Chronik
Um 200 - Erste Besiedelungsspuren
Die Siedlungsgeschichte der heutigen Waldbronner Gemarkung reicht mindestens bis in die Zeit des Römischen Reiches zurück, wie Überreste eines römischen Gebäudes in der Nähe des Odenbrunnens belegen. Dabei handelte es sich wohl um ein einzelnes Wirtschaftsgebäude, welches später aufgegeben wurde. Im Reichenbacher Gewann „Ermlisgrund“ verlief zudem eine römische Straße, in deren Nähe Artefakte geborgen wurden.
Um 1100 - Gründung der Dörfer
Als im Hochmittelalter besonders günstige klimatische Bedingungen zu einem Bevölkerungswachstum führten, wurden auch höhergelegene Lagen besiedelt. Diese zumeist bewaldeten Flächen wurden hierfür gerodet. Das Recht solche Rodungssiedlungen anzulegen wurde vom König an verdiente Adelsgeschlechter verliehen. Vieles deutet darauf hin, dass die Grafen von Malsch um 1100 die drei Dörfer des heutigen Waldbronn anlegten. Die Endsilben -bach und -rot sind typische Kennzeichen für Ortsgründungen dieser Epoche.
1292 - Erste urkundliche Erwähnung
Erstmals erwähnt wurden Busenbach, Etzenrot und Reichenbach in einer Urkunde aus dem Jahre 1292. Dabei handelt es sich um eine Schenkungsurkunde des Markgrafen Friedrich II. von Baden, der dem Kloster Herrenalb zwei Mühlen, vermutlich in der Nähe der heutigen Bahnstation Busenbach, überließ. Gleichzeitig wurden die Dörfer mit einem Mühlzwang belegt, waren also verpflichtet ihr Korn ausschließlich dort zu mahlen. In der Urkunde ist zu lesen:
„Die unten angeführten Dörfer aber, nämlich Busenbach, Richenbach, Ebercenrode, […] sind durch immerwährendes Recht gehalten, bei den vorgenannten […] Mühlen zu mahlen.“
Schenkungsurkunde des Markgrafen Friedrich II. von Baden, 1292.
Foto: Gemeindearchiv Waldbronn
14.-15. Jhd. - Herrschaftsrechte im Mittelalter
In der Folgezeit blieb nur Busenbach unter der direkten Herrschaft der badischen Markgrafen. Reichenbach war im 14. Jahrhundert zeitweise als markgräfliches Lehen zunächst im Besitz des Herrn Reinhart Pfau von Rüppurr und danach des Ritters Cunz von Schmalenstein. Das Dorf Etzenrot kam zu einem nicht bekannten Zeitpunkt an die Herren von Gemmingen. Im Jahre 1371 wurde Reichenbach von Markgraf Rudolf IV., Etzenrot erst 1444 von Markgraf Jakob I. zurückgekauft.
16. Jhd. - Busenbach, Etzenrot und Reichenbach als Stabsgemeinde
Vom frühen 16. Jahrhundert bis zum Jahre 1793 waren die Waldbronner Dörfer zu einer sogenannten Stabsgemeinde zusammengeschlossen. Den Hauptort bildete dabei Reichenbach. So ist im Abgabenverzeichnis von 1533 zu lesen:
„Busenbach und Etzenrod gehören unnder Staab gen Richembach“
Der Stab war das Zeichen des Richters. Alle Gerichts- und niederen Verwaltungsangelegenheiten der Dörfer wurden im Auftrag des Landesherrn also durch den Reichenbacher Schultheißen und das Stabsgericht geregelt. Letzteres bestand aus Vertretern aller drei Gemeinden.
Als Grund-, Gerichts- und Leibherren waren die Markgrafen von Baden in den Dörfern des Stabes Reichenbach im Besitz aller Herrschaftsrechte. Hieraus leiteten sie den Anspruch auf Frondienste und Abgaben her. Ausgenommen war der Zehnte, da Reichenbach, Busenbach und Etzenrot „von alters her“ kirchlich zum württembergischen Grünwettersbach gehörten. Die Herzöge von Württemberg waren daher die Kirchenpatrone. Sie waren damit für den Unterhalt des Pfarrers und die Erhaltung der Kirchengebäude zuständig. Aus diesen Pflichten ergab sich das Recht auf die Zehntabgabe der Gläubigen. Erst 1795 erhielten die Dörfer eine eigene Pfarrei in Busenbach, 1843 wurde in Reichenbach eine separate Pfarrei eingerichtet.
