Gemeindenachricht

Habitatpflege Käppliswiesen ist fertig und übergeben


Im Beisein der Jagdpächter, der Forstbehörde, der Gemeindeverwaltung und einiger Umweltverbände wurde das Habitat Käppliswiese symbolisch übergeben.


Die Habitatpflege „Kappliswiesen“ in Etzenrot als Ausgleichsmaßnahme für das neue Baugebiet Rück II ist abgeschlossen. Vergangene Woche trafen sich Vertreter vom BUND, der unteren Naturschutzbehörde, der Verwaltung, einige Jagdpächter mit Revierleiter Josef Mayer, der die Habitatpflege in Absprache angeleitet hat und Forstamtsdirektor Martin Moosmayer, um die Ausgleichsmaßnahme zu begutachten und symbolisch zu übergeben.

Das flächenhafte Naturdenkmal „Käppliswiesen“ hat eine Größe von etwa 3,5 ha und liegt im FFH-Gebiet „Albtal mit Seitentälern“. Es besteht aus 1,4 ha Orchideenwiesen und 2,1 ha ca. 30- jährigen Wald. Die geplante Habitatpflege ist ausschließlich auf der Waldfläche erfolgt, so Mayer und erläuterte ergänzend die getätigten Maßnahmen: So wurden die durch das Eschentriebsterben vollständig abgestorbenen Eschen aus naturschutzfachlicher Sicht und aus Gründen der Verkehrssicherheit entnommen. Die ehemalige Freifläche im Waldinneren wurde behutsam wieder ausgelichtet, Bäume und aufkommende Gehölze gerodet. Dabei sind die entstandenen Waldinnenränder stufig und natürlich ausgebildet worden. Die vorhandenen Tümpel wurden wieder funktionsfähig gemacht, die natürlichen Zuläufe nachgeformt. Nun kann sich die Lichtung wieder zu einer Feuchtwiese mit Hochstaudenflur entwickeln.

Die Bestandsstrukturen der entstandenen Lichtungen sind auch der Lebensraum der Bechsteinfledermaus. Um deren Ansiedelung zu fördern, sind 15 Fledermauskästen an den Randbäumen der Lichtung angebracht worden.
Von großer Bedeutung ist es, dass die regelmäßige und fachgerechte Pflege der Flächen für die nächsten Jahre geregelt ist.

Besonders darauf hingewiesen wurde, dass die gesamte Fläche der Käppliswiesen einen hohen Schutzstatus genieße - das Betreten der Fläche sei entsprechend der Schutzverordnung nicht zulässig, dies diene dem Schutz der Natur.

Die durchgeführten Maßnahmen wurden mit der Gemeindeverwaltung, der Unteren Naturschutzbehörde, Vertretern des BUND sowie der Jägerschaft abgestimmt.
Alle Anwesenden waren sich einig, dass mit dieser Maßnahme eine Fläche mit hohen Potential an Entwicklungsmöglichkeiten für die Flora und Fauna geschaffen worden ist.

Die ehemalige Freifläche im Waldinneren wurde behutsam wieder ausgelichtet.