Gemeindenachricht

Waldbronner Museen öffneten zum Museumstag


Neben Museen in Ettlingen, Rheinstetten, Karlsbad und Bad Herrenalb beteiligten sich in Waldbronn das Radiomuseum und die Heimatstuben am Internationalen Museumstag. Da in diesem Jahr keine Bustour zu den teilnehmenden Museen angeboten wurde, war zumindest in Waldbronn der Besuch erwartungsgemäß schwächer als in den Jahren zuvor.


In den Heimatstuben stieß die alte Küche auf großes Interesse, die Waltraud Kieweg (links) den Besuchern erläuterte.

In den Heimatstuben interessierten sich die Meisten für einen Rundgang durch die Räume des ehemaligen Grimm'schen Hauses, das vor 314 Jahren erbaut wurde, und bewunderten die zahllosen Einrichtungsgegenstände aus Großmutters Zeit, die die Heimatstübler im Lauf der Jahre gesammelt haben und die über drei Stockwerke verteilt zu sehen sind. Heute sind die Heimatstuben vollständig eingerichtet, mit Küche, zwei Stuben, einer Spinnstube, Schlafkammer, Kinderzimmer und Geräteraum - so wie es früher in diesem Haus ausgesehen hatte. Viele der Einrichtungsgegenstände wurden von Waldbronner Bürgern zur Verfügung gestellt. Durch das Haus führten Waltraud Kieweg und Horst Weber.


Vor dem Ansturm sichten (v.li.) Fritz Walch und Eduard Hofmann nochmals die ausgestellten Geräte.

Im benachbarten Radiomuseum ist die Geschichte des Rundfunks von Anfang an mit den entsprechenden Geräten dokumentiert. Darunter befinden sich zahlreiche Raritäten, die Liebhaber alter Radios, und nicht nur sie, mit der Zunge schnalzen lassen. Bestaunt wurde nicht nur die fast lückenlose Sammlung, die auf Manfred Schneider, den früheren Abteilungsleiter des Bereichs Hörfunkprojektierung beim Südwestfunk zurückgeht. Auch die Klaus-Wunderlich-Ecke ist etwas Besonderes. Der Musiker, Komponist und Arrangeur Klaus Wunderlich, der die Hammond-Orgel in Deutschland berühmt machte, lebte und arbeitete von 1972 bis 1980 in Waldbronn-Reichenbach. Auf Wunsch der Witwe des Künstlers wurden die wichtigsten Teile seines Studios wieder an den Ort seiner größten Erfolge zurückgeführt. Zufrieden waren Eduard Hofmann und Fritz Walch mit der Besucherresonanz, immerhin wurden im Radiomuseum 52 Besucher gezählt.