Gemeindenachricht

Waldbronns Bürgermeister ist entmachtet


Endlich nach drei Jahren Pause ist das Rathaus wieder voll in Narren- und Hexenhand.

Hexen und Narren an die Macht, der Rathauschef ist entmachtet: Waldbronner Närrinnen und Narren stürmten (nach zwei Jahren Pause) am schmotzigen Donnerstag das Waldbronner Rathaus und übernahmen bis Faschingsdienstag die Macht. Doch zuvor schickte Sitzungspräsident Manfred Hübscher von der Lyra Reichenbach pünktlich um 18.11 Uhr die Hexen ins Rathaus, um zum ersten Mal Bürgermeister Christian Stalf alias Batman (getreu dem Rathausmotto „Kindheitshelden“) aus seinem Amtszimmer zu holen. Umzingelt und gefesselt, den Rathausschlüssel an sich pressend, zerren ihn die Hexen vors Rathaus. Hier wartet schon der Sitzungspräsident und zahlreiche Närrinnen und Narren auf den Bürgermeister.

"Batmann" alias Bürgermeister Christian Stalf wird von den Waldbronner Hexen abgeführt und vor das Narrengericht gestellt.

Sogleich hält ihm der Präsident seine vielfältigen Verfehlungen vor. „Wir stehen nun hier wie jedes Jahr und geben dir gute Ratschläge, das ist klar. Vieles steht bei uns zum Reparieren, zum Sanieren und zum neu Bauen an, aber pass auf, wie du es machst, denn ich denk heuer, zu allererst wird das Feuerwehrhaus mal teuer“.  Und auch die geplante Toilette für alle stand in der Kritik, „das Klo am Rathaus mit Dusche ist doch nicht wahr, wirklich ein guter Fastnachtsscherz dies Jahr“. Und auch die die Planungen in der Talstraße bekommen ihr Fett weg. „Ob dm oder Rewe und auch der Aldi, haben uns a schöne Architektur versprochen. Doch die Planung, glaub ich, ist einem Betonfanatiker aus der Feder gekrochen“. Doch Bürgermeister Christian Stalf konterte beherzt, „die klammen Kassen in Waldbronn sind dabei Wahrheit und kein Traum, andere Behauptungen haben leider keinen Raum“.

Nunja, der Kampf um den Rathausschlüssel mit bekanntem Ausgang.

Die Gemeinschaft mit den Vereinen beschwörend, „eines ist gewiss, nur als Team sind wir stark, vorausschauend, schlau, clever und besonders autark“, und nach dem Gerangel um den Rathausschlüssel, lud er anschließend alle Närrinnen und Narren ins Rathaus ein „mögen nun durch die Rathaushallen, die Sektkorken knallen“.   

Und nach einigem Hin-und-Her-Gerangel wechselt der Rathausschlüssel dann seinen Besitzer, Sitzungspräsident Hübscher wird Interimsbürgermeister und die Narren ziehen mit viel Getöse und Radau in ihren neuen Amtssitz. Der entmachtete Rathauschef verteilte anschließend an das närrische Volk die Rathausorden, die von der Firma Taller mit dem Motiv „“Frischer Wind im Rathaus“ angefertigt worden waren.

Für super Stimmung und viel Raudau sorgten in diesem Jahr die Lyra Fetzer und der Musikverein Etzenrot.