Gemeindenachricht

Kleine Waldbronner Weihnachtsgeschichte oder...


Weihnachtswichtel in Aktion: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde und des Landkreises haben die Tüten in den Flüchtlingsunterkünften verteilt.

Es gibt Ideen, die sind und bleiben gut, auch wenn sie einem sprichwörtlich über den Kopf wachsen. So kürzlich im Waldbronner Rathaus geschehen.
Da kam die Verfasserin dieser Zeilen auf die Idee, „Weihnachten in Tüten“ zu verschenken; kleine Geschenke für geflüchtete und bedürftige Kinder oder einfach Kinder, denen es gerade nicht so gut geht. Soweit, so gut. Eigentlich. Bis Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger ins Geschehen eingriffen. „Ich bin überwältigt“ oder „damit hätte ich nicht gerechnet“ - so die einhellige Meinung aller Mitarbeitenden, die immer wieder staunend die wachsende Tütenzahl kommentierten. Das Büro als Lagerfläche reichte nicht, da musste noch der Flur her. Bei 350 liebevoll verpackten Tüten und Geschenken haben wir aufgehört zu zählen. Dann ging es ans Verteilen. Klar, der Großteil blieb in Waldbronn und wurde von unseren Mitarbeitern unter anderem in unseren Flüchtlingsunterkünften an leuchtende Kinderaugen verteilt.

Klaus Habedank vor seinem vollen Auto.       Vor Ort: Weihnachtstüten in Dernau.

Und der Rest? Mit vereinten Kräften und vielen netten Kolleginnen und Kollegen wurden Ideen gesammelt. Und keine Frage, wir wurden fündig. Denn es gibt sie noch, die Weihnachtsengel, sprich die engagierten Menschen auf dieser Welt im Allgemeinen und in Waldbronn und Umgebung im Besonderen. Und so wurden die Tüten weitergereicht. Beispielsweise an Klaus Habedank, der seit dem Unwetter im Ahrtal alle vier Wochen mit seiner Frau und seiner Tochter nach Dernau fährt und hilft, wo er nur kann. Ein kurzer Anruf und schon kam er vorbei und nahm ein Auto voller Tüten mit. Diese hat er am vergangenen Wochenende an Kinder, die fast alles durch die Flut verloren haben, verteilt. „Die Kinder haben sich riesig gefreut“, sagte Klaus Habedank nach seiner Aktion. Gleichzeitig möchte er sich auch noch bei den vielen Geldspendern bedanken. „Das Geld wird immer direkt vor Ort an die von der Flut betroffenen Familien weitergegeben.“

Direkt vor Ort konnte Bürgermeister Christian Stalf die gesammelten Geschenke an den Förderverein zur Unterstützung der onkologischen Abteilung der Kinderklinik übergeben.

Ein weiterer Anruf beim Förderverein zur Unterstützung der onkologischen Abteilung der Kinderklinik. Auf der Krebsstation ist immer ein großer Bedarf an Spielen, Büchern oderPuzzeln. Diese konnten gemeinsam mit Bürgermeister Christian Stalf vor Ort übergeben werden.

Zwei nette Mitarbeiter des Tafelladens haben die Tüten abgeholt und nach Ettlingen gebracht.

Und last but not least, die Anlaufstelle für bedürftige Menschen schlechthin, der Tafelladen in Ettlingen. Hier kommen Müttern oder Väter mit ihren Kindern hin, bei denen es vorne und hinten nicht mehr reicht. Auch hier fanden wir sehr dankbare junge Abnehmer.

Auch im Namen von Bürgermeister Christian Stalf ein herzliches Dankeschön an Sie, liebe Bürgerinnen und Bürgern, für Ihre überwältigend Unterstützung. Denn es braucht nicht viel, um ein kleines bisschen Freude (und sei es in Tüten) zu verschenken.