Gemeindenachricht
Gerücht der Woche
In der Waldbronner Gerüchteküche brodelt so manche Behauptung im großen Topf der „Falschmeldungen“. Hier ein bisschen gehört, dort ein bisschen hinzugedichtet und schon ist es fertig, das Waldbronner Gerücht. Ein Gerücht ist im Übrigen etwas, was allgemein weitererzählt wird, ohne dass geprüft ist, ob es auch wirklich zutrifft.
Für uns von der Gemeindeverwaltung ist der mitunter brodelnde Gerüchtetopf Anlass, die ein oder andere Meldung, die uns der Flur- oder auch der Dorffunk zugetragen hat, aufzugreifen und auf deren Wahrheitsgehalt zu prüfen. In lockerer Folge und auch nicht immer ganz ernst gemeint, stellen wir das ein oder andere Gerücht vor und gleichzeitig gerne klar.
Heute geht’s um die „Meldung“, dass die Gemeinde immer an der Kinderbetreuung und den Familien spart.
Richtig ist, dass Waldbronn in Kinderbetreuung derzeit optimieren/umstrukturieren muss und dies bei einigen Familien für Unmut sorgt. Das bedauern wir sehr. Gemeinsam mit allen Beteiligten suchen wir Lösungen, die allen gerecht werden. Grundsätzlich wird der Bedarf in kürzeren Abständen hinterfragt und dem Bedarf entsprechend angepasst. In der Schulkindbetreuung muss daher die Flexibilität eingeschränkt werden.
Richtig ist auch, dass Waldbronns aktuelles Gesamtvolumen bei Haushaltsaufwendungen bei 39 Millionen Euro liegt. Davon fallen allein 9,5 Millionen auf die Kinderbetreuung, der Nettoressourcenbedarf liegt 2024 bei geplanten 6,55 Millionen Euro. Dieser ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen.
Richtig ist leider auch, dass der aktuelle Kostendeckungsgrad in den Kindergärten (ohne geplante Erhöhung um 7,5%) bei 11 – 15 Prozent in allen Einrichtungen liegt. Kostendeckungsgrad bedeutet, Aufwendungen abzüglich der Gebühren/Elternbeiträgen. Die restlichen Aufwendungen müssen von der Allgemeinheit finanziert werden. Ein riesiger Betrag, den uns unsere gute Kinderbetreuung aber wert ist.
Waldbronn bietet darüber hinaus eine trägerübergreifende Sprachförderung an, was keine Gemeinde in unserer Größe in dieser Form und Intensität hat.
Falsch ist daher, dass die Gemeinde an der Kinderbetreuung und an den Familien spart, denn dann hätte der Gemeinderat beispielsweise keine zwei Neubauten für Kindertageseinrichtungen beschlossen. Dann würde sich die Gemeinde auch nicht ein Freibad (ebenfalls ein Zuschussbetrieb) oder eine Außenstelle der Musikschule leisten.