Bauern bei der Abgabe des Zehnten, Holzschnitt 16. Jhd.
Foto: Wikimedia
17. Jhd. – Gegenreformation und Dreißigjähriger Krieg
Im Zeitalter der Reformation und der Gegenreformation gerieten die Dörfer des Stabes Reichenbach in das Spannungsfeld der unterschiedlichen Religionspolitik der badischen Landesherren einerseits und der württembergischen Patronatsherren andererseits. Seit 1556 waren die Dörfer jahrzehntelang ununterbrochen evangelisch. Dies änderte sich, als Markgraf Wilhelm von Baden (1622-1677) mit großer Härte die Gegenreformation durchsetzte. Er berief sich dabei auf den vereinbarten Grundsatz „cuius regio, eius religio“ (lat.: Wessen Land, dessen Religion), nach welchem sich die Konfession der Bevölkerung an der Konfession des Landesherrn auszurichten hatte. So wurden auch die Einwohner des Stabes Reichenbach gegen den Protest des württembergischen Patronatsherrn gezwungen, wieder das katholische Bekenntnis anzunehmen.
Im von konfessionellen Spannungen befeuerten Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648) gehörte der Albgau zu den am schwersten betroffenen Regionen. Über zweidrittel der Bevölkerung waren ums Leben gekommen oder geflohen. Im Jahre 1597 hatte Reichenbach noch 28, Busenbach 26 und Etzenrot 9 Hofstätten gezählt. 1683, fast vier Jahrzehnte nach dem Westfälischen Frieden, lebten in Reichenbach nur noch 16, in Busenbach 12 und in Etzenrot 6 Familien. Besonders in den letzten Kriegsjahren presste die durchziehende Soldateska das Land aus und drangsalierte die schutzlose Bevölkerung. Im Jahre 1638 beispielsweise bat die Bauernschaft des Amtes Ettlingen, zu dem auch die Dörfer des Stabes Reichenbach gehörten, den protestantischen Feldherren Bernhard von Weimar flehentlich, sie von Kriegskontributionen zu verschonen. Ihre Felder seien verödet und trügen „Disteln und Dornen statt guter Früchte“.
Landsknechte morden und vergewaltigen die Bevölkerung eines Dorfes, Radierung von Hans Ulrich Franck, 1643.
Foto: Wikimedia
1792-1815 – Napoleonische Kriege
Im Zuge der Koalitionskriege von 1792-1815 zwischen mehreren europäischen Staaten und dem revolutionären, später napoleonischen Frankreich, wurden die Waldbronner Dörfer erneut zu einem Kriegsschauplatz. Im Juli 1798 entstand der Gemeinde Busenbach „bei einem Einfall der Franzosen“ ein Schaden von 453 Gulden, den die badische Staatskasse im folgenden Jahr ersetzte. Fronfuhren und Futterlieferungen für die verbündeten österreichischen Truppen lasteten so schwer auf den Bürgern Reichenbachs, dass sie seit 1797 mit ihren Naturalabgaben in Verzug gerieten. Ein Großteil der Bauern hatte wegen Futtermangels das Zugvieh und die Kühe verkaufen müssen. Im Februar 1800 richtete der Reichenbacher Schultheiß Schwaab vergeblich eine Bittschrift an Markgraf Karl Friedrich:
„[W]enigstens 25 [Bürger haben] in Reichenbach nicht ein Simmri Brodfrucht und denen übrigen nicht so viele Brodfrüchte übrig bleiben als sie bis zur Ernd annoch bedürfen“
Nach den Siegen Napoleons wurden die Dörfer Teil des Großherzogtums Baden, eines Staates von Napoleons Gnaden. Rechtzeitig zu dessen Niedergang wechselte das Land jedoch das Lager und stand so am Ende des Krieges 1815 auf der Seite der Sieger.
