Gemeindenachricht

Aus dem Gemeinderat


Forstwirtschaftsplan 2016
Im kommenden Jahr werden im Gemeindewald 1700 Festmeter eingeschlagen. Der Gemeinderat stimmte dem Vorschlag von Forstamtsleiter Thomas Rupp zu.
Zunächst stellte Thomas Rupp vom Forstamt Karlsruhe die Zahlen aus dem laufenden Jahr vor. So werden bis zum Jahresende rund 1400 Festmeter eingeschlagen und verkauft sein.
Trotz der Trockenheit im Frühjahr und Sommer, so Forstamtsleiter Rupp, waren im Waldbronner Wald keine Borkenkäferschäden festzustellen. Zwar habe der Wald „unter der Trockenheit gelitten“, aber dennoch haben die Jungbestände den Wassermangel gut überstanden. 1800 Douglasien und Fichten wurden gepflanzt. Umfangreiche Waldrandpflege war erforderlich, um das vorgeschriebene Lichtraumprofil, das nötig ist um die Wege trocknen zu lassen, herzustellen. Der Gemeindewald wird, so Rupp, mit einem Überschuss von 5000 Euro abschließen.
Im kommenden Jahr schlug Rupp einen Einschlag von 1700 Festmeter vor. Dabei sollen 20 Hektar jüngere Bestände mit rund 1200 Festmeter durchforstet werden. 500 Festmeter werden bei Verjüngungshieben und bei der Pflege der langfristig zu erhaltenden Altbestände anfallen. Darüber hinaus ist die Wiederherstellung des vorgeschriebenen Lichtraumprofils an der Verbindungstraße Kurpark und Etzenrot vorgesehen. Rund 500 Douglasien und die Jungbestandspflege sind auf 10 Hektar geplant. Im kommenden Jahr ist ein Überschuss von rund 700 Euro zu erwarten.
 
Jahresrechnung 2014
Innerhalb eines Jahres nach Ende des Haushaltjahres muss der Gemeinderat die Jahresrechnung feststellen. Dieses umfangreiche Zahlenwerk legte Norbert Meyer vom Rechnungsamt dem Gemeinderat vor, der diesen nach kurzer Aussprache einstimmig genehmigte.
Der Jahresabschluss schließe „fast planmäßig“ im Vergleich zum Haushaltsplan ab, so Norbert Meyer. Beim Verwaltungshaushalt endete der Jahresabschluss mit 30.581.796 Euro, im Vermögenshaushalt mit 5.262.646 Euro. Es liegt daher eine Differenz zum Planansatz von plus 835 443 Euro vor.
Positiver als erwartet entwickelten sich die Steuereinnahmen, erläuterte Meyer. Besonders erfreulich die Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer: Geplant waren 2 Millionen Euro, erzielt wurden 3,432 Millionen Euro. Die Einkommenssteuer fällt wiederum etwas geringer aus als geplant: Statt 7,560 Millionen Euro lagen die tatsächlichen Einnahmen bei 7,465 Millionen Euro.
Zum Ausgleich des Verwaltungshaushalts war ursprünglich eine umgekehrte Zuführungsrate vom Vermögenshaushalt an den Verwaltungshaushalt von 106 000 Euro geplant. Diese Ausgabe war nicht nötig. Vielmehr war es möglich, an den Vermögenshaushalt 2,352 Millionen Euro zuzuführen.
Baumaßnahmen schlugen im Vermögenshaushalt mit 2,5 Millionen Euro zu Buche.  Der Erwerb von unbebauten Grundstücken mit  1,3 Millionen Euro (u.a. für den Bau der neuen Kindertagesstätte).
Der Schuldenstand verringerte sich bei einer geleisteten ordentlichen Tilgung über 719 000 Euro und einer außerordentlichen Tilgung eines Darlehens über 390 000 Euro zum Jahresende 2014 auf rund 15,033 Euro. Der Rücklagenstand verringerte sich und betrug zum Jahresende rund 3,092 Euro.
 
