Gemeindenachricht

Aus dem Ausschuss für Umwelt und Technik


Zwei Regenrückhaltebecken oberhalb der Mannheimer Straße
Entlang des Wirtschaftsweges oberhalb der Mannheimer Straße sollen zwei Rückhaltebecken errichtet werden. Darüber hinaus soll die Verwaltung eine mögliche Erweiterung zur Regenwassernutzung prüfen. Das beschloss der Ausschuss für Umwelt und Technik einstimmig in seiner jüngsten Sitzung.
Das anfallende Niederschlagswasser, insbesondere bei Starkregen, belastet die Kanalisation und kann mit dem anfallenden Schlamm häufig nicht über die Querrinnen in die Kanalisation gelangen und läuft deswegen über die Straße und in Vorgärten bzw. verstopft Abläufe, erläuterte Axel Dahlhauser vom Technischen Amt. Die jährlichen Starkregenereignisse der vergangenen fünf Jahre haben diese Problematik immer wieder gezeigt, so Dahlhauser.
Nun sollen entlang des Wirtschaftsweges oberhalb der Mannheimer Straße zwei unterirdische Regenrückhaltebecken errichtet werden. Jan Müller vom ausführenden Ingenieurbüro stellte die Planungen näher vor. So wird ein Becken am Spielplatz mit rund 197 000 Kubikmeter und ein Becken parallel zum Feldweg mit rund 77 000 Kubikmeter errichtet. Die Becken werden aus 80x80 cm Kunststoffboxen modular in beliebiger Länge und Menge aufgebaut. Ein Schacht mit einem Drosselschieber ermöglicht eine verzögerte Abflusssteuerung. Darüber hinaus sollen vier weitere Querrinnen errichtet werden. Grundsätzlich, so Müller auf Nachfrage, bestünde die Möglichkeit ein weiteres Regenwasserreservoir zu errichten, das für Bewässerungszwecke eingesetzt werden kann. Die Ausschussmitglieder halten eine Erweiterung für eine sinnvolle Idee, die Verwaltung soll dies nun einschließlich der Kosten prüfen.
Kosten (ohne Erweiterung): 575 000 Euro, davon sind 500 000 Euro bereits im Haushalt eingestellt.  Die Baumaßnahmen könnten bereits im Laufe des Herbstes angegangen werden.
Gleichzeitig stimmte der AUT einstimmig einer Sanierung des Wirtschaftsweges nach der Errichtung der Regenrückhaltebecken zu. Hierfür sind nochmals 215 000 Euro vorgesehen. Zwar diene ein Wirtschaftsweg der landwirtschaftlichen Nutzung, so Bürgermeister Christian Stalf, doch durch die Anbindung an das Radwegenetz, sorge der Weg auch für die Sicherheit der Fahrradfahrenden.

Querungshilfe Talstraße und barrierefreie Verschwenkung am Fichtenweg
Auf der Höhe Fichtenweg soll eine Querungshilfe für die Talstraße errichtet werden. Gleichzeitig wird eine barrierefreie Verschwenkung am Fichtenweg/Weideweg gebaut. Das beschloss der AUT einstimmig.
Die geplanten Maßnahmen stellte Axel Dahlhauser vom Technischen Amt vor. So soll eine Verschwenkung, d.h. ein neuer Weg von Fichtenweg kommend und eine Verschwenkung vom Weideweg kommend errichtet werden. Beide Wege sollen barrierefrei sein; ein leichtes Gefälle auf beiden Wegen sei allerdings nicht zu verhindern. Dies wäre aber, auch nach Rücksprache mit der Behindertenbeauftragten Felicitas Becker, die sinnvollste Variante. Ein barrierefreier Zugang zur Talstraße wird ebenfalls errichtet. Die fünf Treppenstufen am Fichtenweg bleiben erhalten.