Erste Hälfte des 19. Jhd. - „Dorfarmut“ und Frühindustrialisierung
Aufgrund eines sprunghaften Bevölkerungswachstums seit der Mitte des 18. Jahrhunderts stieß die traditionelle Landwirtschaft hinsichtlich Nahrungsversorgung und Beschäftigungsmöglichkeiten an ihre Grenzen. Besonders hart betroffen war Etzenrot. Schon um die Jahrhundertwende war dort die Not so groß, dass die Bürger den Landesherren um die Genehmigung baten, ihre Gemarkung zu verkaufen und sich an anderen Orten niederlassen zu dürfen. Stattdessen erlaubte dieser ihnen, 100 Morgen Gemeindewald an den Staat zu verkaufen, um die Schulden der Gemeinde begleichen zu können. Dieses Zugeständnis linderte zwar die unmittelbare Not, das Missverhältnis zwischen der wachsenden Bevölkerung und den mangelnden Erwerbsquellen konnte jedoch nicht beseitigt werden. So gab die Gemeinde Etzenrot der Regierung in einer erneuten Bittschrift zu bedenken, dass „Industrie“ eine der wenigen Möglichkeiten sei, dem Dorf wieder zu Wohlstand zu verhelfen.
Vor diesem Hintergrund lässt sich die Bedeutung der Spinnerei und Weberei Ettlingen für die Dörfer im vorderen Albtal ermessen. Diese zeitweise größte Textilfabrik Südwestdeutschlands, die schon wenige Jahre nach ihrer Gründung 1836 rund 1.200 Personen beschäftigte, gab auch vielen Bürgern unserer Gemeinden Arbeit, die ihnen wenigstens das Existenzminimum sicherte. Die Erste Krise des Unternehmens fiel jedoch mit den Missernten der Jahre 1845 und 1846 zusammen, was zu einem Höhepunkt in der Verelendung der Dörfer führte. Hungersnot und Teuerung lösten eine förmliche Auswanderungswelle aus. Allein 1847 emigrierten 115 Personen aus den drei Orten in das französisch beherrschte Algerien.
Die im Albtal gelegene Spinnerei und Weberei Ettlingen, um 1850.
Foto: Generallandesarchiv Karlsruhe
1848-1849 - Badische Revolution
Die Februarrevolution des Jahres 1848 in Frankreich ließ die Rufe der Bürger nach demokratischen Grundrechten auch in Baden und im ganzen Deutschen Bund laut werden. Diese Forderungen mündeten schließlich in der verfassungsgebenden Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche, die im Mai 1848 erstmals zusammentrat. Um den gesellschaftlichen Rückhalt zu sichern, entstanden in ganz Baden demokratische Ortsgruppen. Auch in Reichenbach war eine solche Gruppe unter dem Gemeindepfarrer Karl Kast gegründet worden. Als die Revolution scheiterte zog die preußische Armee in Baden ein und besetzte Ende Juni 1849 Busenbach, Etzenrot und Reichenbach. Nach der Besetzung durch die Preußen hatten die Dörfer hohe Abgaben zu leisten. Karl Kast floh in die Schweiz. Der Reichenbacher Bürgermeister Heinrich Waible und vier weitere Gemeindevertreter wurden ihres Amtes enthoben. Der Busenbacher Kilian Ochs, der Offizier im badischen Volksheer gewesen war und sich leidenschaftlich für die Demokratie stark gemacht hatte, musste fliehen um einer dreijährigen Zuchthausstrafe zu entgehen. Noch auf Jahre standen sich in den Waldbronner Gemeinden die Unterstützer und Gegner der Revolutionsereignisse der Jahre 1848/49 schroff gegenüber.
1851-1854 - Massenauswanderung
Die anhaltende wirtschaftliche Not, aber auch die gescheiterte Revolution, führten in den 1850er Jahren zu einem Höhepunkt der Massenauswanderung. Einige hundert Personen aus Busenbach, Etzenrot und Reichenbach zog es in dieser Zeit vor allem in die Vereinigten Staaten, „um alldort [ihr] Brod besser verdienen zu können“. Daneben war auch Brasilien ein beliebtes Auswanderungsziel.
