Gemeindenachricht

„Das neue Leitbild muss Mut zeigen und uns allen Mut machen“


Bürgermeister Franz Masino und seine Frau Michaela begrüßen die Gäste auf dem Neujahrsempfang der Gemeinde.


"Das neue Leitbild muss Mut zeigen und uns allen Mut machen“


Immer am Sonntag nach Dreikönig findet der Neujahrsempfang der Gemeinde statt. Gemeinsam mit seiner Gattin Michaela begrüßte Bürgermeister Franz Masino seine Gäste am Eingang des Kurhaussaales.
Mit bekannten und fröhlichen Liedern stimmten die jungen Musikerinnen und Musiker aus dem „Flower Power Music-Camp“ unter der Leitung von Steffen Dix die Gäste ein.  Anschließend begrüßte Bürgermeister Franz Masino die Gäste offiziell.
In seiner Neujahrsrede, die mit Bildern aus dem vergangenen Jahr unterlegt war, blickte der Verwaltungschef auf Vergangenes, erinnerte an die „Köpfe des Jahres“ und wagte einen Ausblick auf das kommende Jahr.

Die Musikerinnen und Musiker vom "Flower-Power-Music-Camp" erhielten für ihre Darbietungen viel Applaus.

1. Begrüßung
 
„Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
verehrte Gäste,
wer erinnert sich nicht zu gerne an das Musical „Hair“, an Marlene Dietrich mit „Sag mir wo die Blumen sind“ oder an „California Dreamin“ von The Mamas and the Papas. Songs aus Ihrer, unserer, meiner Jugend, hervorragend vorgetragen von einer Mischung aus erfahrenen Profis und blutjungen, aber umso begeisterungsfähigeren Amateuren. Was Sie gerade erleben durften, war ein Projekt im Rahmen unseres Ferienprogramms unter Federführung von Steffen Dix. Ich denke mal, dass die Musiker und Sänger, wenn sie jetzt die Bühne verlassen, nochmals einen kräftigen Applaus verdient haben.
Um an einen der Songs anzuknüpfen, nämlich „Let the Sunshine in“, hoffe ich liebe Gäste, Sie alle konnten genauso beschwingt und fröhlich in das neue Jahr starten. Möge die Sonne jeden Tag für Sie lachen und Ihnen die Kraft geben, Ihr Jahr 2015 erfolgreich zu gestalten.
So freue ich mich, dass Sie unserer Einladung so zahlreich gefolgt sind und wir heute hier im Kurhaus nochmals gemeinsam in das neue Jahr starten.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, verehrte Gäste des heutigen Neujahrsempfangs, liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, liebe Jugend, alles Gute für das neue Jahr, Glück und Gesundheit. Seien Sie alle herzlich Willkommen zum Neujahrsempfang der Gemeinde Waldbronn 2015.
Gestatten Sie mir, einige unserer Gäste namentlich zu begrüßen: Von der Landespolitik darf ich unsere beiden Landtagsabgeordneten,  Frau Anneke Graner und Werner Raab ganz herzlich begrüßen. Schön, dass Sie Beiden uns heute besuchen und auch über das Jahr immer ein offenes Ohr für Waldbronn haben.
Aus Ettlingen begrüße ich ganz herzlich Herrn OB Johannes Arnold, der sich in Ettlingen sehr gut eingelebt hat und ein richtiger Albtäler geworden ist.
Beim nächsten Gast klingt in meiner Begrüßung etwas Wehmut mit. Kollege Rudi Knodel besucht unseren Neujahrsempfang heute letztmals als Bürgermeister unserer Nachbargemeinde. Auch wir in Waldbronn sind gespannt auf die BM-Wahl in Karlsbad. Die sehr gute Zusammenarbeit unserer Kommunen, angestoßen durch uns beide - dafür einen herzlichen Dank lieber Rudi - wird mit Sicherheit durch deine Nachfolgerin, deinen Nachfolger, weiter geführt.
Ebenfalls aus Ettlingen darf ich Herrn Bürgermeister Thomas Fedrow begrüßen. In all den Jahren ein treuer Gast.
Herzlich begrüße ich unseren Ehrenbürger, langjährigen Gemeinderat und stellvertretenden Bürgermeister, Helmut Völkle mit Gattin.
Ein immer gern gesehener Gast ist Alt-BM Willi Rutschmann aus Straubenhardt. Ich darf Dich, lieber Willi und Deine Frau bei uns im Kurhaus begrüßen.
Ebenso seit Jahrzehnten eng verbunden mit Waldbronn ist Alt-BM und Alt-Ortsvorsteher Walter Rohrer aus Wettersbach. Lieber Walter, ich freue mich sehr, dass Du nach Deinem Unfall wieder fit bist und uns heute besuchst. Wenn ich Dich mit Alt-BM und Alt-OV tituliert habe, so brauche ich jetzt den Titel Jung-Ortsvorsteher. Ich freue mich über den Besuch von Ortsvorsteher Rainer Frank aus Wettersbach.
Unser Herz schlägt badisch. Ich begrüße einen guten Freund Waldbronns, den Badener Nr.1, Herrn Prof. Robert Mürb, Vorsitzender der Landesvereinigung Baden in Europa.
Ein herzliches Willkommen an die Kreisräte unseres Wahlbezirks.
Natürlich auch ein Willkommen an unsere Gemeinderätinnen und Gemeinderäte mit ihren Partnern, den Altgemeinderäten und an die außerparlamentarischen Mitglieder des Umweltbeirats sowie des Wirtschaftsbeirats.
Die Jugendgemeinderäte mit ihrer Vorsitzenden Jülide Inci sind besonders stark vertreten. Schön, dass Ihr da seid.
Nun darf ich Gäste aus unserer Nachbargemeinde Karlsbad begrüßen.  Auch als sichtbares Zeichen der Zusammenarbeit unserer Kommunen besuchen uns Vertreter der Fraktionen und Verwaltungsmitglieder.
Begrüßen darf ich auch ganz herzlich die Vertreter unserer Kirchen, Frau Pfarrerin Bettina Roller und  Hr. Pfarrer Torsten Ret haben sich für heute entschuldigt. Herr Ret wird durch die Gemeindereferentin Frau Alexandra Kunz vertreten. Mein Gruß geht an die Vorsitzenden der Katholischen Kirchengemeinderäte unserer drei Ortsteile: Andrea Anderer, Gabi Seiberlich und Herbert Heckenbach.

