Gemeindenachricht

Frauenfasnacht im Pfarrzentrum Reichenbach: "Wir Frauen machen net lang rum und lassen die Puppen tanzen im Pfarrzentrum"


Zum Gebabbel auf der Bühnen trafen sich Elisabeth Anderer und Ilse Weber.

Frauenfasnacht im Pfarrzentrum Reichenbach: "Wir Frauen machen net lang rum und lassen die Puppen tanzen
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So lautete das Motto der diesjährigen heiß ersehnten Frauenfasnacht im Pfarrzentrum Reichenbach. Nach einer kreativen Pause starteten die Damen mit viel Schwung und neuen Kostümen (genäht von Ellen Polz) in die Kampagne 2016. Musikalisch unterstützt von Franz Roth, einem Pfälzer aus Schaidt und in Spessart schon erprobt, begrüßte Elisabeth Anderer die fantasievoll verkleideten Gäste und  Ehrengäste. Als Batman hielt Pfarrer Ret seinen Einzug, begleitet von Alexandra Kunz und Brigitte Kuhnimhof. Gabi Seiberlich vom Pfarrgemeinderat und zahlreiche Frauen der KfD aus Etzenrot, Busenbach und den umliegenden Gemeinden waren herzlich willkommen. Die „Männer für alle Fälle“ sorgten für Bühnendekoration und Auf- und Abbau der Kulissen, Film und Fotos Matthias Strack und Dennis Weber.
Zum  „Gebabbel“ trafen sich Elisabeth Anderer und Ilse Weber auf der Bühne. Mit Kostüm und Bauhelm  kam Ilse gerade von der heiligen Messe: „Nachdem im Gottesdienst net bloß d`Weihwasserkugel durch d`Kirch in Busebach fliegt, kann mer net vorsichtig g`nug sei.“  Elisabeth  hatte, nachdem der Pfarrer sogar in seiner Predigt über Star Wars gesprochen hat, „des Star Wars Zeugs von ihr`m Sohn raus g`holt“ und fuchtelte mit dem Laserschwert herum. Leider ist sie mit der elektronischen Post nicht so vertraut und so war ein Witz an Ilse, „den man hier nicht erzählen kann“, zuerst beim Pfarrer gelandet. Es wäre aber kein Problem, er hätte ihn schon gekannt! Mit dem Angebot, die Wein- und Sektproben für die Bewirtungen zu übernehmen, „man muss ja net alles dem Pfarrgemeinderat uffhalse“, verabschiedeten sich die  Beiden mit begeistertem Applaus.
Zum Adventskaffee mit selbstgebackenen „Weihnachtsbredlen“ trafen sich vier beste Freundinnen (Christel Bonsignore, Edith Kunz, Elke Kunz und Anja Maucher),  um die „inneren Werte“ ihrer Backkünste auszuloten. Ob große oder kleine Bredlen (des isch doch d`Gosch verseckelt), wichtig ist das was drin ist. Irische Butter (die Teuere), Freilandeier oder noch besser alles Bio, „obwohl des Ei net schwätze kann, aus wellem Löchle s`rauskomme isch“, aber „s`Rezept isch`s Wichtigste“. Und Alkohol macht alles lockerer, „sogar s`Hirn“!

Der Tanz von Bildungswerk und Kirchenchor hatte wirklich Hand und Fuß.   Die Klageweiber hatten alle einen Trolli im Schlepptau.

