Gemeindenachricht

Verkehrsspaziergänge in Reichenbach, Etzenrot und Busenbach


Verkehrsspaziergang in Reichenbach

Mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer und mehr E-Mobilität: Das sind zwei große Ziele des Elektro-Mobilitäts-und Verkehrskonzeptes, das die Gemeinde derzeit gemeinsam mit dem Karlsruher Fachbüro Modus Consult erarbeitet. Um Konflikt- und Gefahrenstellen zu erkennen sind nun in einem weiteren Schritt die Bürgerinnen und Bürger zu Verkehrsspaziergängen eingeladen.

„Mit dem neues Verkehrskonzept wollen wir uns verkehrsstrategisch weiterentwickeln und eine Verkehrswende realisieren. Das ist ein langwieriger, aber wichtiger Weg, den wir gemeinsam mit den Waldbronnerinnen und Waldbronner gehen wollen“, so Bürgermeister Christian Stalf.
Etwa 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger trafen sich beim ersten Verkehrsspaziergang in Reichenbach an der Kronenstraße. „Das Konzept basiert auf einer langfristigen Entwicklung“, erklärte Dr. Frank Gericke von Modus Consult. „Wo will die Gemeinde verkehrstechnisch hin, unterschiedliche Nutzergruppen und Interessenskonflikte sind miteinander zu vereinbaren“, so der Verkehrsexperte. Abschließend werden nach der Bestandserhebung in dem neuen Verkehrskonzept verschiedene Maßnahmen priorisiert. „Wir können nur verbessern und optimieren, alles umsetzen wird nicht gehen“, so Bürgermeister Stalf. Auch individuelles Fehlverhalten sei durch ein Verkehrskonzept nicht auszuschließen.

Kritik- und Verbesserungsvorschläge brachten die Bürger in Reichenbach mit Blick auf die Parksituation in der Kronen- und Friedenstraße vor. Hier würden viele Autofahrer zu eng und auf den Gehwegen parken. Park- und Geschwindigkeitskontrollen sollten zudem verstärkt werden, insbesondere auch abends und am Wochenende. Durch die als Fahrradstraße ausgewiesenen Kronenstraße würden dennoch viele Autofahrer weiterhin fahren. Grundsätzlich, so Gericke in diesem Zusammenhang, soll das Radwegenetz in Waldbronn ausgebaut und optimiert werden. Dazu gehöre auch, dass mehrere Straßen als Fahrradstraßen ausgewiesen werden sollen. Als ein weiterer Gefahrenpunkt in Reichenbach wurde die Gartenstraße angesehen. Auch hier würden sich die Autofahrer nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Des Weiteren sei der Fahrradweg zwischen Kurparkbrücke und Marktplatz zu eng.

Verkehrsspaziergang in Etzenrot

Auch in Etzenrot wurde das Angebot des Verkehrsspazierganges sehr gut angenommen. Hier trafen sich rund 25 Bürgerinnen und Bürger. Auch hier wurde einhellig der Wunsch geäußert, die E-Ladestellen und das Carsharing weiter auszubauen. Hier wie in Reichenbach ein ärgerliches Thema, die zum Teil sehr schmalen und/oder kaputten Gehwege. Eine besonderes Gefahrenpotential birgt in der Hohbergstraße zudem die Rechts-vor-Links-Regelung, die nach Aussagen der Anwohner immer wieder zu kritischen Situationen führen, insbesondere auch deswegen, weil der Kindergarten- und Schulweg über die Hohbergstraße führt. Hier wurde beispielsweise eine Querungshilfe auf Höhe der Bushaltestelle Feuerwehrhaus vorgeschlagen. Sehr kritisch wird ebenfalls die Parksituation in der Jahnstraße gesehen. Durch die vielen parkenden Fahrzeuge ist die Sicht stark eingeschränkt, aber auch die Rangierfähigkeit der Linienbusse.

Dritter Verkehrsspaziergang in Busenbach: Ausbau des Radwegenetzes gewünscht

Beim letzten Verkehrsspaziergang in Busenbach wurde unter anderem der Busverkehr (in den Schulferien zu wenig, Karte an der Haltestelle nicht lesbar, Taktung zu Schulzeiten), der Ausbau von MyShuttle, das Parken in der Ostendstraße, die Breite und die Zustände von Gehwegen sowie der Ausbau von E-Ladestationen thematisiert.

Ein Schwerpunktthema war auch die Sicherheit von Radfahrern im Straßenverkehr (Kreisel Talstraße) und der Ausbau eines Radwegenetzes. Grundsätzlich, so Gericke, soll das Radwegenetz in Waldbronn ausgebaut und optimiert werden. Hier wurde insbesondere die Verbindung zwischen Busenbach in Richtung Reichenbach, die Talstraße und die Verbindung vom Busenbacher Bahnhof Richtung Busenbach angesprochen.