Viele Gäste waren der Einladung zum Neujahrsempfang der Gemeinde gefolgt.

Als Gäste zum Neujahrsempfang gekommen sind ebenso  die Träger der Bundesverdienstorden, der Landesehrennadel und der Wirtschaftsmedaille von Baden-Württemberg, der goldenen und silbernen Waldbronner Bürgermedaille.
Eine neue Gruppe gesellt sich in diesem Jahr zu unserem Neujahrsempfang. Es sind Mitglieder aus den sechs Arbeitsgruppen unseres Leitbildprozesses 2025, die in mühevoller Kleinarbeit und in vielen Gruppentreffen einen Entwurf für unser Leitbild erarbeitet haben. Diesen Entwurf werden wir der Waldbronner Bürgerschaft hier im Kurhaus am  19. März in einer Bürgerversammlung vorstellen. Den Damen und Herren ein herzliches Willkommen.
Mein Gruß geht an die Herren der Freiwilligen Feuerwehr mit ihrem Kommandanten Hartmut Karle an der Spitze. Sie sind, getreu ihrem Leitspruch „ Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ schon in der Silvesternacht zum ersten Einsatz 2015 ausgerückt. Den Feuerwehrkameradinnen und Kameraden ein herzliches Dankeschön.
Dank und Gruß geht auch an die Vertreter der Rettungsorganisationen des DRK und der DLRG.
Der Polizeiposten Albtal ist stark vertreten mit Postenführer Herrn Polizeihauptkommissar Martin Rickersfeld an der Spitze. Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit.
Willkommen an alle Vertreter unserer örtlichen Vereine und an unsere Mannschaft aus der Heimatstube.
Für die Schulen begrüße ich die beiden Rektorinnen Eva Heimlich von der Albert-Schweitzer-Schule in Reichenbach und Ruth Csernalabics von der Waldschule in Etzenrot, sowie Herrn Rektor Rolf Nold von der Anne-Frank-Schule in Busenbach,
für die Musikschule deren Leiter, Herrn Armin Bitterwolf mit seiner Frau.
Ich grüße die Vertreter aus der Wirtschaft, die Vorstandschaft der Waldbronner Selbständigen und bedanke mich für das angenehme Miteinander im vergangenen Jahr. Wir wissen es zu schätzen, dass Sie, die Gewerbetreibenden, gesicherte Arbeitsplätze anbieten und treu und brav ihre Gewerbesteuer in unser Gemeindesäckel zahlen. Eine Steuer, deren Wertigkeit leider nicht von allen erkannt wird. Ist es doch die Steuer, die uns erst den Erhalt unserer hochwertigen Infrastruktur sichert.
Begrüßen darf ich auch die Vertreter der Banken, die Herren Vorstände Thomas Reinig und Wolfgang Trinks von der Volksbank Ettlingen und von der Vorstandschaft der Sparkasse Karlsruhe-Ettlingen Herrn Marc Sesemann sowie Herrn Weber von der Zweigstelle am Rathausmarkt.
Von der Firma Polytec besucht uns Herr Geschäftsführer Alfred Link mit Gattin, von den Acura- Kliniken den Inhaber Herrn Dr. Bernd Metzler mit Gattin, von der kivbf, der Kommunalen Informationsverarbeitung Baden-Franken, den Geschäftsführer und unseren Mitbürger William Schmitt mit Gattin, von den Stadtwerken Karlsruhe begrüße ich Prof. Matthias Maier aus Langensteinbach.
Ein herzlicher Gruß an alle Mitarbeiter unserer Gemeinde, der Kurverwaltung, an alle Geschäftspartner, an die Träger von Bürgermedaillen und Verdienstorden und viele weitere Ehrenamtliche.
Für die Presse begrüße ich Frau Schmidt-Kossmann für das Amtsblatt und Internet sowie Herrn Müller von den BNN.
Alle namentlich nicht Genannten  sind uns hier im Kurhaus natürlich genau so herzlich willkommen.
Ich freue mich, dass Sie die Zeit gefunden haben und unserer Einladung gefolgt sind.
 
2. Rückblick
 
Zu Jahresbeginn richten wir den Blick gerne nach vorn. Doch davor steht ein Blick zurück ins vergangene Jahr. Begleiten Sie mich durch das Jahr 2014:
Konflikt in der Ukraine. Der kalte Krieg, nach dem Fall der Mauer vor 25 Jahren beendet, kehrt zurück und entzweit Russland und Europa. Friedenspolitik sieht anders aus, als das, was derzeit auf beiden Seiten passiert. In Afrika, in Südsudan, herrscht ein grausamer Krieg. Es geht, wie schon so oft, um Öl. Der Bürgerkrieg in Syrien bereitet den Nährboden für die Terrormiliz Islamischer Staat. Im März 2014 verschwindet ein Flugzeug mit 239 Menschen, spurlos – bis heute. Alles wird doch überwacht und ausspioniert, selbst das Handy unserer Kanzlerin ist davor nicht sicher. In Afrika wütet Ebola. Im Gaza-Streifen herrscht Tod und Trauer. Papst Franziskus hält fest: Man kann nicht hinnehmen, dass das Mittelmeer zu einem Friedhof Europas wird. Die Krisen im Nahen Osten und in Afrika bescheren uns eine schon lange nicht mehr gekannte Flüchtlingswelle.
Der Fußball eint für kurze Zeit alle Nationen und Deutschland wird zum vierten Mal Fußballweltmeister – womit wir in unserem Land wären.
Der ADAC schummelt bei den Zahlen. Frei nach dem Motto: Trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast. Stefan Burger heißt unser neuer Erzbischof und Uli Hoeneß erhält den Titel Promi-Häftling. In Karlsruhe sieht man Licht am Ende des Tunnels – nicht in der U-Strab, nein – der Stadion-Neubau hat seine erste große Hürde genommen. Den Samstag-Abend gibt es nicht mehr: Wetten, dass…? wurde eingestellt. Große Künstler sind nicht mehr: Joe Cocker und Udo Jürgens, um nur diese beiden großartigen Künstler zu nennen, haben uns in den letzten Tagen des Jahres für immer verlassen. Dafür hat im Mai, eine Frau mit schwarzem Bart und dem Namen Wurst, den Eurovision Song Contest gewonnen. In Deutschland gibt es für einige Mitbürger ein neues Schreckgespenst, den Islam. Pegida ist in aller Munde. Wie geht die große Politik damit um? Man sollte es sich nicht zu leicht machen, sondern klare Linie zeigen und die Brandstifter und deren Weltbild enttarnen. Wenn ich jetzt lese, dass die AfD, die selbsternannte Alternative für Deutschland und die NPD Schnittmengen mit der Pegida-Bewegung ausloten, so sehen sie mich bestürzt und wütend.
Die Flüchtlings-Dramatik hat unseren Kreis und unsere Gemeinde erreicht. Wir werden weitere neue Mitbürgerinnen und Mitbürger bekommen, welche die kulturelle Vielfalt und unser Leben ganz allgemein bereichern werden. Auf der Basis unserer christlichen Werte werden wir diese Menschen in Waldbronn willkommen heißen.

