Gemeindenachricht

3. Benefiz Poetry Slam im Kurhaus


Lions Präsident Matthias Schindler und Doris Ruland-Zimmer verteilen Präsente an alle Teilnehmer.

3. Benefiz Poetry Slam im Kurhaus
Lyrik, bissige Satire und geschliffene Wortakrobatik vom Allerfeinsten

 
530 Zuschauer aller Altersklassen warteten im ausverkauften Kurhaus sichtlich gut gelaunt auf den dritten Waldbronner Poetry Slam, veranstaltet vom Lions Club Waldbronn. Sie bekamen einem bunten Abend aus Lyrik und Poesie, Satire und Wortakrobatik. Nie langweilig, immer kreativ, mal gewagt und bissig, mal tiefgründig und berührend.  

Zunächst begrüßte der diesjährige Präsident des LC Waldbronn, Matthias Schindler das Publikum und die Ehrengäste. Poetry Slam Initiatorin Doris Zimmer dankte den Sponsoren sowie Helfern und gab an Moderator Stefan Unser weiter.
Dieser übte die Applausabstimmung mit dem Publikum und gab zur Einstimmung eine Kostprobe eines eigenen Textes. Unterhaltsam, frisch, frech und auch tiefgründig traten sechs Männer und drei Frauen aufgeteilt in drei Gruppen mit ihren Texten an.
Beim Poetry Slam geht es nicht um den Sieg allein, sondern darum, ein Publikum für lebendig vorgetragene Literatur zu begeistern. Dafür hatte jeder Slammer rund sieben Minuten Zeit.
Das Teilnehmerfeld war hochkarätig besetzt und aus ganz Deutschland nach Waldbronn gereist.
 
GAX- Axel Gundlach aus Frankfurt versetzte das Publikum in Erstaunen mit seinem verrückten Textvortrag, der ganze Buchstaben wegließ und dennoch verstanden wurde.
Noah Klaus aus Berlin, der Gewinner des vergangenen Jahres, brachte brillant bissige Satire auf die Bühne.
Der Heidelberger Philipp Herold war ein Vertreter der leisen poetischen Töne, sehr tiefsinnig war sein Text über Männer und Frauen und das jeweilige Geschlechterbild.
Moritz Konrad aus Karlsruhe berichtete über seine Erfahrung im Mehrbettzimmer eines Hostels und löste Lachstürme aus.
Julie Kerdellant aus Landau trug einen witzigen Text vor, der ihr Unvermögen anderen etwas abzulehnen zum Inhalt hatte. Aus Karlsruhe kam Anna Teufel, die sich in die Rolle einer einsamen dementen Frau versetzte, der sehr nachdenklich stimmte.
Der Baden-Badener Andreas Lütke, ein Newcomer, es war erst sein 3.Auftritt, trug einen berührenden Vortrag ‚Love of my Life‘ in einer fiktiven Lebenskrise vor.
Sehr lustig und rhetorisch erstklassig war der Text der erst 18 jährigen Elena Hammerschmid aus Regensburg über Eileiter und Merkel.  

Gewinner Jan Cönig aus Frankfurt.

In der Finalrunde setzte sich Jan Cönig aus Frankfurt, im wirklichen Leben Sozialarbeiter, durch. Sein Text hieß ‚Waldthing‘, der über eine Walderkundung mit 14 Kindern handelte.
Nach einem Feuerwerk aus Poesie, Lyrik und Klamauk diskutierte das begeisterte Publikum noch lange über seinen jeweiligen Favoriten.

Der Lions Club unterstützt mit dem Reinerlös – rund 4.000 Euro- soziale Projekte in der Region.
Zum Abschluss versprach Doris Zimmer, dass die Poetry Slam Reise weitergeht und der Termin für das nächste Jahr schon feststeht: Am 25.April 2020 wird das Kurhaus wieder beben.