Gemeindenachricht
Amphibienrinnen an der Etzenroter Straße schützen Frösche und Salamander
Bei warmer und feuchter Witterung verlassen Kröten, Frösche und Salamander ihre Winterquartiere und machen sich auf zu ihren Laichplätzen. Meistens in der Abenddämmerung. Doch der Weg dahin ist nicht ungefährlich; insbesondere an der Etzenroter Straße, wo die Tiere die Straße queren müssen, um zum Kurparksee zu gelangen. Zum Schutz wird seit Jahren von der Gärtnerei ein Krötenzaun aufgestellt. Jetzt gibt es eine weitere Schutzmaßnahme, sogenannte Amphibienrinnen und zwar dort, wo kein Zaun angebracht werden kann, beispielsweise an Ein- und Ausfahrten. Die Tiere, erläutert Isa Weinerth, die seit über zehn Jahren mit einem etwa 16köpfigen Team die Amphibien sammelt, werden automatisch in die Rinnen und von dort hinter den Krötenzaun geleitet, wo sie dann aufgesammelt werden können. Gemeinsam mit Ellen Rösch vom Umweltamt hat sich Bürgermeister Christian Stalf die Maßnahme vor Ort angeschaut. „Die Amphibiengitter sind eine Ausgleichsmaßnahme von der Gemeinde Karlsbad auf Waldbronner Gebiet“, erklärt Bürgermeister Christian Stalf, „das bedeutet, dass Karlsbad auch die Kosten der Maßnahme übernimmt“. Wenn die Krötenwanderung vorbei ist, werden Bleche auf die Gitter geschraubt, so dass Fußgänger, Radfahrer und auch Hunde die Rinnen gefahrlos überqueren können. „Ich finde die Amphibienrinnen eine sinnvolle Maßnahme, denn sie sorgen zusätzlich für den Schutz und die Sicherheit der Tiere“, so Stalf weiter.
Seit über zehn Jahren gibt es nun die Krötensammelaktion um die Initiatorinnen Isa Weinerth und Ute Schulz. Jedes Jahr aufs Neue sind die Amphibienretter im Einsatz, immer wieder unterstützt von wechselnden Helfern. Doch die Tiere werden nicht nur gesammelt, sondern auch gezählt. Die Zahlen werden an das Landratsamt weitergeleitet. Denn nur so lassen sich die Schutzmaßnahmen anpassen, verbessern und auch finanziell fördern. Jedes Jahr helfen die Ehrenamtlichen geschätzt 500 bis 600 Tieren über die Etzenroter Straße. Vor gut fünf Jahren, sagt Isa Weinerth, seien es mit knapp 1000 Tieren noch deutlich mehr gewesen. Doch aufgrund der Trockenheit der vergangenen Jahre finden die Tiere nicht mehr so viele Laichplätze. Abschließend möchte sich Bürgermeister Stalf noch sehr herzlich bei fleißigen Amphibienrettungsteam bedanken. „Sie leisten eine großartige und wichtige Arbeit zum Schutz der Tiere“, so Stalf, der sich in Zukunft auch gerne an der Rettungsaktion beteiligen möchte.
INFO: Wer beim Kröten-Sammeln helfen will, darf sich gerne bei Isa Weinerth unter Telefon 0160-97560707 melden. Bitte nicht alleine losziehen, da es sehr wichtig ist, dass die Tiere gezählt werden.