Gemeindenachricht

Infoveranstaltung im Kurhaus: Zweijährige Sanierung der Pforzheimer Straße wird eine „Kraftanstrengung“


Rund 250 interessierte Bürgerinnen und Bürger sind zur Infoveranstaltung ins Kurhaus gekommen.

„Die Sanierung der Pforzheimer Straße ist fällig und wird für alle Beteiligten eine große Kraftanstrengung, insbesondere für die Anwohner und Gewerbetreibenden“, sagte Bürgermeister Christian Stalf zur Begrüßung der Bürger-Infoveranstaltung im Kurhaus vor rund 250 interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Gewerbetreibenden.  Zwei Jahre, so Stalf, werde die umfassende Sanierung dauern. Nicht nur der Straßenbelag werde erneuert, sondern auch das Leitungsnetz und die Kanalisation werde ausgetauscht. „Danach ist zum einen die Aufenthaltsqualität und die Verkehrssicherheit verbessert, aber auch die Versorgung der Anwohner ist für die Zukunft sichergestellt“, ist sich Stalf sicher. 

Die kommende Maßnahme, die voraussichtlich am Montag, 24. April startet, ist eine Kooperation des Regierungspräsidiums (RP) und der Gemeinde Waldbronn, die sich auch die Kosten von rund drei Millionen Euro im Verhältnis 60:40 teilen. Neben Vertretern des RPs und der Verwaltung war Stephan Klotz vom Planungsbüro Infra Plan GmbH vor Ort. Sie standen den Bürgerinnen und Bürger Rede und Antwort. Vorgespräche, so Bürgermeister Stalf, hätten bereits mit den Gewerbetreibenden stattgefunden, um die Planungen bereits in einem frühen Stadium zu optimieren. Die Ängste und Befürchtungen der Gewerbetreibenden nehme man in der Verwaltung sehr ernst.

Bürgermeister Christian Stalf sowie Vertreter des Regierungspräsidiums, des Planungsbüros und der Verwaltung standen Rede und Antwort.

Die Sanierung teilt sich in zwei Bauabschnitte mit mehreren Bauphasen:
Der erste Bauabschnitt (Dauer insgesamt ein Jahr) mit der ersten Phase, erläuterte Planer Stephan Klotz, beginnt am 24.April und geht von der Einmündung Etzenroter Straße in die Pforzheimer Straße bis zur Fußgängerampel an der Musikschule. Dauer etwa 4 Monate. Die Einmündung am Kurhaus soll vorrangig fertig gestellt werden, damit der Busverkehr wieder fahren kann. Während dieser Zeit entfallen die Bushaltestellen, die nach der Sanierung alle barrierefrei und mit einem Blindenleitsystem ausgestattet sein sollen. Vor dem Kurhaus wird eine Querungshilfe für mehr Sicherheit bei den Fußgängern sorgen.
Die zweite Bauphase umfasst den Bereich von der ehemaligen Musikschule bis zur Einmündung Stuttgarter Straße und anschließend die Parallelstraße zu den Geschäften (dritte Phase). Hier wird ebenfalls eine Querungshilfe auf Höhe der Brunnenanlage für mehr Sicherheit sorgen. Die Parallelstraße wird mit Parkplätzen und neuem Pflasterbelag umgestaltet.
Die vierte und fünfte Bauphase umfasst den Bereich von der Kreuzung bis ins Albtal. Hier werden ebenfalls der Belag und die Versorgungsleitungen erneuert. Dauer der vier Phasen nochmals insgesamt vier bis fünf Monate.

Während der gesamten Bauzeit wird der überörtliche Verkehr über die L 609 durch Busenbach umgeleitet, da die Straße für den Durchgangsverkehr weitestgehend gesperrt sein wird.   Insgesamt werden 45 Hausanschlüsse erneuert. Geregelt, so Planer Klotz, ist auch die Müllabfuhr während dieser Zeit. Die Mitarbeiter der Baufirma bringen die gekennzeichneten Tonnen zu Sammelstellen und auch wieder zurück. Für die Anwohner wird es vor Ort sogenannte Baustellensprechstunden mit Ansprechpartnern geben. Ein Festumzug im Juni und das Kurparkfest sollen ohne Einschränkungen stattfinden können. Radfahrer werden durch den Kurpark umgeleitet. Fußgänger können während der gesamten Bauzeit auf Schotterwegen entlang der Gebäude ihre Häuser erreichen. Ein großes Problem, das ist allen Beteiligten klar, ist das Parken für die Anwohner und auch für die Kunden des Einzelhandels. Für Letztere sollen mehrere Kurzeitparkplätze eingerichtet werden. Unabhängig von der Sanierung beklagten vielen Anwohner die hohen Geschwindigkeiten in der Pforzheimer Straße und die Lärmbelästigungen. Abhilfe, so die Verwaltung, ist hier kaum möglich, da es sich um eine Landesstraße handelt.  Der zweite Bauabschnitt ab Kurhaus in Richtung Langensteinbach kommt dann im Frühjahr 2024 und wird auch nochmals ein Jahr dauern.