„Wir lassen die Puppen tanzen!“ Der Tanz von Bildungswerk und Kirchenchor hatte wirklich Hand und Fuß. Von Margrit Kuderer einstudiert zeigten die Frauen echte Körperbeherrschung und Geschmeidigkeit. 
Feinschmeckerkoch Christel Bonsignore mit „seiner“ Bedienung Anja Maucher machte schließlich kurzen Prozess mit dem anspruchsvollen Gast (Andrea Tretter), der wissen wollte woher das Huhn denn komme und ob es glücklich gewesen sei. Nach Ingwerschorle mit leichter Schärfe im Abgang blieb dem Gast nur noch die grüne Wiese vor dem Lokal.
Frank Elstner (Ute Thimm) war mit seiner Live Sendung „Menschen der Woche“ bei Elsa Becker (Ilse Weber), die zu Übungszwecken kurzerhand den Blinddarm ihres Schwagers (Elisabeth Anderer) herausoperierte. „In einem modernen Haushalt macht man eben alles selber“. Dank hervorragender Ratgeber wie Fernsehen, Illustrierte und ein Heimwerkerbuch von A-Z, das auf Seite 96 alles mit Bildern erklärt.  Assistiert wurde ihr von Ines Kraft, Elke Kunz und Elfriede Strack.
Im Bestattungsinstitut Himmelreich ließ sich Frau Müller-Wohlgemut (Wally Anderer) über Kosten und Bestattungsformen von Frau Himmelreich (Margitta Kappler) beraten. Auch wenn der Sarg aus Eiche doch „so richtig was für d`Ewigkeit“ sei, eine Scheidung werde sie dann doch billiger kommen, zog sie ihren Schluss.   
Die „Village People“ Elisabeth Anderer, Christel Bonsignore, Edith Kunz, Elfriede Strack, Ute Thimm und Ilse Weber brachten dann mit YMCA das Publikum so richtig auf Touren. Tolle Kostüme und von Ines Kraft perfekt einstudiert.
Die Feinheiten einer langjährigen Ehe brachte Edith Kunz  dem Polizisten (Monika Fang) bei. Es ist ein Unterschied, ob der Ehemann vermisst wird oder verschwunden ist, auch wenn die Frau es erst nach genau 14 Stunden und 15 Minuten gemerkt hat, weil beim Frühstück die Kaffeetasse übergelaufen ist.
Ein Highlight! Die Klageweiber Elisabeth Anderer, Christel Bonsignore, Elfriede Strack, Ute Thimm und Ilse Weber, alle einen Trolli im Schlepptau: „Des neue Gotteslob passt ja schließlich in koi Handtasch meeh!“. Ob der Stehempfang in Etzenrot zur Einweihung der Toiletten im Herren- oder Damenklo stattfand,  war im Pfarrblättle nicht so ganz klar. „Den Stern, der 5. für Waldbronn, der Stern, der Waldbronns Namen trägt, den finden wir ganz toll“, so sangen sie im DJ Ötzi Sound. Genau beobachtet hatten sie das Geschehen in Waldbronn, dass z.B. die Gemeindearbeiter den Schlüssel im Auto vergessen hatten und die moderne Technik trotzdem verriegelt hat, der Ersatzschlüssel aber mit Willibald in Indien war.
Eine wunderschöne Choreografie hatte Iris Anderer mit Gundi Bechtel, Christel Bonsignore, Isolde Endres, Monika Fang, Margitta Kappler, Anja Maucher, Petra Müller, Reinhilde Schwab, Gabi Seiberlich, Ute Thimm und Andrea Tretter einstudiert. Das Kinderzimmer erwachte zum Leben und Puppen, Zinnsoldaten, Stofftiere, Clown und Ballerina tanzten mit „ihrem“ Kind.
Strohwitwer (Elfriede Strack)  mit pubertierendem Sohn (Ines Kraft) entschieden sich, den schimmligen Joghurt für die Hausfrau wieder in den Kühlschrank zu stellen. Schließlich sei sie in zwei Tagen von ihrer Kur wieder zurück.
Aus luftiger Höhe kommentierten zwei Flugenten (Margitta Kappler, Andrea Tretter) das Geschehen tief unter ihnen. Die eine, von Höhenangst geplagt, sinnierte über die verschiedenen Möglichkeiten abzustürzen, während die zweite doch tatsächlich abgeschossen wurde. „Jäger sind der Enten Tod!“
Als Bauchrednerin mit ihrer Handpuppe Paula (Tochter Iris) erklärte Wally Anderer ihren Grundsatz: „Wenn du meinst, es geht nicht mehr, löffel das Nutella leer… denn auch der Winterspeck wird irgendwann zur Frühlingsroll“.  Und weil Frauen immer alles zweimal erklären müssen, reden sie eben doppelt so viel wie Männer, die auf der Suche nach der Fernbedienung manch erotische Verwirrung auslösen.
Mit dem Finale kamen alle Akteure noch einmal auf die Bühne und wurden mit  tosendem Applaus vom begeisterten Publikum verabschiedet.

Zum großen Finale kamen nochmals alle Akteure auf die Bühne.