Gemeindenachricht

„Er kam, sah, lächelte und siegte“


Rund 250 Gäste kamen zur Vereidigung in das Kurhaus.

„Entscheidungen werde ich immer sachlich, pragmatisch und umsichtig treffen. Ich werde immer nach bestem Wissen und Gewissen zum Wohle Waldbronns entscheiden“, sagte Bürgermeister Christian Stalf kurz nach seiner Vereidigung und kurz nachdem ihm Bürgermeisterstellvertreter Joachim Lauterbach während einer offiziellen Gemeinderatssitzung im Beisein von gut 200 Gästen aus Politik und öffentlichen Leben sowie im Beisein von Familie und Freunden, die Amtskette umgelegt hatte. Diese durfte Christian Stalf dann auch nach der offiziellen Amtseinführung mit Eidesformel und Unterzeichnung der Vereidigungsurkunde als äußeres Zeichen den gesamten Abend tragen (bis sie wieder im Tresor verschwand).

Bürgermeister Christian Stalf mit BM-Stellvertreter Joachim Lauterbach direkt nach der Vereidigung.

Auf besagte Kette nahm auch Joachim Lauterbach in seiner Rede Bezug, denn „diese zu tragen ist nicht immer einfach, hat sie doch mehrere Glieder und ein beachtliches Gewicht“. Doch sie symbolisiere mit ihren Wappen auch die Zusammengehörigkeit Waldbronns. Natürlich, so Lauterbach weiter, prägen unterschiedliche Interessen das Bild einer Gemeinde, doch „das Gemeinsame und die Weiterentwicklung unserer Heimatgemeinde müsse stets im Vordergrund stehen“. Als Bürgermeister sei Christian Stalf nicht nur „Gemeindeoberhaupt“, sondern ebenso „Moderator, Ideengeber, Vordenker, Impulsgeber und Manager“, der das „Wohl der Gemeinde im Blick haben und gemeinsam mit dem Gemeinderat entscheiden müsse“.  Dass „Ihr tun von Menschlichkeit, Offenheit und Hilfsbereitschaft geprägt sei“ wünsche er ihm. Und - mit Blick auf die Amtskette: „Tragen Sie diese zum Wohle von Waldbronn und seiner Bürgerinnen und Bürger.“

Gerade das Wohl Waldbronns und seiner Bürger, wie im Eingangssatz geschrieben, liegt Bürgermeister Christian Stalf sehr am Herzen. „Es ist mir ein wichtiges Anliegen, die Menschen in Waldbronn zusammenzubringen.“ Natürlich gebe es unterschiedliche Vorstellungen und Ideen, doch sei es seine Aufgabe, diese Ideen auszugleichen und dabei einen gemeinsamen Weg zu finden, sagte Stalf, der zudem kundtat, gemeinsam mit seiner Familie nach Etzenrot zu ziehen. Kritik, so versprach er, werde er mit „offenem Ohr“ wahrnehmen. Er werde auch weiterhin mit einem „fröhlichen Lächeln“ auf alle Waldbronnerinnen und Walbronner zugehen. Natürlich müssten die anstehenden Sachthemen mit „Kompetenz und Durchsetzungsvermögen“ angegangen werden, doch „Heiterkeit, Freude und Gelassenheit dürfen zum Wohle Waldbronns nicht verloren gehen“. Für die nächsten acht Jahre wünsche er sich eine „kulturelle Identität“ der drei Ortsteile und eine „neue Gemeinsamkeit“. Mit Blick auf die schwache Wahlbeteiligung möchte er die Bürgerinnen und Bürger stärker aktiv in die Entscheidungen der Gemeinde einbinden. Dass hohe Erwartungen an ihn gestellt werden, wisse er. „Ich verspreche Ihnen alles zu tun, diese mit Herzblut und Tatkraft, zu erfüllen“.

Christian Stalf mit Landrat Christoph Schnaudigel.      Christian Stalf mit Karlsbads Bürgermeister Jens Timm

Mit launigen, herzlichen, aber auch nachdenklichen Worten gratulierten zahlreiche Grußredner. Der ein oder andere Ratschlag durfte ebenfalls nicht fehlen. Eine Bürgermeisterwahl sei ein „einschneidendes Ereignis“, sagte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel und bedauerte nochmals die mit 52 Prozent geringe Wahlbeteiligung. Es sei schade, dass sich ein immer kleiner werdender Teil für die Kommunalpolitik interessiere. Als Bürgermeister lenke Christian Stalf gemeinsam mit dem Gemeinderat die Geschicke der Gemeinde. Für Schmunzeln sorgte seine Zitatabwandlung von Caesar, „er kam, sah, lächelte und siegte“.  Er wünsche dem Bürgermeister und dem Gemeinderat ein „vertrauensvolles Miteinander“ und eine „faire und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Landkreis“. Der Bürgermeister, so befand Karlsbads Bürgermeister Jens Timm in seinem Grußwort, sei der Steuermann des Gemeindeschiffes, der auch mal Gegenwind bekomme, immer auf das Stehvermögen einer guten Mannschaft vertrauen müsse und als Steuermann gutes Durchsetzungsvermögen brauche. Denn die „Aufgaben werden schwerer und vielfältiger“. Teamgeist, viel Kraft und guten Zusammenhalt wünschte der Europaabgeordnete Daniel Caspary, dessen Mitarbeiter Christian Stalf in jüngeren Jahren war, dem neuen Bürgermeister. Waldbronn habe eine „gute Wahl getroffen“. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat, bot der zweite Bürgermeisterstellvertreter und Gemeinderat Marc Purreiter an. Natürlich blieben Kompromisse zum Wohle Waldbronns nicht aus. Im Umgang mit den Bürgern und dem Gemeinderat wünsche er sich „Offenheit, Transparenz und Sachlichkeit“. Mit einem Stehempfang und noch vielen persönlichen Gesprächen klang die feierliche Gemeinderatssitzung aus.

Christian Stalf mit Daniel Caspary MdEP      Christian Stalf mit Gemeinderat Marc Purreiter.

Das Saxophon-Quartett der Musikschule Ettlingen sorgte für die musikalische Umrahmung 

Ein großer Dank geht an die Musikschule Ettlingen, die mit ihrem Saxophonquartett für die musikalische Umrahmung gesorgt hat.