich nachvollziehbar beeinträchtigend ist“, stellte der Gärtnereileiter Samuel Schöpfle allerdings unmissverständlich klar, dass die Vögel und deren Nester (Habitate) vom Bundesnaturschutzgesetz geschützt sind. Nester dürfen nicht entfernt und „bewohnte“ Bäume dürfen nicht gefällt werden. Nach Rücksprache des Umweltamtes mit dem Landratsamt werden keine Ausnahmegenehmigungen erteilt. Ob denn Tierschutz vor Menschenschutz gehe, machte ein Anwohner seinem Ärger Luft. Schließlich sei durch den Kot der Vögel auch die Gesundheit der Menschen beeinträchtigt.
Jetzt soll ein Vor-Ort-Termin mit der Naturschutzbehörde stattfinden. Möglicherweise kann eine Ausnahmegenehmigung für eine Fällung der „unbewohnten“ Bäume erreicht werden, zumal neben der Gesundheitsgefährdung sogar einige Wurzeln bis in die Keller reichen. Dann könne nach und nach eine verträgliche Nachpflanzung erfolgen.
 
Die Krähen und deren Nester in der Stuttgarter Straße stehen unter Naturschutz.

Artenvielfalt stärken - „Blühender Naturpark“ jetzt auch in Waldbronn
Im Kurpark soll als Vorzeigemodell eine Fläche mit sogenannten Mähwiesen angelegt werden. Diese seien nachhaltiger und besser für den Erhalt der Artenvielfalt, erläuterte Samuel Schöpfle. Zwar seien in der Vergangenheit immer sehr schöne Blühwiesen „fürs Auge“ ausgesät worden, doch seien diese nur für einige wenige Insektenarten gut. Jetzt möchte die Gärtnerei auch etwas für den Erhalt aller Insekten machen und wird deswegen im Kurpark eine sogenannte Magerwiese anlegen nach dem Vorbild der früheren Mähwiesen. Der Nachteil sei, so Schöpfle, dass quasi genau dann, wenn die Blüten blühen, die Wiese gemäht werden muss, um ein Aussähen der Blüten zu verhindern und die Gräser zu stärken. Dieses Vorgehen werde dann auf Unverständnis in der Bevölkerung stoßen, vermutet der Leiter der Gärtnerei. Der Umweltbeirat lobte dennoch das Projekt und schlug vor, Informationstafel an der Wiese aufzustellen.
 
E-Ladesäulen installiert
Bürgermeister Franz Masino informierte über die zwei bereits installierten E-Ladestationen am Thermalparkplatz der Albtherme (Waldring) und am Monmouth Platz. Bei Letzterem ist auch ein Standplatz für ein E-Fahrzeug vom Stadtmobil eingerichtet. Weitere Stationen am Marktplatz sind bereits beantragt und sollen zeitnah installiert werden. Auch der Dienstwagen des Bürgermeisters ist inzwischen ein E-Wagen.  

Die E-Ladestation am Monmouth-Platz.
 
Keine Kies- oder Schottergärten mehr
Auch in Waldbronn gibt es noch Kies- oder Schottergärten auf gemeindeeigener Fläche. Diese sollen nach und nach wieder entsiegelt und bepflanzt werden. Lange galten die Schottergärten als pflegeleicht. Doch heute wissen wir, so Schöpfle, dass Insekten in dem durch Hitze aufgeladenen Boden keine Nahrung finden und durch die versiegelten Flächen kein Wasser abfließen kann.
Auf Vorschlag des Beirates soll die Verwaltung einen Flyer mit verschiedenen Tipps entwerfen, wie Vorgärten grün und insektenfreundlich angelegt werden können.