Gemeindenachricht

Schafe übernehmen die nachhaltige Landschaftspflege im Kurpark


Die Schafe werden im Kurpark als "Biorasenmäher" eingesetzt.

Das ist doch mal ein Versuch der besonderen, weil nachhaltigen und ökologischen Art, um Landschaftspflege zu betreiben: Wie ja bekannt sein dürfte, gibt es im Waldbronner Kurpark insektenfreundliche, extensive Blühflächen, die nur zweimal im Jahr gemäht werden dürfen. Normalerweise kommen dabei die Rasenmäher der Gärtnerei zum Einsatz, einschließlich Maschinenlärm. Normalerweise. Doch ab dieser Woche dürfen 40 Schafe in einer eingezäunten Wiese fröhlich blökend vor sich hin grasen und gleichzeitig nachhaltige Landschaftspflege betreiben. Wobei letzteres den Schafen wahrscheinlich egal sein dürfte, aber eben nicht Samuel Schöpfle, dem Leiter der Gemeindegärtnerei: „Wir probieren das in diesem Jahr mal aus“, sagt Schöpfle und sieht den tierischen Einsatz als einen Probelauf. Wichtig sei zudem wie die Bevölkerung mit der Schafswiese umgehe. Denn es gibt für die kommenden drei Wochen ein paar Regeln, die eingehalten werden müssen (entsprechende Schilder werden aufgestellt): Für Hunde gilt absoluter Leinenzwang im gesamten Kurpark. Die Wiese, auf der sich die Schafe befinden, wird mit einem Elektrozaun eingehegt. Also Vorsicht, Stromschlaggefahr. Die Tiere dürfen unter gar keinen Umständen gefüttert werden. Selbstverständlich darf auch kein Abfall oder sonstigen Gegenstände in den eingezäunten Bereich geworfen werden.

„Wir wollen unsere eigenen Erfahrungen sammeln. In Landschaftsschutzgebieten ist es bereits gängige Praxis, Schafe für eine schonende Naturpflege einzusetzen“, erläutert Schöpfle. Zudem sei es bei nasser Witterung schwer, das gemähte Heu an Landwirte loszuwerden. Dann habe jeder Landwirt aufgrund des starken Wachstums genug eigenes Futter für seine Tiere.

Wir finden: Eine tolle Sache und eigentlich eine win-win-Situation für alle Beteiligen: Der Kurpark erhält eine schonende und nachhaltige Landschaftspflege, die Schafe freuen sich über einen reichhaltigen Mittagstisch und die Spaziergänger über einen tierisch-fröhlichen Anblick.
In diesem Sinne: Määäh!

Susanne Smith inmitten ihrer Skudden-Herde.