Zweite Hälfte des 19. Jhd. - Steigender Wohlstand
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hielt die Industrialisierung in atemberaubendem Tempo in ganz Deutschland Einzug. Der hohe Bedarf an Arbeitskräften und der steigende Wohlstand ließ die Auswanderung zurückgehen und die Einwohnerzahlen wieder ansteigen. Das Ettlinger Bezirksamt hob dabei in einem Bericht über Busenbach die guten Verdienstmöglichkeiten in Industrie und Landwirtschaft hervor. Selbst dem einst so bitterarmen Dorf Etzenrot bescheinigte die Aufsichtsbehörde eine „gedeihliche Entwicklung“, nachdem sich 1898 ein leistungsfähiges Textilunternehmen in Neurod niedergelassen hatte. Ein Amtsbericht von 1911 beschrieb die Gemeinde Reichenbach als „eine der wohlhabenden des Bezirks“, wobei sie bereits damals von ihrem Status als Kurort profitierte.
1892 - Moderne Infrastruktur wird errichtet
Die feierliche Einweihung des Wasserversorgungswerks des Alb-Pfinz-Plateaus im Jahre 1892 war der Beginn des Aufbaus einer modernen Infrastruktur. Vier Jahre später sicherte sich auch Etzenrot seine Wasserversorgung durch einen Zweckverband mit Pfaffenrot und Spielberg. Die Albtalbahnstrecke Busenbach-Ittersbach eröffnete im April 1899 und erleichterte vielen Einwohnern den Arbeitsweg. Im Jahre 1914 ließ die Gemeinde Reichenbach ein elektrisches Ortsnetz errichten. Busenbach und Etzenrot werden seit 1920 mit elektrischer Energie versorgt.
Die Albtalbahn bei Reichenbach, um 1970.
Foto: Gemeindearchiv Waldbronn
1914-1918 - Erster Weltkrieg
Der mit Enthusiasmus begonnene Erste Weltkrieg setzte dem wirtschaftlichen Aufschwung der Dörfer zunächst ein Ende. Selbst die Versorgung mit Lebensmitteln gestaltete sich durch die Blockade der Entente und die Bedürfnisse der Front zunehmend schwierig. Erschwerend kam hinzu, dass die eingezogenen Männer in der Landwirtschaft fehlten. Nur zu immer geringeren Teilen konnten diese zumindest für die Ernte heimkehren. Im Etzenroter Rathaus wurden bereits 17-Jährige für den Militärdienst erfasst. Alleine aus Busenbach zogen 276 Männer in den Krieg. Der jüngste von Ihnen war zum Zeitpunkt des Waffenstillstandes gerade 18, der Älteste bereits 54 Jahre alt. Insgesamt 138 Männer aus Busenbach, Etzenrot und Reichenbach kehrten nicht mehr lebend in ihre Heimat zurück.
Ehrentafel für die Gefallenen des Gesangsvereins Constantia Etzenrot, um 1920.
Foto: Gemeindearchiv Waldbronn
1933-1945 - NS-Zeit und Zweiter Weltkrieg
Bereits vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten hatten sich in allen drei Ortsteilen Stützpunkte der NSDAP gebildet, die die Dörfer ideologisch zu unterwandern suchten. Vor allem in Busenbach, stand die überwiegend zentrumsnahe Bevölkerung dem Nationalsozialismus allerdings kritisch gegenüber. In Bürgermeister Hermann Weber fanden sie zudem einen erbitterten Widersacher. Nach 1933 gelang es den Nationalsozialisten durch Druck und Gewalt sich Schrittweise auch in den heutigen Waldbronner Dörfern festzusetzen.
Bei Kriegsbeginn im September 1939 waren in Etzenrot Soldaten stationiert, um einen möglichen Angriff der Alliierten von Westen abzuwehren. Im Verlauf des Krieges kam es zu weiteren Einquartierungen von Wehrmachtssoldaten. Als die Front im Westen immer näher an den Rhein heranrückte, wurden kaum kampffähige Teile der Bevölkerung im sogenannten Volkssturm mobilisiert. Diese dürftig ausgerüstete Truppe und aufgeriebene Wehrmachtsteile hatten den alliierten Truppen nichts mehr entgegenzusetzen. Ohne größere Kampfhandlungen wurden die Gemeinden am Weißen Sonntag, den 8. April 1945 von französischen Truppen befreit. In den drei Dörfern waren zum Ende des Zweiten Weltkrieges über 300 Tote zu beklagen.