Womit ich beim Rückblick 2014 in unserer Gemeinde angekommen bin.
Dem Neujahrsempfang der politischen Gemeinde folgte schon bald der Empfang der Seelsorgeeinheit der Katholischen Kirchengemeinden in Reichenbach. Im Focus stand die Vorstellung der Festschrift zu 175 Jahren Pfarrkirche St. Wendelin in Reichenbach. Festveranstaltungen zogen sich durch das ganze Jahr mit Fronleichnamsprozession, dem großen Patrozinium am 19. Oktober und der verlorenen Wette unseres Pfarrers.
Waldbronn lebt den europäischen Gedanken. Besuche und Gegenbesuche mit unseren Partnergemeinden zogen sich das durch ganze Jahr. Start wie immer das verlängerte Ski-Wochenende in St. Gervais. Der Harmonikaring Busenbach folgte Ende Mai mit seinem Besuch in St. Gervais. Die Radsportfreunde fuhren über den Ostsee-Radweg nach Reda. Eine Gruppe, bestehend aus Bürgermeister, Gemeinderäten und Jugendgemeinderäten folgte mit dem Flugzeug. Anfang August fuhr dann eine große Gruppe mit dem Bus nach Monmouth in Wales. Ende August dann unser zweiter Besuch mit dem Motorrad in Stadtilm. Währen des Kurparkfestes am ersten September-Wochenende hatten wir Besuch aus St. Gervais und Reda. Cedric Mollard, ein Student aus unserer Partnerstadt am Mont-Blanc absolvierte sein Ausland-Praktikum bei Polytec in Waldbronn und war natürlich bei Freunden untergebracht. Gelebte Partnerschaft. Anfang Oktober dann unser Besuch in Esternay in der Champagne. Der Besuch des Freundeskreises Stadtilm in unserer thüringischen Partnerstadt, der alljährliche Besuch des Viehmarktes in St. Gervais mit Waldbronner Brezen und Lindenbräu und das Partnerschaftskonzert am 01. November im Kurhaus, gestaltet vom Gesangverein Freundschaft Busenbach und dem Chor Chantejoye aus St. Gervais bildeten den Abschluss. Ein, wie gewohnt, sehr aktives Partnerschaftsjahr.

Ein voller Erfolg war der Faschingsumzug 2014.

Der ganz normale Faschingswahnsinn tobte wie jedes Jahr in Waldbronn. Ob bei den Katholischen Frauen in Etzenrot oder Reichenbach, ob Prunksitzungen im Kurhaus von Musikverein Lyra oder Gesangverein Concordia, ob Seniorenfasching oder Kinderfasching, ob beim DRK in Etzenrot oder der Kolpingfamilie in Busenbach, ob beim Rathaussturm der Narren oder beim Rosenmontag in Etzenrot oder beim Höhepunkt, dem Faschingsumzug am Fastnachts-Dienstag bei herrlichem Wetter. Danke, Danke an alle, die diese Tradition bei uns im Ort so lebendig halten. Es war einfach grandios.
Zum Nachdenken dann im März eine Veranstaltung unseres Jugendgemeinderats. Im Jugendtreff wurde der Propagandafilm „Hitlerjunge Quäx“ gezeigt. Die daran anschließende Diskussion der jungen Menschen mit anwesenden Zeitzeugen war schon mehr als beeindruckend.

Das neue Schulungscenter von agilent.

Agilent mietet das Haus des Gastes. Eine kleine Meldung, aber für Waldbronn sehr wichtig. Agilent Technologies bekennt sich klar zum Standort Waldbronn als Hauptsitz in Europa. Das Schulungszentrum im Haus des Gastes sehen wir als Provisorium und hoffen auf einen baldigen, repräsentativen Neubau eines großen Schulungszentrums hier am Standort.
Die beiden großen „Waldbronn räumt auf Tage“ im April waren eine tolle Sache. Initiiert von den Waldbronner Selbständigen und unter Mithilfe von 300 Waldbronner Schülern und Mitbürgern aus allen Ortsteilen wurden 680 Kilo Müll gesammelt. Spektakulärster Fund war ein Surfbrett, unten an der Alb. An wie vielen Tagen im Jahr man da wohl surfen kann?
Die Blumensamen werden eingebracht. Die bekannte Blumenwiese wurde in 2014 zur Sonnenblumenwiese, denn die Waldbronner Selbständigen hatten im letzten Jahr unsere Kommune zur „Sonnenblumen-Gemeinde“ ausgerufen.
Sie sehen hier die Truppe des OGV-Reichenbach bei der Arbeit. Bei Euch, liebe OGV´lern muss ich Abbitte leisten. Bei meinem letztjährigen Rückblick ins Jahr 2013 habe ich Eure überragende Apfelausstellung hier im Kurhaus vergessen. Über 140 Apfelsorten, eine fast unglaubliche Vielfalt, habt Ihr uns damals geboten. Heute will ich das Versäumte nachholen.
Und wenn ich schon bei den Waldbronner Selbständigen bin, hier wie jedes Jahr am 30. April, das Zunftbaumstellen. Danke für diese schöne Tradition.
Waldbronn und Karlsbad unterzeichnen eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung über eine gemeinsame Gemeinschaftsschule am Standort Schulzentrum Karlsbad. Nach kurzem Muskelspiel haben sich Karlsbad und Waldbronn auf den für unsere Region besten Standort geeinigt. Ein weiteres gutes Zeichen IKZ unserer beiden Gemeinden. Wir erwarten in wenigen Tagen die Genehmigung aus Stuttgart.
 
