Gemeindenachricht

Auf großes Interesse stieß dabei das Feedback des Visitationsteams im Reichenbacher Pfarrzentrum. Die bereitgestellten Stühle reichten bei weitem nicht, als Pfarrgemeinderatsvorsitzender Rainer Griesbaum die Veranstaltung eröffnete.
"Reges Leben, lebendiger Glaube" fasste der Dekan im Beisein von Dekanatsreferent Peter Bitsch den Verlauf der Visitation in der strukturell nicht ganz einfachen Kirchengemeinde mit zwei politischen Gemeinden, vier Pfarreien und sechs evangelischen Gemeinden zusammen. Das Selbstbewertungsteam habe auf 163 Seiten Auskunft gegeben und dafür etwa 480 ehrenamtliche Stunden aufgewendet.
Beispielhaft besucht wurden ein Kindergarten, das Pfarrbüro, eine Kirche, das Impulsteam aus Spielberg, das sich dort um die Gottesdienste ohne Priester kümmere. Aber auch bauliche Fragen spielten eine Rolle, wie das Pfarrheim Busenbach, wo unbedingt Handlungsbedarf bestehe.


Beim Feedback zur Kirchenvisitation mit (v.li.) Pfarrer Torsten Ret, Dekan Hubert Streckert und Dekanatsreferent Peter Bitsch.

Mit 99 Gruppierungen sprenge die Kirchengemeinde den vorgegebenen Rahmen der LEVI-Vorlage. LEVI bedeute Lernen-Entwickeln-Vereinbaren-Inspirieren und helfe, Gemeinde kennenzulernen. Standards wie die Vorbereitung auf Erstkommunion und Firmung würden sehr gut umgesetzt. "Es gibt fast nichts, was es nicht gibt", fasste Dekan Streckert sichtlich beeindruckt diesen Bereich zusammen.
Auf verschiedenen Ebenen finde Steuerung statt, "hinter der viel ehrenamtliches Engagement stecke". Der Dekan hob aber auch hervor, dass dieses Engagement des Einzelnen wertgeschätzt werde. Für diese Kultur der Wertschätzung sei eigens eine Arbeitsgruppe eingerichtet. In den Kernbereichen Spiritualität und Liturgie falle die Vielzahl von Gottesdienstformen auf.
Streckert erwähnte auch, dass die Klinikseelsorgerin zum Team gehöre und viele Ehrenamtliche in den beiden Kliniken eine Aufgabe sehen. Umgesetzt werde durch die kirchliche Sozialstation auch "Caritas plus" als christliches Profil der Pflege. Auch hier sei Pfarrer Torsten Ret sehr präsent. Er begleite Menschen in besonderen Lebenssituationen, spende bis zu 15 Krankensalbungen pro Monat und betreue auf Dekanatsebene die Notfallseelsorger.
Der alte Pfarrgemeinderat habe noch 2015 eine Pastoralkonzeption vorgelegt, die vor allem eine Bestandsaufnahme, aber auch eine Arbeitsgrundlage für den neuen Pfarrgemeinderat sei. Aus der Visitation ergeben sich als Schwerpunkte die Gebäudekonzeption mit Pfarrheim und Pfarrhaus Busenbach, die Weiterentwicklung des Liturgieplans –wie feiern wir Gottesdienst ohne Priester-, die KiTa als pastoraler Handlungsraum und die Förderung von spirituellen und geselligen Begegnungsräumen wie dem Kirchencafe Busenbach und der "Impulszeit" Spielberg.
Im anschließenden Gottesdienst sprach Waldbronns Bürgermeisterstellvertreter Joachim Lauterbach auch im Namen des ebenfalls anwesenden Karlsbader Bürgermeisters Jens Timm ebenso ein Grußwort wie Pfarrerin Andrea Schweitzer aus Auerbach für die evangelischen Gemeinden. Mit einem Empfang im Pfarrhof endete die Visitation.