Gemeindenachricht

Gemeinderätin Dr. Karola Keitel für ihr außergewöhnliches Umwelt- und Klimaschutzengagement mit der Staufermedaille geehrt


Im Namen des Ministerpräsidenten verlieh Landrat Dr. Christoph Schnaudigel (links) die Staufermedaille für "außergewöhnliche Verdienste um das Land Baden-Württemberg" an die ehemalige Vorsitzende der BUND-Ortsgruppe Karlsbad/Waldbronn.

Gemeinderätin Karola Keitel für ihr außergewöhnliches Umwelt- und Klimaschutzengagement mit der Staufermedaille geehrt


Sichtlich gerührt und bescheiden bedankte sich Karola Keitel nach dem Erhalt der Baden-Württembergischen Staufermedaille für ihr Umwelt- und Klimaschutzengagement erst einmal bei ihren BUND- Mitstreitern. „Es gibt viele Menschen aus unserem Team, die eine solche Auszeichnung verdient hätten“, sagte Dr. Karola Keitel, die sich im Übrigen „überlobt“, aber dennoch sehr geehrt fühlt. Und sich natürlich auch sehr freut.  

Dass sie eben nicht „überlobt“, sondern verdientermaßen ausgezeichnet worden ist, stellten bei der Begrüßung der kleinen Feierstunde, die im Vorfeld der jüngsten Gemeinderatssitzung stattgefunden hat, Bürgermeister Franz Masino und anschließend Laudator Landrat Dr. Christoph Schnaudigel fest. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Tochter Sophie Kingdon mit Gesang von selbstgeschriebenen Liedern und Gitarre.

Bei der Staufermedaille handelt es sich um eine besondere, persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten für besondere Verdienste um das Land Baden-Württemberg und dessen Bevölkerung. Der Landrat überreichte im Namen des Ministerpräsidenten die Medaille an Karola Keitel. Die Medaille wurde auf Vorschlag von Landtagsabgeordneten Barbara Saebel (Bündnis 90/Die Grünen) verliehen.    
 
Bürgermeister Franz Masino betonte in seiner Begrüßung das außerordentliche Engagement von Karola Keitel, „welches weit über das übliche Maß hinausgeht“. Auch als Gemeinderätin trage sie viel zum Klimaschutz in Waldbronn bei.

Karola Keitel nimmt die Ehrung entgegen. Bild: Gemeinde Waldbronn

Auf ihre zahlreichen umwelt- und klimapolitischen Aktivitäten ging Landrat Schnaudigel in seiner Laudatio ein und skizzierte einen ebenso spannenden, wie abwechslungsreichen Werdegang. Geboren in Bochum, studiert an der Uni Hohenheim, war die promovierte Agrarbiologin bis 1992 als wissenschaftliche Angestellte im Institut für Tierernährung tätig. 1992 wechselte Keitel an die Stadt Pforzheim. „Doch nur der Beruf reicht nicht für die Verleihung der Staufermedaille“, so Schnaudigel. Erforderlich ist ein außergewöhnliches bürgerschaftliches Engagement. Von 1990 bis 2017 war Karola Keitel nahezu durchgehend 1.Vorsitzende der BUND-Ortsgruppe Karlsbad/Waldbronn. Neben zahlreichen offiziellen Stellungsnahmen, lag der Mutter zweier Töchter das umweltpädagogische Programm für Kinder sehr am Herzen. Darüber hinaus entstand in dieser Zeit der außergewöhnliche Waldbronner Kräutergarten, der Amphibienschutz und eine breit angelegte und kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit. So hat die Ortsgruppe als eine der ersten im Land überhaupt eine professionelle Website geführt. Ebenfalls herauszustellen, das „modellhafte und vorbildliche“ Naturpädagogik-Projekt „Naturerfahrung im Grundschulalter“, welches von Karola Keitel und ihrem Team mitentwickelt worden ist. Dass die Ortsgruppe 2005 vom Dachverband als „Ortsgruppe des Jahres“ ausgezeichnet wurde, ist nur ein weiterer Erfolg auf der langen Liste. Doch nicht nur beim BUND und im Gemeinderat ist Karola Keitel aktiv, auch bei der Gründung des Helferkreises „Willkommen für Fremde“ hat sie mitgewirkt.
Als „besonders gewissenhafte, zuverlässige und hartnäckige Teamplayerin“ lobte Armin Gabler, Vorsitzender des BUND-Regionalverbandes Karola Keitel in seinem Grußwort. Sich selbst zurücknehmend sei sie ein Vorbild für das gesamte Team.

Dementsprechend dankte Karola Keitel in ihrer Rede auch in aller Linie „meinem Team, ohne die diese Erfolge nicht möglich gewesen seien“.   


INFO: Die Staufermedaille wurde zum ersten Mal im Stauferjahr 1977 anlässlich der damaligen Landesausstellung zur Geschichte und Kultur des Adelsgeschlechts verliehen. Die Stauferzeit gilt als besonders impulsreiche Ära. Die Vorderseite zeigt das Konterfei Kaiser Friedrich des Ersten, die Rückseite der Medaille zeigt das Wappen mit den drei Löwen, das seit Heinrich VII von den Staufern geführt wurde und seit 1952 das Wappen unseres Bundeslandes ist.