Gemeindenachricht

Verkehrsspaziergang in Etzenrot


Bei einem Verkehrsspaziergang in Etzenrot wurden die geplanten Maßnahmen direkt mit den Anwohnern vor Ort diskutiert.

Bereits im vergangenen Jahr fanden in allen drei Ortsteilen Verkehrsspaziergänge statt. Die Bürgerinnen und Bürger konnten in diesem Format nicht nur über Notwendigkeiten beim Thema Mobilität informiert werden, sondern konnten sich auch aktiv in die konzeptionelle Mobilitätsplanung einbringen.

Das erfolgreiche Format wurde nun erstmals bei der konkreten Planung von Maßnahmen eingesetzt. Im Vorfeld wurde die betroffene Einwohnerschaft per persönlichen Anschreiben zum Verkehrsspaziergang am 13.05.2024 im Bereich zwischen Neufeldstraße und St. Bernhard Straße in Etzenrot eingeladen. Auf der Homepage stellte das Mobilitätsteam anhand der Analyseauszüge aus dem Mobilitätskonzept Informationen sowie erste Überlegungen bereit. Das Konzept wies in diesem Areal, insbesondere in der St. Bernhard Straße, Handlungsbedarf auf, da viele Parkverstöße (zu geringe Restfahrbahnbreite, Gehwegparken, Parken entgegen der Fahrtrichtung) erfasst wurden.

Der Einladung folgten über 40 Anwohnerinnen und Anwohner. Im direkten Dialog stellte sich das dreiköpfige Mobilitätsteam, bestehend aus Hauptamtsleiter Reinhold Bayer, Sachgebietsleiter für das Ordnungswesen Stephan Wenzel sowie der Sachbearbeiterin im Ordnungswesen Danielle Klingler den zeitweise sehr kritischen Anmerkungen der Anwohnerschaft. Offensiv kritisiert wurde zu Beginn der sehr restriktive Ansatz der Verwaltung, Parkflächen in geringer Anzahl im gesamten Areal einzuzeichnen. Die Verwaltung zeigte auf, dass Gehwege freigehalten werden müssen und die Restfahrbahnbreite in einigen Bereichen bei parkenden Fahrzeugen nicht eingehalten sei. Folgende Ergebnisse wurden letztlich festgehalten:

-       In den Nebenstraßen Adolf-Litz-Straße, Hansjakob-Straße sowie Hebelstraße sahen die Betroffenen keine Notwendigkeit, Parkflächen einzuzeichnen.

-       Auch in der Neufeldstraße wurde es, mit Ausnahme im Bereich der Waldschule, als nicht notwendig erachtet, Parkflächen zu markieren.

-       Für die Waldschule ist ein Mobilitätsmanagement zu erstellen.

-       Die Kreuzungsbereiche sollen teilweise ergänzend freigehalten werden.

-       In der St. Bernhard Straße wird das Parken bis Hebelstraße nur noch in eingezeichneten Flächen erlaubt.

Die Rückmeldungen der Anwohnerschaft werden nun in die konkrete Planung eingearbeitet. Dabei geht es in erster Linie darum, die besprochenen Punkte durch entsprechende Beschilderung bzw. Markierungen umzusetzen. Die vorgesehene Umsetzung wird zeitnah auf der Homepage unter der Rubrik „Energie & Umwelt - Mobilität“ veröffentlicht. Sobald die entsprechenden Schilder und Markierungen angebracht sind, wird das Ordnungsamt Verstöße gegen die Verkehrsregeln konsequent ahnden. Am Ende sahen die Beteiligten in diesem Format einen Erfolg. Im gemeinsamen Dialog konnte ein gutes und bedarfsgerechtes Ergebnis erarbeitet werden.

Das Mobilitätsteam plant bereits die nächsten Maßnahmen, welche sich aus der Maßnahmenliste des Mobilitätskonzepts ergeben. Auch hier ist geplant, Verkehrsspaziergänge durchzuführen. Je nach Konfliktfeldern und Schwierigkeitsgrad ist jedoch nicht zu erwarten, dass die zu treffenden Entscheidungen immer im Konsens mit der Anwohnerschaft getroffen werden können. Für eine Mobilitätswende sind ganz besonders Entscheidungen zugunsten von Fußgängern und des Radverkehrs zu treffen. Dies schränkt zwar das Parken von PKW ein, bietet aber gleichzeitig Sicherheit für Fußgänger- und Radverkehr. Ebenso werden neue Flächen zur Gestaltung des öffentlichen Raums frei.

Das Mobilitätskonzept sowie laufende Informationen zur Mobilität finden Sie auf www.waldbronn.de/de/Gemeinde/Energie-Umwelt/Mobilitaet-.