Jahresabschluss Gemeindewerke 2014

Den Jahresabschluss 2014 des Eigenbetriebs „Gemeindewerke Waldbronn“ legte Kämmerer Philippe Thomann vor. Diesen genehmigte das Gremium ebenfalls einstimmig.
Die Gemeindewerke schlossen das Geschäftsjahr 2014 mit einem Verlust von 24 028 Euro ab,  der Umsatz liegt bei 1.351 Millionen Euro. Obwohl aus der Abgabe von Trinkwasser höhere Erlöse erzielt wurden ist der Verlust, laut Thomann, auf die zahlreichen Rohrbrüche (insgesamt 20)  zurückzuführen. Tatsächlich wurden rund 114 000 Euro für die Wiederinstandsetzung von Rohrbrüchen ausgegeben.
Bei einem Abgabepreis von 2,08 pro Kubikmeter wurden insgesamt 1,261 Millionen erlöst, rund 613 000 Kubikmeter Wasser wurden an den Endkunden abgegeben.
Insgesamt verbrauchten die Waldbronner wie in den Vorjahren rund 108 l Wasser pro Person und Tag. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 1 Liter. Der bundesweite Durchschnittsverbrauch liegt bei 121 Liter.

Erste Ergebnisse einer Lärmmessung in Waldbronn
Der Gemeinderat beschloss, die Bürgerinnen und Bürger in einer öffentlichen Versammlung über die Ergebnisse einer Lärmmessung in Waldbronn zu informieren. Eine Lärmkartierung gehört zum vorbereitenden Prozedere eines Lärmaktionsplanes, der in einen Maßnahmenkatalog münden kann. Die Verwaltung hat für die Durchführung der Lärmkartierung das Ingenieurbüro Köhler und Leutwein beauftragt.
Diplom-Ingenieur Frank Rogner stellte im Gremium erste Ergebnisse der Lärmkartierung vor. Dafür wurden an sieben Messpunkten in Waldbronn sechs Wochen lang Verkehrsmessungen durchgeführt. Sogenannte Messpunkte waren: Ettlinger Straße 4, Ettlinger Straße 104, Stuttgarter Straße auf der Höhe des Sportplatzes, Gisela-und-Hans-Ruland Straße kurz vor der Ausfahrt auf die Pforzheimer Straße, Pforzheimer Straße 27, Pforzheimer Straße 39 und Stuttgarter Straße 11. Auf Basis dieser Daten wurden die Emissionen berechnet und Karten erstellt, so Frank Rogner. Grundsätzlich sei es in Waldbronn „eigentlich relativ ruhig“, so das erste Ergebnis des Fachmannes. Insgesamt seien in Waldbronn 800 bis 900 Menschen hohen bis sehr hohen Lärmbelastungen ausgesetzt. Das seien rund 7 Prozent der Bevölkerung. Beispielsweise lägen im Ortskern von Busenbach Belastungen vor, die eine lärmmindernde Maßnahme wie Tempo 30 Zone rechtfertigen würden. 
Auf Nachfrage von Roland Bächlein (CDU) erläuterte Frank Rogner, dass das Ergebnis eines Lärmaktionsplanes für eine Gemeinde selbstbindend sei, Bürger hätten keinen Anspruch auf eine lärmmindernde Maßnahme. Auf Anregung von Udo Mackert (CDU) wird die Lärmmessung auf die Grünwettersbacher Straße erweitert.   

INFO: Die Bürgerversammlung soll voraussichtlich Ende Februar/ Anfang März 2016 im Kurhaus stattfinden. Alle Bürgerinnen und Bürger erhalten dabei Gelegenheit, zur vorgestellten Analyse Stellung zu nehmen, sowie Anregungen und Hinweise zu geben.
Zur Bürgerversammlung wird rechtzeitig im Amtsblatt eingeladen.

Präsentation Lärmaktionsplan