Bebauungsplan „Kirchplatz Busenbach“ vorberaten
Nach einigen Jahren Diskussion wurde nun ein Entwurf „Bebauungsplan Kirchplatz Busenbach“ vorgestellt: Der von der Verwaltung und vom Planungsbüro Schöffler vorgestellte Entwurf wird vom AUT gebilligt und dem Gemeinderat empfohlen. Gleichzeitig soll die Verwaltung noch weitere Gespräche mit den Anwohnern hinsichtlich der Gestaltung des Kirchplatzes führen.
Grundsätzlich, so die Verwaltung, soll durch den Bebauungsplan die dörfliche Struktur des Gebietes erhalten bleiben. Diskussionsbedarf sahen die Ratsmitglieder noch hinsichtlich der Freifläche am Kirchplatz, die seit Jahren als Parkfläche genutzt würde. Mit den Anwohnern sollen nochmals die Gestaltung und die Anbindung der privaten Grundstücke an den Platz besprochen werden. Die bestehenden Privatstraßen sollen ebenfalls erhalten bleiben. Der Entwurf wird nun im nächsten Gemeinderat besprochen und verabschiedet.  

European Energie Award: Waldbronn hat „ambitionierte Ziele“
Waldbronns Klimaschutzmanagerin Marie Luise Blau stellte das energiepolitische Programm für die nächsten Jahre vor.
Zunächst einmal steht Ende des Jahres eine erneute Zertifizierung vom European Energy Award (EEA) an. Seit der ersten Zertifizierung 2016 sind bereits viele Maßnahmen umgesetzt worden, sei es der Ausbau von PV-anlagen, Klimaschutzwerkstätten, Energiecontrolling sowie diverse Mitarbeiterschulungen.
Für die kommenden Jahre setzt sich die Gemeinde weitere „ambitionierte Ziele“, so Blau. Insbesondere die Energieeffizienz und regenerative Energien in kommunalen Gebäuden und Anlagen sollen gestärkt werden. Weitere umfangreiche Klimaschutzmaßnahmen sollen ebenfalls erarbeitet und in den kommenden vier Jahren angegangen werden: So sollen PV-Anlagen auf den kommunalen Liegenschaften werden ausgebaut werden. Hier sind insbesondere die drei Grundschulen zu nennen. Es soll auf Ökostrom umgestellt werden, KI-gesteuerte Regenwassernutzung ist angedacht, E-Ladestationen sollen weiter ausgebaut werden. Ein weiteres Thema ist eine mögliche Klimapartnerschaft mit einer Gemeinde in Kolumbien. Insbesondere beim letzten Punkt besteht noch weiterer Klärungsbedarf. So fragte Karola Keitel (Bündnis 90/Die Grünen) wieviel Arbeitszeit dabei berücksichtigt werden muss. Dieser Punkt und der Bezug von Ökostrom wird in der kommenden GR-Sitzung erneut diskutiert.

Energiebericht 2021 vorgestellt
Sehr erfreut zeigten sich die Ratsmitglieder darüber, dass es wieder einen Energiebericht über die kommunalen Liegenschaften mit den aktuellen Verbräuchen gibt. Grundsätzlich, so erläuterte Marie Luise Blau vom Technischen Amt, hat ein Energiebericht zum Ziel, Optimierungspotentiale zu erkennen, die Nutzer zu sensibilisieren, mehr Einsparungen zu ermöglichen, Sanierungsfahrpläne zu erstellen und weitere PV-Anlagen zu planen. Es gibt nun einen Energiebericht zu allen kommunalen Liegenschaften (Grundschulen, VHS, gemeindeeigene Kindergärten, Gärtnerei, Jugendtreff oder Feuerwehr).

Drei neue Orgeln für die Friedhöfe
Der AUT beschloss einstimmig, für die drei Aussegnungshallen neue Sakralorgeln anzuschaffen. Dafür werden 16 000 Euro außerplanmäßige Mittel bereitgestellt.
Hinsichtlich der Marke und des Modells ist laut Verwaltung mit den zuständigen Organisten Rücksprache gehalten worden.