Gemeindenachricht
Neues aus dem AUT
Hinweis: Aufgrund der bestehenden Karenzzeit für die Fraktionen und aufgrund des Gleichbehandlungsgrundsatzes werden in den Berichten bis zur Wahlen am 9.Juni keine Kommentare oder Anmerkungen der Fraktionen oder Gemeinderäte erwähnt.
Kita Etzenrot wird überplant
Der AUT hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, die Planungen für den Neubau der Kita in Etzenrot überarbeiten zu lassen, um die Baukosten zu reduzieren. Das beschloss der AUT einstimmig. Der geplante Vereinsraum soll dabei gesondert geprüft werden.
Architekt und Fachplaner Christoph Klinkott hat die Vorplanungen der neuen viergruppigen Kindertagesstätte, die in den vergangenen Monaten gemeinsam mit der Verwaltung und Fachplanern erarbeitet worden sind, dem Gremium vorgestellt. So seien zwei Nutzungsbereiche vorgesehen, die Kindertagesstätte und ein Vereinsraum. Letzterer nimmt 20 bis 25 Prozent des Bauvolumens ein und soll 120 Quadratmeter groß sein. Rund 200 Personen können hier Platz finden.
In die obere Ebene kommt die viergruppige Kindertagesstätte mit den entsprechenden Gruppen- und Nebenräumen. „Die Bereiche sind kombinierbar und belegungsneutral“, erläuterte Klinkott. Der gesamte Kubus soll überwiegend in Holzbauweise erbaut werden. Leider, so der Planer weiter, befinde man sich in Verzug. Das habe mehrere Gründe: So bedarf es bei der Gebäudeentwässerung noch besonderer Maßnahmen, da sich die ursprüngliche Abwasserleitung nicht anschließen lässt. Auch die Außenanlage wird aufgrund der geologischen und topologischen Gegebenheiten aufwändiger als erwartet; es sind weitere Stützwerke erforderlich. Baubeginn der neuen Kita ist Anfang 2026, die Fertigstellung wird voraussichtlich Ende 2027 erwartet. Die Kosten liegen einschließlich Bauwerk, Baunebenkosten, Ausstattung und Außenanlage bei rund 6,6 Millionen Euro. Davon fallen rund 1,5 Millionen Euro auf den Vereinsraum.
Mit Blick auf die angespannte finanzielle Situation der Gemeinde und der Aufforderung der Aufsichtsbehörde das Haushaltskonsolidierungskonzept fortzuschreiben, ergänzte Bürgermeister Christian Stalf, dass die Kita zu den Pflichtaufgaben einer Gemeinde gehört, ein Vereinsraum aber zu den freiwilligen Aufgaben und daher nicht zwingend notwendig sei. Natürlich sei der Vereinsraum für Etzenrot ein „sehr wichtiges Anliegen“, aber mit Blick auf die Konsolidierungsmaßnahmen sei eine „kritische Prüfung des Vereinsraums“ dringend nötig: „Mit blutet das Herz, dennoch empfehle ich das Raumkonzept kritisch zu überprüfen.“ Allein die Tatsache, dass der Versammlungsraum 120 Quadratmeter umfasse, treibe die Kosten in die Höhe, da er unter die Versammlungsstättenverordnung falle und damit höhere Standards wie Brandschutzmaßnahmen erfüllen müsse. Das Stimmungsbild im Gremium fiel unterschiedlich aus. Grundsätzlich sollen die Planungen auf weitere Einsparmöglichkeiten geprüft werden, um die Baukosten zu senken. Über den Vereinsraum soll gesondert beraten werden.
Bürgerversammlung: Zweiter Bauabschnitt der Sanierung Pforzheimer Straße geht bis Ende 2025
Bald ist die erste Hälfte der Sanierungsmaßnahmen „Pforzheimer Straße“ geschafft, der zweite Teil startet voraussichtlich im Juni. Vor rund 130 interessierten Bürgerinnen und Bürgern wurden die Planungen für den zweiten Bauabschnitt der Sanierung vorgestellt.
„Die Sanierung stellt für alle Beteiligten eine große Belastung dar, ist aber gleichzeitig unabwendbar und nötig“, sagte Bürgermeister Christian Stalf zu Beginn der Bürgerversammlung. Leider blieben auch Behinderungen, Umleitungen und Unmut nicht aus, so Stalf weiter.
