Gemeindenachricht
Bürgermeister Christian Stalf ist seit 100 Tagen im Amt
Herr Stalf, wie haben Sie die ersten 100 Tage im Amt erlebt?
„Sie waren prall gefüllt mit Begegnungen, Eindrücken, Erlebnissen, Gesprächen und natürlich Terminen. Ich habe im Amt nochmal viel über Waldbronn erfahren, was in dieser Tiefe im zurückliegenden Wahlkampf natürlich nicht möglich war.
Darüber hinaus konnte ich schon viele neue Entwicklungen in- und außerhalb der Gemeinde- und Kurverwaltung anstoßen. Einige Vorhaben wie beispielsweise mehr Bürgerbeteiligung, eine neue Fahrradstraße, der erste Nachhaltigkeitsmarkt und auch die Rückkehr zu Festivitäten, wie die Waldbronner Woche und das Kurparkfest sind erfolgreich umgesetzt worden.
Alles in allem fühle ich mich sehr wohl und willkommen geheißen in unserem schönen Waldbronn.“
Was hat Ihnen in dieser Zeit am meisten Spaß bereitet?
„Ehrlich gesagt waren es die vielen Gespräche mit den Menschen in Waldbronn und die Besuche bei unseren Ehe- und Altersjubilaren. Ich konnte immer wieder die Gastfreundschaft und Herzlichkeit genießen, die mir in den Familien zuteilgeworden ist. Dabei wurden mir auch viele unterhaltsame Anekdoten über unsere drei Ortsteile erzählt und wie das früher alles so war.
Darüber hinaus haben mir auch die Begegnungen mit unseren Kindern große Freude bereitet. Ich denke beispielsweise immer noch gerne an den Abschluss des Kinderferienprogramms in der Wiesenfesthalle zurück.“
Was war die größte Herausforderung am Anfang?
„Dazu zählt sicherlich die derzeitige Energie- und Gaskrise sowie ihre finanziellen Folgen für die Liegenschaften der Gemeinde und unsere Einrichtungen wie die Albtherme. Ich musste bereits früh Entscheidungen treffen, die zu Einsparungen im Bereich von Strom und Gas führen. Das bleibt leider nicht folgenlos und stößt verständlicherweise nicht überall auf Gegenliebe. Diese Entscheidungen sind aber erforderlich, um die Gemeinde- und Kurverwaltung wegen der explodierenden Preise finanziell einigermaßen stabil zu halten.“
Was war bisher Ihr wichtigstes Learning?
„Ich habe gelernt, dass zur Aufgabe eines Bürgermeisters vor allem Vertrauen zu den Mitarbeitenden in der Gemeinde- und Kurverwaltung gehört. Sie sind es, die das Alltagsgeschäft bewältigen und damit wesentlich das Bild der Gemeinde nach außen prägen. In diese Arbeit muss man als Bürgermeister vertrauen und das tue ich auch. Die Erfahrung aus der Kommunalverwaltung hat mir beim Start auf jeden Fall geholfen. Die Mitarbeitenden der Gemeinde- und Kurverwaltung machen einen engagierten und tollen Job, wobei auch mal Fehler passieren. Aber das ist menschlich. Insgesamt ist und bleibt es letztlich eine Teamleistung!
Was wünschen Sie sich für die nächsten 100 Tage oder besser die nächsten Monate?
„Ich wünsche mir eine Situation, in der der Druck durch die Energie- und Gaskrise sowie das Coronavirus auf unsere Gesellschaft nachlässt und sich die Lage wieder beruhigt. Das würde uns allen sicherlich guttun. In den nächsten Monaten stehen nämlich noch viele Veranstaltungen an, wie zum Beispiel das Weihnachtsfest. Ich hoffe, dass wir diese Zeit mit schönen Begegnungen genießen können.“
Vielen Dank für das Gespräch.