Gemeindenachricht
Wechsel im Jugendtreff: Detlef Schäfer hat die Waldbronner Jugendarbeit über 30 Jahre geprägt
Detlef Schäfer, mehr als 30 Jahre im Jugendtreff, in der offenen Jugendarbeit, im Trägerverein und in der Schulsozialarbeit tätig, hört als Leiter des Jugendtreffs auf. Seine Nachfolgerin als neue Leiterin ist Maria Kornyushkina. Bürgermeister Christian Stalf bedankt sich bei Detlef Schäfer für seinen langjährigen, engagierten Einsatz für die Jugendarbeit in Waldbronn. Gleichzeitig wünscht er seiner Nachfolgerin alles Gute für die neue Tätigkeit. Die offizielle Verabschiedung von Detlef Schäfer und die Begrüßung seiner Nachfolgerin findet am kommenden Mittwoch in der Gemeinderatssitzung statt.
Ab Anfang der 1990er Jahre hat Detlef Schäfer den Jugendtreff nicht nur geleitet, sondern auch geprägt. Die offene Jugendarbeit mit seinen vielen Angeboten, das Konzept für den interkommunalen Trägerverein „Jugendarbeit Karlsbad/Waldbronn“ und die Schulsozialarbeit hat er federführend mitgestaltet.
Für den 64jährigen Diplom-Sozialpädagogen ist nun endgültig Schluss. Er hat seinen Job sehr gerne gemacht, aber der Vater zweier erwachsener Kinder weiß auch, wann es gut ist zu gehen. Nämlich jetzt, denn er weiß den Jugendtreff bei seiner Nachfolgerin in guten Händen. Seine neu gewonnene freie Zeit möchte er mit Reisen und Lesen nutzen.
Es ist ein bisschen, als ob er Platz machen möchte für neue Köpfe und neue Ideen; aus der offenen Jugendarbeit hat er sich schon vor Jahren zurückgezogen („das passte von meinem Alter nicht mehr“). Nicht nur die Jugendlichen haben sich in 30 Jahren verändert, auch das Ansehen des Jugendtreffs. Gerade am Anfang habe der Jugendtreff unter Vorurteilen gelitten, die aber im Laufe der Jahre abgebaut werden konnten. „Unser Ruf hat sich sehr verändert. Es ist ein langer Weg gewesen, bis er zur Infrastruktur der Gemeinde gehört hat“, sagte Schäfer. Die Jugendlichen haben sich ebenfalls verändert, und das meint er vollkommen wertfrei. Heute ist die Digitalisierung sehr prägend für die Jugendlichen. Da spiele insbesondere die offene Jugendarbeit mit vielen Orientierungshilfen eine sehr wichtige Rolle.
Eine ebenfalls sehr prägende Zeit „war und ist die Corona-Pandemie, deren Folgen uns noch lange beschäftigen werden“, so Maria Kornyushkina. Hier möchte die gelernte Erzieherin verstärkt ansetzen und das vielfältige Angebot noch weiter ausbauen. Ausbauen möchte die neue Leiterin zum einen die Ferienangebote, aber auch die offenen Treffs für Jugendliche. Es sei nicht einfach, die jungen Leute nach der Coronazeit wieder für mehr Aktivitäten, zum Beispiel Workshops, zu aktivieren. Hier sieht Maria Kornyushkina, die übrigens bereits seit zehn Jahren im Jugendtreff arbeitet, großes Potential, denn „die Motivation und auch die Kommunikationsfähigkeit untereinander haben stark nachgelassen“.