Gemeinsam mit Axel Dahlhauser vom Technischen Amt informierten Jürgen Genthner vom Regierungspräsidium Karlsruhe und Stephan Klotz von der Baufirma Infra die Zuhörer über die Einzelheiten. Ab Juni soll voraussichtlich der zweite, 835 Meter lange Bauabschnitt starten. Dieser geht von der Kreuzung am Kurhaus bis zum Ortsausgang Richtung Langensteinbach. Geplanter Abschluss der Arbeiten ist – Stand heute - im Dezember 2025. Bei den Sanierungsarbeiten handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt von Regierungspräsidium Karlsruhe und der Gemeinde Waldbronn.
Der zweite Bauabschnitt ist in acht Bauphasen aufgeteilt. Die Gemeinde saniert die Gehwege, erneuert die Kanäle und verlegt Leerrohre, ebenfalls im Focus ist die Verkehrssicherheit für Radfahrer und Fußgänger. Axel Dahlhauser weist explizit darauf hin, dass bei den Kanalarbeiten die Grundstücke bis zu vier Wochen nicht erreichbar sein werden. Anwohner müssten dies bei Anlieferungen oder auch pflegebedürftigen Angehörigen berücksichtigen. Es werden Ersatzparkplätze eingerichtet. Auch die Abfuhr der Mülltonnen sei im Normalfall gewährleistet.
Stephan Klotz erläutert die Planungen im Detail, so sind insgesamt acht Bauabschnitte vorgesehen:
Bauphase 1 Einmündung Etzenroter Straße bis Höhe Hausnummer 66 (Zeitraum ca. Ende Juni bis Ende Sep. 2024); Bauphase 2 Höhe Hausnummer 66 bis Josef-Löffler-Straße (Zeitraum ca. Ende Sep. bis Mitte Jan. 2025): Bauphase 3 Josef-Löffler-Straße bis Kronen-/Nelkenstraße (Zeitraum Mitte Jan. bis Mai 2025): Bauphase 4-5-6 (parallel) Kronen-/Nelkenstraße/An der Bahn/AVG-Brücke bis Halbe Tankstelle (Zeitraum bis August 2025); Bauphase 7 Halbe Tankstelle bis Merkurstraße (Zeitraum bis Nov 2025), Bauphase 8 Merkurstraße/Einmündung zur Bäckerei bis Ausbauende Richtung Karlsbad (Zeitraum bis Ende Dez. 2025).
Einige Maßnahmen im Einzelnen: Die Pforzheimer Straße wird bis zur Kronenstraße von derzeit sieben Meter auf eine Gesamtfahrbahnfreite von 6,50 Meter verschmälert, dafür wird aber der Gehweg breiter, so der Planer. Ein Hauptschwerpunkt ist die Kreuzung Ecke Kronen- und Nelkenstraße. Hier wird unter anderem die Ampel verlegt, die Gehwege erhöht und ein neuer Schutzstreifen Richtung Ortsausgang soll für mehr Sicherheit im Radverkehr sorgen. Gleichzeitig wird auch die AVG-Brücke saniert, hier ist dann eine Vollsperrung nötig. Die Zufahrt Richtung Bahnhof solle aber bis auf einige Ausnahmen möglich sein. Grundsätzlich sei es unumgänglich, dass es in dem gesamten Bereich zu Behinderungen kommen wird, doch natürlich soll, soweit möglich, auf die Anwohner Rücksicht genommen werden, so die Verwaltung und die Planer. Auch die Ecke Bäckerei/Merkurstraße wird umgestaltet, unter anderem entsteht eine Verkehrsinsel, um mehr Sicherheit für die Radfahrer zu gewährleisten, aber auch um die Geschwindigkeit am Ortseingang rauszunehmen.
Ein großes Problem sehen die Anwohner in dem Umleitungsverkehr. Hier befürchten die Anwohner einen Schleichverkehr durch die Josef-Löffler-Straße, da die ausgeschilderten Umleitungen von vielen Verkehrsteilnehmern ignoriert würden. Auch hinsichtlich der Parkmöglichkeiten, der Müllabfuhr und der einzelnen Zufahrten brachten die Zuhörer ihre Besorgnis zum Ausdruck. Zufahrtbeschränkungen sind nur in dem jeweiligen Bauabschnitt beschränkt, so die Planer. Es werden von Beginn an Schleusen für den Fußgängerverkehr errichtet, so dass der Schulweg auch für die Kinder sicher ist. Bürgermeister Stalf versicherte, dass die Verwaltung, die Baufirmen und die Polizei im regen Austausch seien, um auch flexibel auf Unvorhergesehenes reagieren zu können.