Auch das gibt es noch: Johanna Anderer, ein Waldbronner Kind, geht auf Wanderschaft. So wie es die Tradition vorschreibt wurde sie, die gelernte Schreinerin, von anderen Freireisenden beim Abschied am Ortsschild abgeholt und wird nun für 3 Jahre auf der ganzen Welt ihr Berufswissen vertiefen. In dieser Zeit darf sie sich Waldbronn nur bis auf 50 Kilometer nähern. Wir wünschen der jungen Frau alles Gute und viel Glück.
Mitglieder der FW Waldbronn waren mit dem Fahrrad unterwegs. In mehreren Tagesetappen wurde der Ilmradweg bewältigt. Natürlich war ein Besuch bei den befreundeten FW-Kameraden in unserer Partnerstadt Stadtilm fest eingeplant.

75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Etzenrot. Unter das Motto „Immer da wenn Hilfe nötig ist“ stellten die Feuerwehrkameraden ihr Jubiläum. Dem Festakt Ende Juni im Gesellschaftshaus mit Ehrungen, Grußworten und Geschenkübergaben, ein sehr gelungener Festakt, folgte das Fest in der Wiesenfesthalle. Dort dann verbunden mit einer Übung, gemeinsam mit den Feuerwehr-Freunden aus der Partnergemeinde Esternay. Sie glauben gar nicht, wie so ein Campingwagen brennen kann. Abgeschlossen wurde der Jubiläumsreigen einige Zeit später mit einem Rockkonzert.
Wir bleiben in Etzenrot. Das alle zwei Jahre stattfindende Dorffest verdient diesen Namen. Ein Dorffest, mitten im Dorf, gestaltet von den örtlichen Vereinen, mit einem tollen Musikprogramm und einem prima Essensangebot. War uns der Wettergott beim Fassanstich noch nicht hold, Petrus besann sich dann sehr schnell. Bestes Festwetter am Sonntag. Das war richtig gut.

Das Etzenroter Dorffest 2014 war leicht verregnet.

Auf unsere Banken ist Verlass. Unsere Partner im Albtal und Waldbronn unterstützen uns wie in jedem Jahr. Die Volksbank packt an im Kurpark. Der dortige Spielplatz wurde neu gestaltet. 5.000 Euro und 10 Mitarbeiter, das war der Einsatz der Volksbank Ettlingen. Das Ergebnis können Sie nur wenige Meter von hier besichtigen. Der Kunst und dem Erhalt von Kulturdenkmälern hat sich die Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe-Ettlingen verschrieben. 2.300 Euro flossen in ein Kunstprojekt an der Waldschule in Etzenrot. Ebenso mit 3.400 Euro unterstützte uns die Kulturstiftung bei der Sanierung des Hochkreuzes auf dem Etzenroter Friedhof. Den hier anwesenden Vertretern der beiden Banken sei herzlich gedankt.

Der neue Gemeinderat wurde verpflichtet. Nach der Wahl am 25. Mai und der Bestätigung des Ergebnisses durch das Landratsamt wurde der neue GR am 2. Juli vereidigt. Wir wünschen den neuen, das sind immerhin sechs an der Zahl, und den alten Gemeinderäten immer viel Freude an diesem verantwortungsvollen Ehrenamt.
Zwei Jahre Bilder sichten, neu ordnen, das Gegenstück heute aufnehmen, den Text erstellen und immer wieder kleine oder größere Änderungswünsche. „Waldbronn im Wandel“, so der Titel des Werks, zeigt uns, wie der Titel sagt, Waldbronn im Wandel der letzten Jahrzehnte. Mein Dank und mein Gruß geht an die Macher dieses Werkes. An August Schwab, Helmut Becker, Wolfgang Hanel, Helmut Zahnleiter und Gertrud Rehfeld. Glauben Sie mir, ich hätte mir nie vorstellen können, was das für eine Arbeit ist. Euch nochmals einen ganz großen Dank. Wir haben hinten an der Wand einen Tisch mit 3 Exemplaren. Blättern Sie, schauen Sie rein. Ich möchte alle, die dieses Buch noch nicht haben, neugierig machen.
Der JGR führte wie gewohnt sein Beachvolleyballturnier im Freibad durch. Bei bestem Sommerwetter, sehr gutem Starterfeld, prima Stimmung – unterstützt durch ein bisschen lautere Musik, wie gewohnt ein voller Erfolg.
Die Gartenstraße, schon seit einigen Wochen fertig gestellt, wird zur Gisela-und-Hans-Ruland-Straße hin geöffnet. Eine gute Entscheidung, die ein nahezu vier Jahrzehnte langes Hindernis aufhebt. Unser Dank geht auch an die Klinikbetreiber für ihre Zustimmung.
Auf dem Friedhof Reichenbach wird der Zugang mit Vorplatz und der Hauptweg erneuert. Ein lang gehegter Wunsch, der endlich realisiert wurde.

Kurparkfest, Waldbronner Woche. Was soll ich Ihnen dazu erzählen? Ein paar Bilder mögen einen kleinen Eindruck verschaffen. Der Höhepunkt im so vielfältigen Festreigen in unserer Gemeinde. Allen Beteiligten nochmals ein ganz, ganz großes Dankeschön.
Die Hetzelstraße wird saniert, erhält einen Pflasterbelag, einen kleinen Wendehammer am Wald und wird zur verkehrsberuhigten Zone, also zur Spielstraße. Die Anwohner behaupten steif und fest: Wir haben die schönste Straße in Waldbronn!
Die Albtherme erhält einen neu gestalteten Eingangsbereich. Frisch und funktional. Ich lade Sie ein, unsere Therme zu besuchen. Sie werden staunen.

Der neu gestaltete Eingangsbereich der Albtherme mit Empfang und Shop.

