Aus dem Gemeinderat
Sitzung vom 22.10.2025
Neue Räumlichkeiten für die Kindertagesstätte im Waldring
In der Bürgerfragestunde der jüngsten Gemeinderatssitzung brachten Anwohner und Eltern einer Kita im Waldring ihre Ängste und Besorgnis über einen Bewohner vor. Dieser bedrohe vehement die Anwohner und auch die Eltern, Kinder und Erzieherinnen der Kindertagesstätte „TigerBär“, so die Schilderungen. Träger der Kita ist der Tageselternverein Ettlingen und Südlicher Landkreis. 
Seitens der Gemeinde ist ein ordnungsrechtliches Einschreiten, wie von den Anwohnern und Eltern gefordert, nahezu unmöglich, erläuterten Bürgermeister-Stellvertreter Alexander Kraft und Fachbereichsleiter Reinhold Bayer. Der Ordnungsdienst schaue zwar regelmäßig am Haus vorbei, was für ein subjektives Sicherheitsempfinden sorgen kann. Doch vorbeugend könne die Gemeinde nicht mehr machen, zumal die Hürden für eine Betreuung oder Unterbringung in Deutschland sehr hoch seien. Doch untätig war die Verwaltung in den vergangenen Tagen auch nicht. Auf eigener Gemarkung konnte allerdings keine räumliche Lösung für die Kita gefunden werden. Doch gemeinsam mit den Nachbarkommunen Ettlingen und Pfinztal sind zum Schutz der Kinder neue Räumlichkeiten für die Unterbringung der kompletten Kindertagesstätte gefunden worden, so dass die Kinder zusammenbleiben können. Das Angebot, die Kindern einzeln in verschiedenen Waldbronner Einrichtungen unterzubringen, wurde den Eltern bereits im Vorfeld und in der Sitzung gemacht. 
 
Gemeinderat startet Leitbildprozess „Waldbronn 2035+“
Der Gemeinderat hat den offiziellen Start für die Fortschreibung des bislang gültigen Leitbilds Waldbronn 2025 beschlossen. Damit wird ein neuer Prozess für ein Leitbild „Waldbronn 2035+“ angestoßen. Gleichzeitig hat das Gremium entschieden, die Servicestelle Bürgerbeteiligung des Landes Baden-Württemberg in den Prozess einzubinden.
Das erste Leitbild Waldbronn wurde 2015/2016 unter breiter Beteiligung von Bürgerschaft, Verwaltung und Gemeinderat erarbeitet. Es hat wichtige Entwicklungsimpulse gesetzt, erläuterte Fachbereichsleiter Reinhold Bayer. Mittlerweile wurden zahlreiche Ziele umgesetzt, andere sind durch veränderte Rahmenbedingungen überholt – zum Beispiel durch Finanzlage, Flächenknappheit, Klimawandel, demografische Entwicklung oder Digitalisierung.
Mit dem Auslaufen des Leitbilds 2025 soll nun erneut gemeinsam mit der Bevölkerung ein verlässlicher Rahmen für die kommenden Jahre geschaffen werden. Die Finanzierung des Prozesses ist im Haushaltsplan bereits 2025/2026 berücksichtigt.
Die Servicestelle Bürgerbeteiligung des Landes begleitet den Prozess inhaltlich und organisatorisch. Sie bietet Beratung bei Aufbau und Durchführung des Prozesses, Unterstützung bei der Ausschreibung geeigneter Fachbüros und Fördermittel von bis zu 30.000 Euro.
Die Ziele des Leitbildprozesses 2035 sind, so Bayer, eine Bilanz des Leitbilds 2025 („Was ist geschafft, was nicht, was ist überholt?“), eine Neuausrichtung an aktuellen Herausforderungen, das Setzen realistischer Prioritäten und Optionen, eine breite Beteiligung von Bürgerschaft, Kindern/Jugendlichen, Gemeinderat & Akteuren um damit eine größtmögliche Transparenz zu schaffen. Wichtig sei dabei, dass es nicht um ein unrealistisches „Wünsch dir was“ gehe, sondern die schwierigen Rahmenbedingungen der nächsten Jahre klar festgelegt und Priorisierungen sowie neue Lösungsansätze gefunden werden. 
Der Leitbildprozess soll in mehreren Schritten mit Beteiligungsformaten vor Ort und online ablaufen. Geplant ist im ersten Quartal 2026 eine Einwohnerversammlung und eine Auftaktveranstaltung.
 
Gemeinderat beschließt Entgelte für den neuen Waldbronner Saal
Zudem hat der Gemeinderat die Benutzungsentgelte für den neuen Waldbronner Saal beschlossen.
Der modern umgestaltete Saal in der neuen Tourist Information steht ab sofort für Veranstaltungen mit Schwerpunkt touristischer Nutzung zur Verfügung. Auch weitere Veranstaltungen, die das gesellschaftliche und kulturelle Leben mit Bezug auf den Kurort Waldbronn bereichern, sollen hier künftig Platz finden. Der Saal steht allerdings nicht für private Feiern zur Verfügung. 
Um eine geordnete Vermietung zu gewährleisten, hat der Gemeinderat die Entgelte auf Basis der bewährten Gebührenstruktur des Kulturtreffs festgelegt.
Die Entgelte im Überblick:
Nicht öffentliche Veranstaltungen: 250 Euro pro Tag / 30 Euro pro Stunde Öffentliche Veranstaltungen: 150 Euro pro Tag / 20 Euro pro Stunde
Zusätzlich können Stehtische oder ein Multimedia-Paket (mit Beamer und mobiler Anlage) gebucht werden. Die Verwaltung betonte, dass die Entgelte bewusst unter denen des Kulturtreffs liegen, um die Nutzung zu fördern und dem besonderen Charakter des Waldbronner Saals gerecht zu werden. Damit soll der neue Saal nicht nur ein Ort für touristische Aktivitäten, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt für die ganze Gemeinde werden.
              
              