Um 1950 - Aufnahme von Heimatvertriebenen
Die nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzende Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus Osteuropa stellte die Kommunen vor enorme Herausforderungen. Angesichts des Mangels der Nachkriegszeit, musste eine große Anzahl an Vertriebenen versorgt und untergebracht werden. In den Waldbronner Gemeinden betrug der Anteil der zumeist aus dem Sudentenland, Jugoslawien oder Ungarn ankommenden Menschen rund 17% an der Gesamtgesellschaft. Die damit einhergehende Wohnungsnot führte jedoch auch zu Initiativen, wie der gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft „Neue Heimat“, die in Busenbach ihr erstes Bauprojekt begann. Um 1960 waren die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse zwischen den Alt- und Neubürgern angeglichen.
1968 - Reichenbach wird Kurort
Reichenbach konnte Ende der 1960er Jahre bereits auf eine längere Fremdenverkehrstradition zurückblicken. Durch die gezielte „Kurpolitik“ des damaligen Bürgermeisters Alfred Ohl erhielt Reichenbach 1968 die Prädikatisierung als staatlich anerkannter Kurort. Der kurz darauf erfolgte Zusammenschluss zur Gesamtgemeinde Waldbronn ermöglichte den Aufbau eines umfassenden Kurbetriebs.
1968 – Esternay wird Partnergemeinde von Etzenrot
Bereits seit 1968 besteht die Partnerschaft zwischen der französischen Gemeinde Esternay und Etzenrot. Nach der Gemeindefusion wurde diese fortgesetzt und besteht somit bis heute zwischen Waldbronn und der Gemeinde in der Champagne.
1971-1972 - Aus drei Dörfern wird ein Waldbronn
Im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg wurden die drei ehemaligen Stabsdörfer zu einer Gesamtgemeinde zusammengeschlossen. Hinsichtlich der politischen, wirtschaftlichen und religiösen Verflechtungen der Vergangenheit lag diese Entscheidung nahe. Die Vereinigung von Etzenrot und Reichenbach 1971 verlief unproblematisch. Der 1972 erfolgte Zusammenschluss mit Busenbach war hingegen nicht unumstritten. Im Jahre 1974 einigten sich die Vertreter der Ortsteile auf den neuen Gemeindenamen Waldbronn. Im Mai 1982 erhielt die Gemeinde Waldbronn ein neues Wappen, welches Elemente der bisherigen drei Wappen der Waldbronner Ortsteile in sich vereint: Die Pflugschar für Busenbach, den Mond für Etzenrot und den Wellenbalken für Reichenbach.
1986 - Monmouth und Saint-Gervais werden Partnergemeinden
Im Jahre 1986 schloss die Gemeinde Waldbronn gleich zwei Partnerschaften ab. Zum einen mit der walisischen Gemeinde Monmouth, zum anderen mit der französischen Gemeinde Saint-Gervais am Fuße des Mont Blanc.
1992 - 700-jähriges Ortsjubiläum
Im Jahre 1992 feierte Waldbronn das 700-jährige Ortsjubiläum mit einer Vielzahl von Veranstaltungen über das gesamte Jahr verteilt. Als Ausgangspunkt gilt dabei die Urkunde aus dem Jahre 1292, in welchem alle drei Ortsteile erstmals schriftlich fassbar werden.
Feierlichkeiten zum 700-jährigen Jubiläum, 1992.
Foto: Gemeindearchiv Waldbronn
1994 - Waldbronn wird Heilquellen-Kurbetrieb
Ein weiterer Meilenstein für den Kurbetrieb in Waldbronn wurde im Jahre 1994 durch die Prädikatisierung zum Ort mit Heilquellen-Kurbetrieb erreicht. Die Anwendungen mit Wasser aus der Quelle im Kurpark finden bis heute in der Waldbronner Kurklinik statt.
2008 - Stadtilm wird Partnergemeinde
Bereits 2002 wurde ein Freundschaftsvertrag zwischen der thüringischen Stadt Stadtilm und Waldbronn geschlossen. Dieser mündete 2008 schließlich in eine offizielle Partnerschaft.
Heute - Das moderne Waldbronn
Durch seine vorteilhafte Lage im Albtal, den Kurbetrieb, aber auch aufgrund der guten Anbindung und der Nähe zur Technologieregion Karlsruhe, hat sich Waldbronn zu einer attraktiven Wohngemeinde entwickelt. Die Einwohnerzahl ist in stetigem Wachstum begriffen. Mit nachhaltigen Konzepten sucht die Gemeinde modernen Problemen, wie dem Klimawandel oder der Versorgung von Geflüchteten entgegenzutreten.