Ice Bucket Challenge. Die eiskalte Dusche schwappte durch die ganze Welt. Auch wir stellten uns der Herausforderung, hier direkt vor dem Außenbecken unserer Therme. Das anschließende Bad im 35 Grad warmen Thermalwasser entschädigte für den kurzen Schreck.
Magische Nacht im Rathausmarkt. Wie jedes Jahr verzauberte uns die Werbegemeinschaft Rathausmarkt mit tollen Aktionen, Zauberer, Kürbis-Wettbewerb, Feuer-Show und Modenschau. Wie gewohnt ein gelungenes Fest in unserer Ortsmitte.
Das kommt mir aber spanisch vor. Dem war tatsächlich so. Denn 29 Mädchen und Jungen aus Bilbao, im Alter von 9 bis 11 Jahren,  besuchten mit ihren drei Lehrerinnen im Rahmen des europäischen Comenius-Schulpartnerschaftsprojekts die Anne-Frank-Schule in Busenbach für fünf Tage. Alle Schüler wurden in Gastfamilien untergebracht und so konnten neue europäische Freundschaften geschlossen werden. Sie sehen die Gruppe vor dem Rathaus in ihrer baskischen Tracht.

Politiker auf der Offerta

Offerta 2014. Treffpunkt Karlsbad/Waldbronn. Unser 5ter gemeinsamer Auftritt bei dieser Messe. Diese Kooperation war das Fundament und ist auch weiterhin ein wichtiger Baustein unserer lebendigen Interkommunalen Zusammenarbeit. Als Wertung fällt mir nur das Wort „überragend“ ein. Auch Dank unserer neuen Dachterrasse. Hier ein großes Dankeschön an unseren interkommunalen Messemanager Klaus Steigerwald mit Martina Danese aus dem Rathaus Karlsbad und Karin Zahn-Paulsen aus unserem Haus.
Das neue Jugendhaus Karlsbad, beim Schulzentrum in Langensteinbach, wird der Jugend übergeben. Was hat das im Waldbronner Rückblick zu suchen? Sehr viel sogar. Geleitet wird das Haus, wie auch der Jugendtreff bei uns, durch den gemeinsamen „Trägerverein Jugendarbeit Karlsbad/Waldbronn“. Auch hier gelebte Interkommunale Zusammenarbeit. Unser Dank geht an meinen Kollegen Rudi Knodel und seinen Gemeinderat.
Schon früh war Waldbronn mit seiner Web-Seite im World-Wide-Web vertreten. Nun war sie aber wahrlich in die Jahre gekommen. Den neuen Auftritt finde ich sehr schön. Allen Mitarbeitern im Rathaus und den externen Gestaltern einen Dank für dieses gelungene Werk. Verbesserungsvorschläge werden trotzdem angenommen. Auch die Titelseite unseres Amtsblattes braucht ein neues Gesicht. Lassen Sie sich überraschen.

Polytec erhält den Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg. Der mit 10.000 Euro dotierte Rudolf-Eberle-Preis wird für die erfolgreiche Umsetzung herausragender technischer Innovationen verliehen. Das prämierte Gerät, die genaue Bezeichnung erspare ich mir und Ihnen, ermöglicht 3D-Schwingungsmessungen an Mikrostrukturen im Pikometerbereich für alle Raumrichtungen. Wir gratulieren.
Schon Tradition hat die Silvester-Eis-Gala des ERC- Waldbronn. Unser Eiskunstlauf-Nachwuchs, nationale und internationale Kufen-Künstler brannten ein Feuerwerk auf dem Eis unseres wunderschönen Eistreffs ab. Allen Verantwortlichen einen großen Dank.
Da hat wohl jemand das Wort Feuerwerk zu wörtlich genommen. So startete unsere Feuerwehr um 1:37 Uhr ins Jahr 2015. Den Feuerwehrkameradinnen und Kameraden einen herzlichen Dank für ihre stete Bereitschaft.
Dies war, in stark geraffter Form, der Versuch eines Rückblicks 2014. Neben den Eindrücken aus der Wirtschaft, der Kommunalpolitik und den Baumaßnahmen in unserer Gemeinde war es der Blick auf das Vereinsleben. Ein Blick auf viele Feste und Begegnungen – ein Ausschnitt der den vielen Aktivitäten unserer Vereine und dem großen Aufwand, der ehrenamtlich im bürgerschaftlichen Engagement geleistet wird, nur annähernd gerecht wird. Ob im kirchlichen, sozialen, musischen oder sportlichen Bereich. Die Vielfalt, angeboten durch unsere Vereine und Gemeinschaften, ist enorm und bereichert unser tägliches Leben ungemein. Das Schönste daran ist, dass Vieles davon durch den Gemeinsinn ermöglicht wird und von vielen Waldbronner Bürgern mit großem Engagement unterstützt und mit Leben gefüllt wird.
Ja, wir leben in einer liebenswerten Gemeinde mit höchster Wohnqualität, starkem sozialem Zusammenhalt und einer hohen Bereitschaft zu ehrenamtlichem Engagement. Die Frage wird sein, wie wir dies nachhaltig sichern, wie wir Mehrwerte generieren und Zukunft gestalten können. Das wird die Zukunft zeigen.
 

3. Köpfe des Jahres
 
Doch kommen wir nun zu den Köpfen des Jahres 2014.
10 Jahre begleitete Herr Dr. Rininsland im Förderverein für die kommunale Bücherei Leseinsel das Amt des ersten Vorsitzenden. In dieser Zeit wuchs die Zahl der Mitglieder von anfänglich 50 auf mehr als das Dreifache. Die finanzielle Förderung durch den Verein hilft bei vielen Anschaffungen.
Erika Krüger, das Waldbronner Laufwunder. Ob in Budapest bei Hallen-Weltmeisterschaften oder bei Berglauf-Weltmeisterschaften in Tirol und anderen Großveranstaltungen. Frau Krüger läuft immer aufs Siegertreppchen und mittlerweile mit großen, besser gesagt mit schnellen Schritten, dem 80ten Geburtstag zu. Eigentlich nicht zu glauben.
Norman Bücher, man könnte sagen das männliche Pendant zu Frau Krüger. Da müssen es dann aber schon ein paar hundert Kilometer, ich glaube 600, sein. Mit dem Babyjogger durch die Pampa, frei nach dem Motto „Break your limits“.
 
