Gemeindenachricht

Ein kleiner Rückblick auf 50 Jahre Anne-Frank-Schule


Der Eingang am Brucknerweg im Herbst 1971.   Bild: AFS

Das obere Schulhaus der Anne-Frank-Schule feiert dieser Tage sein 50-jährige Bestehen. Aus diesem Grund hat die Schule eine 72-seitige Festschrift herausgebracht, die einen Rückblick auf die Schulgeschichte und Entwicklung sowie das vielfältige Schulleben der vergangenen fünf Jahrzehnte aufzeigt.

Vierklässlerinnen präsentieren die Festschrift.    Bild: AFS

Die feierliche Einweihung des „neuen“ mit 10 Klassen- und fünf Fachräumen erbauten Gebäudes fand am 1. Juli 1971 begann mit einem Gottesdienst im großen Foyer. Den Gottesdienst hielt der damalige Pfarrer Vollmer. Gleichzeitig lud die Schule zu einem großen Tag der offenen Tür ein.

Das obere Schulhaus wird zum Teil auch heute noch als das „neue“ Schulhaus bezeichnet, da das alte Gebäude bereits 1906 erbaut und bezogen worden ist. Doch bereits Ende der 60er Jahre zeichnete sich ab, dass das alte Schulhaus aufgrund der geburtenstarken Jahrgänge nicht mehr ausreichen würde. Zum Teil musste in Schichten unterrichtet und die Schüler*innen in andere Busenbacher Einrichtungen ausgelagert werden. Also wurde 1970 mit dem Bau eines neuen Gebäudes begonnen. Die Lehrer mit ihrem Rektor Renè Löffler (1971 -1985) waren von den modernen, großen Räumen begeistert. Doch in den Genuss kamen zunächst nur die Hauptschüler*innen. Bis 2015 waren die Grundschüler*innen noch im alten Gebäude untergebracht. Bis 1991 konnten damit alle Schulklassen der zwei- bis dreizügigen Grundschule sowie der einzügigen Hauptschule in den beiden Gebäuden nebeneinander unterrichtet werden.

Zu einem größeren Umbruch in das Waldbronner Schulleben kam es 1992/93 durch die Einführung der Werkrealschule. Denn die Werkrealschüler aus den Klassen 5-7 wurden in Busenbach unterrichtet und die älteren Jahrgänge anschließend an der Albert-Schweitzer-Schule nach Reichenbach, wo sie ihren Abschluss nach der zehnten Klasse machen konnten. In dieser Zeit leitete Rektor Helmut Waldmann (1985-2002) die Geschicke der Schule. Auch fielen in die 90er Jahre viele Baumaßnahmen. Die Außenfassade wurde renoviert, neue Fenster eingebaut und das ganze Gebäude wurde mit einem Vollwärmeschutz ausgestattet. Mängel an der Elektrik machten eine Generalsanierung des Schulhauses erforderlich. Diese dauerte nahezu ein Jahr und war 2000 abgeschlossen. Im Zuge dieser Arbeiten konnten auch alle Zimmer internettauglich gemacht werden. Darüber hinaus wurde im alten Gebäude eine Kern- und Hortbetreuung eingerichtet und der Kindergarten „Waldkleckse“ konnte einziehen.

In die Wirkungszeit von Rektor Rolf Nold (2002 bis heute) fiel unter anderem die Überlegung, gemeinsam mit der Albert-Schweitzer-Schule eine „Gemeinschaftsschule Waldbronn“ am hiesigen Standort einzurichten. Letztendlich hat sich der Schulträger jedoch unter anderem aus Kosten- und Kapazitätsgründen für eine Gemeinschaftsschule Karlsbad/Waldbronn am Standort des ehemaligen Hauptschulgebäudes am Schulzentrum Langensteinbach entschieden. Nachdem auch das Konzept einer Ganztagesgrundschule in Waldbronn abgelehnt wurde, ist die Anne-Frank-Schule seit dem Schuljahr 2015/16 „nur“ noch eine reine zwei-bis dreizügige Grundschule (Quelle: Festschrift)

Auch die Gemeinde Waldbronn gratuliert zum 50-jährigen Bestehen. Leider musste das geplante Schulfest coronabedingt ausfallen.

Die Jubiläumsschrift kann im Sekretariat der Schule zum Selbstkostenpreis von drei Euro erworben werden. 

Luftbild vom Frühjahr 2021.  Bild: Carmele/tmc-fotografie