Rektor Peter Hepperle
verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand. Frau Konrektorin Heimlich rückt auf und übernimmt das Ruder als Rektorin an der Albert-Schweitzer-Schule. Eine gute und schnelle Entscheidung des Oberschulamts.
Die Eheleute Müller, Inhaber der Bäckerei Müller in Busenbach, feierten ein seltenes Jubiläum. 100 Jahre Bäckerei Müller. Dies war nur möglich Dank der Schaffenskraft starker Frauen in der Familie Müller, denn die Bäckerei hat 2 Weltkriege und deren Folgen in den Familien überlebt.
Ein Stern leuchtet über Waldbronn. Cedric Schwitzer, zusammen mit seiner Frau Stephanie Inhaber von Schwitzers Hotel am Park, wurde von Guide Michelin für seine hohe Kochkunst schon wenige Monate nach Eröffnung mit einem Stern ausgezeichnet. Bei Gault Millaut erhielt er das Prädikat „Entdeckung des Jahres“. Wir dürfen nochmals gratulieren.
Richard Nussbaumer erhält aus den Händen von Minister Nils Schmid die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg für seine herausragenden Verdienste um Wirtschaft und Beschäftigung in unserem Bundesland. Nicht zu kurz bei der Laudatio kamen auch die sozialen Verdienste unseres Bäckers mit Herz. Dass dies ein super Team braucht, wissen wir alle. Dass es vor allem aber einen starken Rückhalt, eine starke Ehefrau braucht, wissen wir beide, lieber Richard, nur all zu genau. Deshalb gehen heute Dank und Anerkennung vor allem an Deine Frau. Sehr geehrte Frau Nussbaumer, liebe Irma, dieser Erfolg ist nicht zuletzt dein Verdienst.
Sie sehen 114 Jahre kommunalpolitische Tätigkeit. Sechs Gemeinderäte wurden für ihre langjährige Arbeit vom Gemeindetag ausgezeichnet. Hervorzuheben Marianne Müller mit 30 Jahren und Joachim Lauterbach mit 34 Jahren.
Diese gezeigten Persönlichkeiten stehen exemplarisch für das großartige Engagement in unserer Gemeinde auf allen Ebenen. Der Dank gilt hier auch allen nicht genannten für ihre Tatkraft zum Wohle unserer Kommune.

Beim Neujahrsempfang der Gemeinde verlieh Bürgermeister Franz Masino zwei Bürgermedaillen: (Bild mitte) Edgar Ohl vom MSC Hurrican Reichenbach (Silber) und Fritz Müller vom Musikverein Edelweiß Busenbach (Gold).

So ein Neujahrsempfang bietet den idealen Rahmen, Danke zu sagen und verdiente Mitbürger zu ehren. Wir leben in einer liebenswerten Gemeinde mit höchster Wohnqualität, starkem sozialen Zusammenhalt und einer hohen Bereitschaft zum Ehrenamt. Vieles von dem was ein Rathaus nicht leisten kann wird bei uns von tatkräftigen Frauen und Männern ehrenamtlich erbracht.
Die heute zu ehrenden beiden Herren haben mit ihrem großen bürgerschaftlichen Engagement dazu beigetragen, dass Waldbronn diese liebens- und lebenswerte Gemeinde ist.
Auch sie stehen mit ihrem jahrzehntelangen Wirken für eine Aussage der deutschen Ärztin Mildred Scheel, nach der es "nicht immer die großen Worte sind, die in der Gemeinschaft Grundsätzliches bewegen: Es sind die vielen kleinen Taten der Einzelnen."
Ich darf nun die beiden Herren zu mir nach vorne bitten. Es sind dies Edgar Ohl vom Motorsportclub Hurrican Reichenbach und Fritz Müller vom Musikverein Edelweiß Busenbach.
Edgar Ohl, MSCler mit Leib und Seele. Habe ich letztes Jahr bei Helmut Dreher gesagt, dass Benzin in seinen Adern fließe, so trifft dies auf Edgar Ohl schon zweimal zu. Als Gründungsmitglied des Motorsportclubs Hurrikan Reichenbach hatte er sich schon früh dem Motoball-Spiel verschrieben. Von 1963 bis 1980 Motoballspieler und in dieser Zeit auch Spieler der Deutschen Nationalmannschaft. Daneben fand er auch noch Zeit für das Eis-Speedway-Fahren, hauptsächlich in Inzell. Ja, Edgar Ohl war schon ein wilder Kerl. In diese Zeit, 1972, fällt auch sein Amt als Betreuer der französischen Nationalmannschaft in Inzell und Bollene in Südfrankreich. Seinem Verein diente er als Beisitzer von 1962 bis 1982. Von 82 bis 2001 war er der zweite Vorstand des MSC. Nach knapp vier Jahrzehnten Vorstandsarbeit nahm er sich eine Auszeit um dann 2012 bis heute das Amt des zweiten Vorstandes erneut zu übernehmen. Edgar Ohl ist eine der großen Persönlichkeiten in der Geschichte des Motorsportclubs Reichenbach.
Das Gleiche gilt für Fritz Müller. Musiker mit Leib und Seele bei seinem Musikverein Edelweiß Busenbach. Eigentlich nicht familiär vorbelastet, so fand er doch als junger Kerl den Weg zum Musikverein. Der Verein hatte Anfang der 60er Jahre gerade eine Jugendkapelle gegründet und Fritz Müller wollte ein Instrument spielen. Bei seiner Vorsprache beim Leiter der Jugendkapelle, Anton Becker (für Insider: der Schwiegervater von Herbert Hügel), stellte dieser schnell fest: Fritz, du hast lange Arme, du spielst Posaune. So einfach war die Instrumentenwahl. Das mit den langen Armen wurde an die nächste Generation weiter gegeben. Die Tochter von Herrn Müller spielt… Sie dürfen raten. Mit dem Musizieren allein war es dann nicht getan. Von 1983 bis 1991 aktiver Beisitzer und danach bis 2012 1. Vorsitzender. Nach 21 Jahren als 1.Vorstzender und insgesamt 29 Jahren Vorstandsarbeit wechselte er in den Ältestenrat, dem er natürlich heute noch angehört. Im März 2012 hat der Musikverein Edelweiß hier im Kurhaus, im Rahmen seines Frühjahrkonzerts, Herrn Müller zu seinem Ehrenvorsitzenden ernannt. Dies zeigt die Wertschätzung seines Vereins.
Ich wünsche den beiden Herren für die Zukunft weiterhin viel Freude in ihren Vereinen, ihren Freunden und Kollegen in den Vereinen die gleiche Kraft für das Engagement im Verein, denn das Vereinsleben ist eine wichtige Säule in unserer Gemeinschaft. Das was jeder Einzelne in seinen Verein investiert kommt vielfach zurück.
 
4. Ausblick auf 2015
 
Vor uns liegt ein spannendes Jahr. Ein Jahr mit großen, wichtigen Grundsatzentscheidungen.
Neben der größten Baumaßnahme in 2015, dem Neubau für die Kinderbetreuung bei der Albert-Schweitzer-Schule und dem damit einhergehenden Umbau der Tulpenstraße, stehen wie jedes Jahr eine Vielzahl von kleineren Maßnahmen auf der Prioritätenliste. Eine nicht ganz so kleine Maßnahme, die uns auch über das Jahr 2015 hinaus begleiten wird, ist das Thema Flüchtlinge und Asylsuchende. Hier sind wir alle gefordert. Zum einen die Gemeinde die für die nötigen Unterkünfte zu sorgen hat, zum anderen alle Bürgerinnen und Bürger von Waldbronn mit jenen an der Spitze die sich ehrenamtlich um diesen Personenkreis kümmern. Wichtigste Aufgabe in diesem Zusammenhang ist die Willkommens-Kultur und dies nicht allein für die betroffenen Flüchtlinge und Asylsuchenden. Fast wichtiger ist es, dass weiterhin eine gute Grundstimmung in unserer Bevölkerung herrscht, dass unsere kulturelle Vielfalt, in den letzten Jahrzehnten durch die Gastarbeiter so stark bereichert, sich mit diesen neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ausweitet. Dass viele dieser Flüchtlinge dem Islam angehören ist nichts Neues. Und dass diese Menschen in Frieden und Freiheit leben können, so wie für uns selbstverständlich, dafür müssen wir Sorge tragen. Wir lassen uns, auch durch die Ereignisse der letzten Tage, unsere Freiheit, unsere Meinungsfreiheit, darin eingeschlossen auch unsere Religionsfreiheit, durch nichts und niemanden beschränken.
Heißen wir die Menschen, die zu uns fliehen, herzlich willkommen.
Bei uns hat sich die Gruppe „Willkommen für Fremde“ gebildet und sich der Flüchtlinge und Asylsuchenden angenommen. Um auch den einen oder anderen Wunsch unserer neuen Mitbürger erfüllen zu können, wurde der Erlös der Ihnen bekannten Glühweinhütte in der Adventszeit vor dem Rathaus auf ein Konto der Gemeinde eingezahlt. Dazu kamen auch schon kleinere und größere Spenden. Über die Verwendung entscheidet diese Gruppe. Das Spendenkonto werden wir im nächsten Amtsblatt veröffentlichen.
Überlagert werden all die kleinen und großen Hausaufgaben aber vom Leitbildprozess. Denn mit der Vorstellung des Entwurfs am 19. März, hier an gleicher Stelle, der Diskussion mit unseren Mitbürgern und der Entgegennahme von Anregungen und Bedenken kommen wir in die Endphase dieses Zukunft weisenden Projekts. In einer Klausurtagung von Gemeinderat und Vertretern der Arbeitsgruppen werden wir danach das Leitbild 2020 beschlussfähig gestalten und, so hoffe ich, Mitte des Jahres diesen Leitfaden für die Weiterentwicklung unserer Gemeinde verabschieden. Mit Sicherheit  das herausragende Thema ist die städtebauliche Weiterentwicklung in unserer Gemeinde. Bauhof, gemeinsames Feuerwehrhaus, Entwicklung Talstraße Nord und Süd mit Verlagerung Sportzentrum, Wohnbauflächen, Gewerbeflächen und der seit Jahrzehnten immer wieder aufkommende Wunsch nach einer richtigen Sporthalle.
Wie geht es weiter mit dem Eistreff, womit ich bei unserer hochwertigen Infrastruktur wäre. Diese Infrastruktur sollte, soweit irgend möglich, mit Sicherheit erhalten bleiben. Der Gemeinderat als Souverän wird gefordert sein. Und ich bin mir sicher: Er wird die richtigen Entscheidungen treffen, so wie in den vergangenen 4 Jahrzehnten auch. Denn dieses liebenswerte Waldbronn ist nicht zuletzt ein Ergebnis der Entscheidungen des jeweiligen Gemeinderats, gefüllt mit Engagement und Lebensfreude unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Wir werden alle Stimmen hören, auch jene der Gruppe Mitbürger, die festhalten wollen, an dem was wir haben. Mit Zufriedenheit hat dies wohl auch zu tun, aber eher mit Beharrungsvermögen. Das Festhalten an Gewohntem und Liebgewonnenem wird für manche zum unumstößlichen Anspruch und der drohende Verlust von Annehmlichkeiten und bisherigen Selbstverständlichkeiten erzeugt eher Widerstände als die Einsicht darüber, dass ein weiter so zumindest in Frage gestellt werden darf. All dies zeigt sich vor allem immer dann, wenn Veränderungen absehbar, aus meiner Sicht unausweichlich werden.
Und es wird Änderungen geben. Unsere Haushaltslage ist nicht gerade rosig, gibt aber auch keinen Anlass den Kopf in den Sand zu stecken. Die ewig junge Frage: Haben wir ein Ausgabe- oder Einnahmeproblem, beide Varianten habe ihre Befürworter, wird noch stärker in den Fokus treten.
Aufgabe von Bürgermeister mit Verwaltung und Gemeinderat wird sein, immer auch mit Blick auf das neue Leitbild, politische Lösungswege für Wirtschaft und Wohnen aufzuzeigen und dadurch Mut zu machen. Nach vielen Jahren ist nun der Zeitpunkt gekommen, mit einem neuen Leitbild den Aufbruch nach außen deutlich sichtbar zu machen. Das in unserer Technologieregion, in einer der dynamischsten Wirtschaftsregionen Europas, positive wirtschaftliche Umfeld muss von uns als politische Herausforderung angenommen werden. Waldbronn liegt in einer wirtschaftlich starken, weiter aufwachsenden Region in Baden-Württemberg mit gewerblich geprägtem Arbeitsmarkt, einem hohen Beschäftigungspotenzial, einem wachsenden Migrantenanteil und einem gut ausgebauten Bildungsangebot. Dies zeigt eindeutig das überdurchschnittliche Bevölkerungswachstum, verbunden mit einem weiter anhaltenden und steigenden Siedlungsdruck. Diesem Bedarf Rechnung zu tragen wird nicht ohne Veränderungen im Landschafts- und Ortsbild möglich sein. Die Veränderungen im Ortsbild durch die Innenentwicklung sind nicht zu übersehen.
Zur Fortentwicklung einer Gemeinde ist es auch notwendig, bedarfsgerecht Wohnbau- und Gewerbeflächen zur Verfügung zu stellen. Wir sollten Sorge dafür tragen, dass unsere heimischen Unternehmen Entwicklungsperspektiven erhalten, was in den beiden letzten Jahrzehnten leider nicht möglich war.
Deshalb: Das Eine tun – aber das Andere nicht lassen.
Wie sagte doch ein sehr erfahrener Kollege: Eine Neujahrsansprache braucht Mut zur Wahrheit und zur Wahrnehmung der Wirklichkeit und braucht Anhaltspunkte, dass durch politisches Handeln das Jahr 2015 und folgende zu einem glücklichen Ende geführt werden.
Die Wirklichkeit liegt vor uns, Anhaltspunkte sind nicht zu übersehen und werden im neuen Leitbild ganz sicher explizit dargestellt. Dieses Werk muss Mut zeigen und uns allen Mut machen“.
 
5. Waldbronner Selbständige

Wolfgang Meister, Vorstandsmitglied der Waldbronner Selbständigen, blickte in seinem unterhaltsamen und kurzweiligen Grußwort nochmals auf die Projekte des vergangenen Jahres, wie närrisches Einkaufen, Zunftbaumstellen oder offerta. Hauptaugenmerk lag dabei auf den Aktionen „Sauberes Waldbronn“ und der „Sonnenblumengemeinde“. Es sei viel Arbeit gewesen, die aber auch viel Spaß und Freude gemacht habe, so Wolfgang Meister. Besonders wichtig sei ihm, die Arbeit mit den Schülerinnen und Schüler gewesen, die bei beiden Aktionen hervorragend mitgemacht hätten. Zum einem haben sich bei  den „Waldbronn-räumt- auf- Tagen“ die Waldbronner Schulen sehr stark beteiligt. Gemeinsam mit den Bürgern ist an beiden Tagen rund 680 Kilo Müll gesammelt worden. Wahrlich eine stolze Leistung. 
Bei der Sonnenblumenaktion haben sich die Kindergartenkinder und die Schülerinnen und Schüler ebenfalls durch ihre starke Mithilfe hervorgetan. Dem Wetter trotzend strahlte Waldbronn über den Sommer an vielen Stellen gelb. Höhepunkt der Aktion war die Prämierung der höchsten Sonnenblume auf dem Kurparkfest. Wolfgang Meister beendete sein Grußwort mit einem kurzen Ausblick auf das kommende Jahr, in dem auch die eine oder andere besondere Aktion geplant sei. 
Anschließend übergab er die Spenden aus der Weihnachtsanzeige der Selbständigen:  An die Tuberöse Sklerose Deutschland e.V. (Familie Reiser in Waldbronn) gingen 1005 Euro, an den Ambulanten Hospizdienst Marxzell-Karlsbad-Waldbronn 2105 Euro.

WS-Vorstandsmitglied Wolfgang Meister übergibt einen Scheck an Dietmar und Ursula Reiser (Tuberöse Sklerose e.V.) und an Bernd Ambiel, Vorsitzender des Ambulanten Hospizdienst Marxzell-Karlsbad-Waldbronn.

6. Dank
 
Der Bürgermeister schloss mit den Worten:
„Ich möchte mich bedanken: Bei den Musikern und jungen Künstlern mit Steffen Dix an der Spitze die so frisch und fröhlich diesen Neujahrsempfang eröffnet haben.
Und überhaupt bei allen die, ob haupt- oder ehrenamtlich, dazu beitragen, dass Waldbronn eine so liebenswerte Gemeinde ist mit einem überragenden Vereinsleben. Einfach Danke an Alle, die etwas für ihre Gemeinde tun.
Danke an unseren Hausmeister Herrn Gorenflo und unseren Mann für alle Fälle, Willibald Masino.
Herzlichen Dank an meine Sekretärin Frau Rehfeld, die wie immer alles Bestens organisiert hat. Danke an die fleißigen Hände vor und hinter den Kulissen.
Danke an alle Mitarbeiter, ob in Verwaltung, Bauhof, Gärtnerei, Wasserversorgung, Volkshochschule, Bücherei, Musikschule, Kinderkrippen, Kindergärten, Schulen, Kurverwaltung, Jugendtreff. Sie alle prägen das Gesicht unserer Gemeinde.
Bedanken darf ich mich vor allen Dingen bei Ihnen, liebe Gäste, dass Sie unserer Einladung so zahlreich gefolgt sind.
Herzlichen Dank an unsere Bäckerei mit Herz, Richard Nussbaumer, für die Neujahrsbrezel und an ihre Metzgerei in Etzenrot, Jan Messaros, für den Wurstkorb.
Nun wünsche ich Ihnen, auch im Namen meiner Frau Michaela, von Herzen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2015.
Ein klassisches Zitat  des griechischen Philosophen Demokrit möge uns alle durch das neue Jahr begleiten. Er hat gesagt: „Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende”.
Glück auf – Waldbronn. Danke.“

Anschnitt der Neujahrsbrezel durch (von links): OB Johannes Arnold, OB a.D. Erwin Vetter, MdL Anneke Graner, MdL Werner Raab, BM a.D. Willi Rutschmann, Bürgermeister Franz Masino, BM Thomas Fedrow und BM Rudi Knodel.